Bei flirrender Hitze bis..zum Kotzen! (1773 m) Schöner geht`s nicht! Bike & Hike in' s Vorkarwendel
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Von den nördlichen Voralpen aus ist die markante Montscheinspitze im Vorkarwendel immer besonders leicht zu erkennen. Unverkennbar sind ihre hufeisenartig angeordneten Felsen über einem weiten Kar; dunkle, vertikale Platten über hellem, feinem Schutt: ein herrliches Bild! Heute habe ich mich zum Kotzen (1773 m) aufgemacht, der von nächster Nähe aus die besten Aussichten auf diese Szenerie bietet. Ein wunderbarer grasiger Logenplatz. Vorhang auf für die grandiose Felskulisse der Montscheinspitze!
Drei etwa gleichhohe und selten besuchte grasige Trabanten besitzt die Montscheinspitze in ihrem Norden:
--- das Schleimsjoch (1809 m) über gleichnamigem Sattel wird noch am öftesten begangen. Von Pertisau ist es auch ein lohnendes Schneeschuhziel, wenn die Verhältnisse passen.
--- den schon sehr viel einsameren Mantschen (1825 m), der uns als Bike`n`Hike Tour von Fall aus über die Mantschenalm sehr gut gefallen hat und über den sich auch hier:
kardirk, der Montschein/Nord-Spezialist, anläßlich einer viel ambitionierteren Tour auf die Montscheinspitze recht wohlwollend geäußert hat.
--- und schließlich den Kotzen (1773 m), der wohl kaum jemals Besuch erhält, obwohl er es durchaus verdient hätte. Auf diesem Gipfel bin ich nie gewesen und er hat, soviel sei schon vorweggenommen, zumindest meine Erwartungen bei weitem übertroffen! Er hat freie Aussichten überall hinaus und in seinem Süden steht die tolle, fast theatralisch unwirkliche Felskulisse der Montscheinspitze, die keineswegs die Aussicht versperrt, sondern den eigentlichen Blickfang des heutigen Tages abgibt. Ich bin gewiß keiner, der jeden Grashubbel euphorisch in den Himmel hebt, aber der Kotzen über seiner schönen Alm an sprudelndem Bache, das ist wirklich ein Vorkarwendler mit einem ganz besonderen Flair!
Der Tourenverlauf
Der Start erfolgt in Fall am Syvensteinspeicher. Hier Car-Depot. Dann fahre ich gemütlich- noch ist es angenehm kühl- an der Tiroler Grenze und am Forsthaus Aquila vorbei zur Brücke, wo der Tannauer Bach herunterkommt.
Hier ist das wie immer unbenutzte „Bike-Depot“ der Österreichischen Bundesforste (ÖBF) nebst den einschlägigen Bike-Verbotsschildern. Jetzt nicht beirren lassen und einfach an den Schildern vorbei unbesorgt und gemütlich den Tannauer Bach entlang weiterradeln bis unter die Katzenschlagl-Alm.
Es ist inzwischen heiß geworden und es gibt keinen Schatten mehr: ich schiebe das letzte, steilere Stück (andere würden natürlich fahren) zur Hinteren Schleims-Alm. Hier an einem Marterl mit Geranien und Bank: mein Bike-Depot.
Nun gehe ich an der Alm vorbei und kann den Weiterweg schon gut sehen: Genau vor mir liegen die nächsten 300 Hm Weg den Hang hinauf - laut Karte immer etwas links vom netten Schleimsbach , der in hübschen Wasserfällen vom ebenfalls bereits sichtbaren Almboden der Kotzen-Alm herunterkommt. Rechts von der Alm sehe ich schon mein heutiges Ziel, den Kotzen. Die Gemäuer der Montscheinspitze wirken von hier unten noch ganz unscheinbar.
Erst geht es nun auf einem Gloassenweg, dann bequem auf einem Fußweg in mehreren Serpentinen landschaftlich sehr reizvoll zur hübschen Kotzenalm. Blumen gibt es unterwegs und kleine Wasserfälle, es ist immer heißer geworden und ich kann mich am Bach erfrischen. Wie angenehm!
Von der Alm dann weglos die für heute letzten knapp 300 Hm über sanfte und freie Wiesen etwas links haltend zu einem Sattel und von diesem in wenigen Schritten zur Gipfelwiese des Kotzens.
Die Kotzen-Alm und der Ausklang
Auf der Kotzenalm kümmert sich im Hochsommer Lois aus dem Zillertal um 49 glückliche Jungtiere. Als ich die Alm erreiche, bietet mir Lois sofort einen schattigen Platz an. Danke, wie angenehm bei der Hitze! Ob ich einen Selbstgebrannten will? Ich setze mich.
Allerhöchstens ein bis zwei Wanderer - in der Woche (!)- verirren sich hier hinauf. Auf den Kotzen geht von denen aber auch keiner. Lois muß gelegentlich zum Zaunflicken hinauf, lobt die Aussichten und legt ihn mir sehr an`s Herz. Das muß er mir natürlich nicht zweimal sagen. Ob ich auf dem Herunterweg noch einmal hereinschaue? Aber gerne! Nachdem ich dann ganz erfüllt von meinem Ausflug wieder heruntergeschlendert bin, setzte ich mich nochmals herein. Wir sprechen über Mankeis, Lawinen, Adlerfedern, Unwetter und sogar noch über die Österreichischen Bundesforste. Die Zeit verrinnt, die Schatten werden lang und länger...
