Übern Schafkopf

Irgendwo gegenüber im Estergebirge hat mich mal jemand gefragt, wo eigentlich der Schafkopf sei, der solle nämlich auch sehr schön sein. Damals wusste ich es nicht, habe mich dann aber bald selbst schlau gemacht und mich bei der Suche nach einer schneefreien Tour für Mitte April nun daran erinnert.

Einfach nur rauf und wieder runter wäre aber doch etwas wenig gewesen, und so habe ich eine Runde mit abschließender Fahrradetappe daraus gemacht. Das Rad wurde also zunächst in Oberau hinten bei der Eisbahn (bzw. beim Skilift) zurückgelassen, das Auto dann in Farchant beim Friedhof am Brünstlkopfweg abgestellt. Von dort ist der Aufstieg zum Schafkopf beschildert, es gibt aber auch immer mal wieder alternative Pfade, weshalb es Sinn macht, ab und zu die Karte zu studieren, um evtl. sinnvolle Abkürzungen von "Holzwegen" zu unterscheiden. Ist man dann oben, wird man mit herrlicher Aussicht auf Loisachtal, Estergebirge und Wetterstein belohnt, gleich zwei Bänke laden zur Gipfelrast.

Beim Weiterweg entlang dem Höhenkamm nach Westen stelle ich fest, dass der Schafkopf aus dieser Richtung ein beliebtes Ziel für Mountainbiker ist, und bis auf den Gießenbachsattel hatte es auch ein Forstmensch mit dem Allrad-Subaru geschafft. Den von ihm befahrenen Weg verlasse ich aber bald nach rechts und treffe auf den mir von diversen Notkarspitztouren schon bekannten Abstieg in die Gießenbachschlucht. Dort im Dauerschatten kommt es dann doch noch zu ein wenig Schneekontakt - auch der eine oder andere Lawinenrest hat sich hier quer über den Weg geschoben.

Vom Ettaler Sattel quere ich schließlich hinüber zur Alten Bergstraße. Teilweise folgt der Pfad dabei der Trasse einer Lorenbahn, deren Gleise aber längst aufgegeben und teilweise schon den Hang hinuntergerutscht sind. Dann nur noch hinunter nach Oberau, aufs Radl gestiegen und meistenteils an der Eisenbahn entlang zurück nach Farchant.