Vorder und Mittler Goggeien - klein aber oho....


Publiziert von alpstein , 7. August 2016 um 17:27.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 7 August 2016
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: II (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-SG   Speer-Mattstock 
Aufstieg: 850 m
Abstieg: 850 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:über Wil - Wattwil - Stein - Parkplatz Geissboda
Kartennummer:map.geo.admin.ch

Ein prächtiger Sonntag wurde von den Wetterpropheten angekündigt. Das tolle Wetter wollten wir für eine Halbtags-Tour auf die Goggeien nutzen. Dass es die Vorder und Mittler Goggeien  (1631 m / 1656 m) werden sollten, haben wir erst beim Zustieg entschieden.

Bei schon leicht herbstlich anmutenden Verhältnissen machten wir uns am PP Geissboda auf den Weg. Nur wenige Schritte und schon spürten wir die Morgensonne im Nacken.  Der schöne Aufstieg durch das Dürrenbachtobel am tosenden Bach entlang verlief dann aber meist wieder im Schatten. Nach den starken Regenfällen der letzten Tage war der Weg dementsprechend nass und teilweise matschig. Die Landschaft präsentierte sich in einem satten Grün.

Auf etwa 1305 m verließen wir den Wanderweg zur Vorder Höhi und bogen rechts auf den unmarkierten Pfad zu den Goggeien ab. An der Alphütte Jöggelisberg vorbei erreichten wir den Goggeien-Hauptsattel (1559 m), wo sich nun auch die Berge im Speer-Gebiet und im Oberseetal präsentierten. Unser erstes Gipfelziel war der Vorder Goggeien (1631 m). Dank des Drahtseils ist die Querung der schiefrigen Runse kein Problem. Auch vom folgenden, hohen Gras und Brennnesseln ließen wir uns nicht aufhalten. Der felsige Aufstieg auf den Gipfel ist leichte Kraxelei (T3/I).

Sitzgelegenheiten gab es reichlich und dies haben wir für eine Brotzeitpause und den Eintrag in das Gipfelbuch genutzt. Um zum Mittler Goggeien weiterzugehen, mussten wir wieder in den Nordsattel dazwischen absteigen. Über das hohe Gras auf dem Nordrücken erreichten wir schließlich das "Wändchen". Das feucht-schmierige Terrain war nicht gerade einladend, aber mit dem Drahtseil und kräftigem Arm- und Körpereinsatz kamen wir schließlich hoch (II).

Was folgte, war eine schattige Querung und dazu heute noch dementsprechend feucht. Der Pfad ist kaum breiter als ein Schuh. Hier und da bieten sich aber Wurzelgriffe zum Halten und Bäume zur Umarmung. Ist man durch, sind es nur noch wenige Schritte zur Gipfelfahne (1656 m). Die Aussicht reichte hier oben dann sogar bis zum Tödi. Nur ein paar Fotos und ein Gipfelbucheintrag gemacht und schon gingen wir wieder weiter.

Wir mussten die geschilderte, leicht abfallende Traverse zurück, um dann in die steile und schmierige Nordwestflanke einzutauchen. Angesichts der heutigen Verhältnisse haben wir diese heikle Passage teilweise auf dem Hosenboden bewältigt. Als letztes Hindernis wartete noch ein Stacheldrahtzaun. Diesen endlich über-/bzw. unterquert, waren wir wieder auf einer Weidefläche und im sicheren Gelände.

Auf dem Restabstieg in das Tal kann dann normalerweise nichts mehr passieren. Kurz vor der Ankunft unten haben wir schließlich noch milan und milanetta aus unserer Heimatregion getroffen und uns auch sofort erkannt. Es hat uns gefreut, kurz mit ihnen plaudern zu können..

Fazit: Im Jahr 2011 waren wir schon mal auf den beiden Felszähnen. Die feucht-schmierigen Verhältnisse in den Schattenseiten vom Mittler Goggeien haben das heutige Unternehmen um einiges anspruchsvoller gestaltet, als wir dieses in Erinnerung hatten. Wenn auch klein an Höhe, sind die Passagen im Gipfelbereich gerde bei derartigen Verhältnissen nicht zu unterschätzen. Eine Bewertung zwischen T4 und T5 halte ich für den Mittler Goggeien auf jeden Fall für gerechtfertig.

Route: Stein/PP Geissboda - Dürrenbachfall - Badhus - Abzweig Goggeien ca. 1305 m - Hauptsattel - Vorder Goggeien - Mittler Goggeien - Nordwestabstieg - Hauptsattel und retour

Tourengänger: alpstein, Esther58


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Kommentare (4)


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Gelöschter Kommentar

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 8. August 2016 um 18:20
Besten Dank, Ruedi

Wünsche Dir weiterhin einen guten Heilungsverlauf, damit Du auch bald wieder berichten kannst!

Viele Grüße
Hanspeter

Menek hat gesagt:
Gesendet am 9. August 2016 um 09:38
Very good... mi piace questo giro!

alpstein hat gesagt: RE:
Gesendet am 9. August 2016 um 17:51
Bella Ambiente :-)

Grazie, Menek


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