Neues aus dem Vorkarwendel: Bike`N`Hike aufsTrogenköpfl (1464 m) - lohnt sich sowas überhaupt?


Publiziert von Vielhygler , 20. September 2015 um 15:11.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Bayrische Voralpen
Tour Datum:16 September 2015
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A   D 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 700 m
Strecke:lange, aber weiter oben sehr aussichtsreiche Straßenserpentinen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:P kostenlos in Fall
Unterkunftmöglichkeiten:Saisonal bewirtschaftet: Forsthaus Aquila, nach Vereinbarung auch Übernachtungen. Di Ruhetag.
Kartennummer:DAV BY 12 Karwendel Nord / Schafreiter

Die Antwort kommt so schnell wie ein Schuss aus der Hüfte: Ja, weil sich im Vorkarwendel immer: alles lohnt. Hier trifft man stets in`s Schwarze, egal, wo man hinzielt bzw. hinaufgeht. Der heutige, vollkommen einsame Ausflug auf`s unbekannte Trogenköpfl ist natürlich kein Knaller, aber auch beileibe kein Schuss in den Ofen!

Das Trogenköpfl
(1464 m)

Eine lange Kette bekannter und vielbesuchter Gipfel führt im Nördlichen Vorkarwendel von West nach Ost: Schafreiter, Westliches Torjoch, Stierjoch, Östliches Torjoch, Lerchkogel und...natürlich das Trogenköpfl ! Hä? Wie bitte? Trogen...köpfl?

Genau, auf das Trogenköpfl 1464 m), noch etwas östlich des Lerchkogels und schon direkt über dem Forsthaus Aquila soll es heute gehen. Eine gemütliche Halbtagestour ist dabei herausgekommen mit einer bequemen Bikestrecke, einer Kaffeepause im netten Aquila, einem etwas langwierigen, aber im oberen Teil dann superaussichtsreichen Straßenstück, einem netten Wiesengipfel, einem Weißbier in vorabendlicher Stimmung wieder im  Forsthaus und dem Hinausrollen nach Fall auf bestem bayerischen Teer... Lohnt sich sowas? Ich finde: ja, es hat sich gelohnt!      

Die Wegbeschreibung in Stichworten:


Von  Fall am Forsthaus Aquila vorbei zum Bikedepot am Dürrachspeicher. Dort über eine Brücke (Tannauerbach). Nach wenigen Schritten noch eine Brücke auf die Nordseite des Baumgartenbachs. Hier nicht westlich in das Baumgartental, sondern nach Norden auf einer breiten Straße weiter. Diese passiert die Staumauer des Dürrachspeichers auf der westlichen Seite des Bächentals. An einer Serpentine einen Weg rechts liegenlassen und in Gegenrichtung  nach Süden zurück. Hier nun (die AV- Karte zeigt das Straßensystem hier ausnahmsweise einmal richtig) bis zu einer Kreuzung in der Nähe der Grasmühlalm (1111 m), die ich nicht gesehen habe. An dieser Kreuzung nicht auf der „besseren“, geschotterten Straße nach rechts, sondern nach links (Süden) auf einen Weg mit 2 Fahrstreifen und einem Grasstreifen dazwischen ("Gloaßenweg"). Nun diesen Gloaßenweg, der aufgegeben und an mehreren Stellen an Gräben schon abgebrochen ist, weiter. (An den Gräben vermittelnde Fußspuren, vermutlich von Jägern, denn es gibt viele Hochsitze weiter oben). Nun etwas langwierig, aber viel aussichtsreicher werdend,  die Südhänge entlang immer auf dem Gloaßenweg weiter bis unmittelbar vor den Gipfelpunkt des Trogenköpfls (Foto) Von dort, wo die Straße endet, in wenigen Minuten zum höchsten Punkt mit Grenzstein. Abstieg wie Aufstieg. 
 
Warum heute Bike-Depot am Dürrachspeicher?
 
Man könnte sehr weit zum Trogenköpfl hinauffahren. In Tirol nicht erlaubt, aber...Die Straße ist im oberen Teil aufgegeben und an Gräben schon fast nicht mehr vorhanden (2 kurze Tragepassagen), es wäre mühsam, aber natürlich möglich. Mir war es heute allerdings von vorneherein lieber, die Aussichten gemütlich zu erwandern. Straßen, die steile Südhänge queren, sind im Vorkarwendel dafür fast immer eine Bank!
 
Weglos direkt vom Aquila oder der Grenze auf das Trogenköpfl und ev. Lerchkogel?

Eine bequeme, ausgeschnittene Grenzschneise gibt es hier nicht, denn die Grenze verläuft im Schwarzenbachgraben. Aber ein wegloser Aufstieg wäre bestimmt am „Höllelberg“ nördlich des Schwarzenbachs oder südlich von ihm, jeweils an kleinen Graten oberhalb des Baches entlang leicht möglich, wenn man sich mit sowas auskennt. Aber ich habe von der Grenze und vom Forsthaus Aquila hinaufgeschaut: Wald, Wald, Wald...sehen tut man da rein gar nichts! Und seine schönsten Blicke hat das Trogenköpfl nun einmal auf der Straße etwas unterhalb südlich seines Gipfelpunkts!
Zum Lerchkogel könnte man so allerdings weglos ebenfalls gelangen! Wenn ich den Lerchkogel nicht schon gekannt hätte, vielleicht hätte ich es heute so gemacht, bestimmt aber vorher noch Fotos gecheckt: nach eventuellen Latschen im oberen Teil zum Lerchkogel hin (ab dem P 1602).

Bewertung

Wer das gute, alte Vorkarwendel von immer wieder neuen Stellen liebt, dem kann ich diesen kurzen, garantiert einsamen Spazierwandergang wärmstens empfehlen. Die natürlich nicht unbedingt  guten, aber eben von neuer Stelle gemachten Fotos geben hoffentlich einen gewissen Eindruck davon wieder.

Ja, das war`s schon wieder, schöne Touren wünsch ich... 

Tourengänger: Vielhygler


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