Als ich dann nach schnellem Abstieg zum Bike-Depot und nach - (wie ich das liebe!) - langem und genußreichen Ausrollen zum Car-Depot komme, sind schon wieder Parkplätze frei an der Sylvensteinsee- Liegewiese. Nach einer flirrend heißen Tour in`s kalte Wasser und schwimmen - einfach der Wahnsinn!
Toll war`s heute - und wieder hat mich das Vorkarwendel gepackt. Schöne Touren wünsch`ich und bis bald!
Drei etwa gleichhohe und selten besuchte grasige Trabanten besitzt die Montscheinspitze in ihrem Norden:
--- das Schleimsjoch (1809 m) über gleichnamigem Sattel wird noch am öftesten begangen. Von Pertisau ist es auch ein lohnendes Schneeschuhziel, wenn die Verhältnisse passen.
--- den schon sehr viel einsameren Mantschen (1825 m), der uns als Bike`n`Hike Tour von Fall aus über die Mantschenalm sehr gut gefallen hat und über den sich auch hier:

--- und schließlich den Kotzen (1773 m), der wohl kaum jemals Besuch erhält, obwohl er es durchaus verdient hätte. Auf diesem Gipfel bin ich nie gewesen und er hat, soviel sei schon vorweggenommen, zumindest meine Erwartungen bei weitem übertroffen! Er hat freie Aussichten überall hinaus und in seinem Süden steht die tolle, fast theatralisch unwirkliche Felskulisse der Montscheinspitze, die keineswegs die Aussicht versperrt, sondern den eigentlichen Blickfang des heutigen Tages abgibt. Ich bin gewiß keiner, der jeden Grashubbel euphorisch in den Himmel hebt, aber der Kotzen über seiner schönen Alm an sprudelndem Bache, das ist wirklich ein Vorkarwendler mit einem ganz besonderen Flair!
Der Tourenverlauf
Der Start erfolgt in Fall am Syvensteinspeicher. Hier Car-Depot. Dann fahre ich gemütlich- noch ist es angenehm kühl- an der Tiroler Grenze und am Forsthaus Aquila vorbei zur Brücke, wo der Tannauer Bach herunterkommt.
Hier ist das wie immer unbenutzte „Bike-Depot“ der Österreichischen Bundesforste (ÖBF) nebst den einschlägigen Bike-Verbotsschildern. Jetzt nicht beirren lassen und einfach an den Schildern vorbei unbesorgt und gemütlich den Tannauer Bach entlang weiterradeln bis unter die Katzenschlagl-Alm.
Es ist inzwischen heiß geworden und es gibt keinen Schatten mehr: ich schiebe das letzte, steilere Stück (andere würden natürlich fahren) zur Hinteren Schleims-Alm. Hier an einem Marterl mit Geranien und Bank: mein Bike-Depot.
Nun gehe ich an der Alm vorbei und kann den Weiterweg schon gut sehen: Genau vor mir liegen die nächsten 300 Hm Weg den Hang hinauf - laut Karte immer etwas links vom netten Schleimsbach , der in hübschen Wasserfällen vom ebenfalls bereits sichtbaren Almboden der Kotzen-Alm herunterkommt. Rechts von der Alm sehe ich schon mein heutiges Ziel, den Kotzen. Die Gemäuer der Montscheinspitze wirken von hier unten noch ganz unscheinbar.
Erst geht es nun auf einem Gloassenweg, dann bequem auf einem Fußweg in mehreren Serpentinen landschaftlich sehr reizvoll zur hübschen Kotzenalm. Blumen gibt es unterwegs und kleine Wasserfälle, es ist immer heißer geworden und ich kann mich am Bach erfrischen. Wie angenehm!
Von der Alm dann weglos die für heute letzten knapp 300 Hm über sanfte und freie Wiesen etwas links haltend zu einem Sattel und von diesem in wenigen Schritten zur Gipfelwiese des Kotzens.
Die Kotzen-Alm und der Ausklang
Auf der Kotzenalm kümmert sich im Hochsommer Lois aus dem Zillertal um 49 glückliche Jungtiere. Als ich die Alm erreiche, bietet mir Lois sofort einen schattigen Platz an. Danke, wie angenehm bei der Hitze! Ob ich einen Selbstgebrannten will? Ich setze mich.
Allerhöchstens ein bis zwei Wanderer - in der Woche (!)- verirren sich hier hinauf. Auf den Kotzen geht von denen aber auch keiner. Lois muß gelegentlich zum Zaunflicken hinauf, lobt die Aussichten und legt ihn mir sehr an`s Herz. Das muß er mir natürlich nicht zweimal sagen. Ob ich auf dem Herunterweg noch einmal hereinschaue? Aber gerne! Nachdem ich dann ganz erfüllt von meinem Ausflug wieder heruntergeschlendert bin, setzte ich mich nochmals herein. Wir sprechen über Mankeis, Lawinen, Adlerfedern, Unwetter und sogar noch über die Österreichischen Bundesforste. Die Zeit verrinnt, die Schatten werden lang und länger...
Als ich dann nach schnellem Abstieg zum Bike-Depot und nach - (wie ich das liebe!) - langem und genußreichen Ausrollen zum Car-Depot komme, sind schon wieder Parkplätze frei an der Sylvensteinsee- Liegewiese. Nach einer flirrend heißen Tour in`s kalte Wasser und schwimmen - einfach der Wahnsinn!
Toll war`s heute - und wieder hat mich das Vorkarwendel gepackt. Schöne Touren wünsch`ich und bis bald!
Tourengänger:
Vielhygler

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Kommentare (4)