Mutschen und Chreialpfirst - Eine stürmische Angelegenheit im Alpstein


Publiziert von Grimbart , 31. August 2017 um 20:42.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:22 August 2017
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Alpstein   CH-AI   CH-SG 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 1200 m
Abstieg: 930 m
Strecke:ca. 15,7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit den ÖBB nach Buchs (SG) und umsteigen auf die Buslinie 790 nach Wildhaus, Dorf.
Zufahrt zum Ankunftspunkt:s.o.
Unterkunftmöglichkeiten:Zwinglipasshütte (SAC)
Kartennummer:LK Schweiz Nr. 2514 (Säntis/Churfirsten); www.swisstopo.ch

Lebhafter Wind in den Kammlagen und wolkenverhangene Gipfel. So lässt sich der Ausflug zum Mutschen und Chreialpfirst auf einen einfachen Nenner bringen. Die geschnupperte Alpsteinluft wurde sprichwörtlich vom Wind verblasen. Dennoch hat die ansonsten aussichtsreiche Rundwanderung über den Chreialpfirst Spaß gemacht und mit stimmungsvollen Wolkenspielen an Kreuzbergen, Altmann und Moor zu überzeugen gewusst.

 

Der eigentliche Plan war, die Runde ab Gamplüt in Angriff zu nehmen. Da ich mit den Gepflogenheiten der Bergbahn Gamplüt aber erst bei der Talfahrt vertraut gemacht wurde, ging's in der Früh ungewollt durch den Flürentobel hinauf zur Teselalp. Ein „Stuorottel“ sondergleichen, der mich absolut nicht überzeugte und im Abstieg einem die Lust aufs Wandern verdrießen kann. Aber er ist nun mal der kürzeste und schnellste Zustieg zur Teselalp. Das Fahrweg Intermezzo bei der Teselalp war mir daher sehr willkommen.

Mit Blick zum Mutschen zieht ab der Teselalp der Weg angenehm hoch zur Alp Grueb. Ein idealer Anstieg um seinen individuellen Gehrhythmus zu finden. Überragt von den Felsplatten und -zacken des Gätterifirsts wird der Weg ab der Alp Grueb dann doch ein wenig steiler. Erst kürzlich statt gefundene Wegarbeiten waren dabei aber nicht zu übersehen. Der dafür verantwortliche Menzimuck war im Gelände sogar noch auszumachen. Vorbei an einem Dolinentrichter folgt schließlich der steile Schlussanstieg über einen Grashang zum Mutschensattel. Von dort steigt man dann im Zick-Zack hinauf zum schmalen Gipfelgrat des Mutschen.

Geradezu stürmisch pfiff mir der Wind hier oben um die Ohren. Da die Aussicht praktisch auch gegen Null ging, machte ich mich nach kurzem „Abklatschen“ des GK sogleich wieder an den Abstieg zum Mutschensattel. Mit dem Rheintalblick wurde es heute nichts, dafür war an den Kreuzbergen Geisterstunde angesagt.

Dem Steig durch die Südflanke des Roslenfirst folgend, war eine ¼ Stunde später der Chreialpfirst erreicht. Eine windgeschützte Mulde hinter ein paar Felsen aufsuchend, ließ sich hier oben dann doch ein wenig die Aussicht nach Süden zu den Churfirsten und in den Alpstein genießen.

Nach der wetterbedingt etwas kürzer ausgefallenen Mittagsrast machte ich mich an den Abstieg zur Zwinglipasshütte. Vom Chreialpfirst wandert man dem Weg folgend mit Blick zu Altmann und Säntis (so sie nicht von einem Wolkenschleier verborgen sind) zunächst hinab zu einer Einschartung. Einen wegsperrenden Steilabbruch links im Gras umgehend, steigt man anschließend runter zur Einsattelung vor dem Ruchbüel. Der Steig wechselt nun in die Nordflanke des Ruchbüel. Bei der nächsten Weggabelung nimmt man dann die Abkürzung zur Zwinglipasshütte. Dazu hält man sich nicht an die Markierungen, die nach rechts zum Zwinglipass weisen, sondern folgt einem Pfad geradeaus und steigt durch Karst direkt zur Zwinglipasshütte ab.

Von der Zwinglipasshütte führt nun ein gut in Stand gesetzter Weg durch Karst und über karge Alpweiden bergab zu den alten Hütten der Chreialp. Eine karge Alpe inmitten eines alpinen Ambiente in deren Umgebung insbesonders die „Toblerone“ durch ihr Äußeres besticht. Einem Weiderücken folgend dreht der Steig schließlich nach links ab und wendet sich dem Steilabbruch zur Teselalp zu. Zwischen Buschwerk, mit alten Steinmauern und Holzplanken gesichert, führt ein geradezu vorbildlich angelegter Weg in Kehren hinab in den Talboden bei der Teselalp.

Von der Teselalp wandert man nun dem Fahrweg folgend gemütlich das Tal hinaus. An der Abzweigung zum Flürentobel vorbei wartet noch ein kurzer Gegenanstieg zur Anhöhe bei Fros. Bei Fros wechselt man dann nach links auf einen Fußweg und steigt zwei Kehren abkürzend hinunter zu den Alpweiden von Gamplüt. Wieder am Fahrweg spaziert man schließlich hinüber zur Bergstation der Bergbahn Gamplüt.

 

Gehzeiten:

Wildhaus, Dorf – Bergbahn Gamplüt, Talstation (jeweils ca. 10'')

Bergbahn Gamplüt, Talstation – Flürentobel – Alp Tesel (ca. 55'') – Alp Grueb (ca. 45'') – Mutschensattel (ca. 50'') – Mutschen (ca. 10'') – Chreialpfirst (ca. 20'') – Zwinglipasshütte (ca. 30'') – Chreialp – Alp Tesel (ca. 1' 00'') – Fros – Gamplüt, Bergstation (ca. 40'')


Tourengänger: Grimbart


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