Überschreitung Walenstöcke, diesmal West-Ost


Published by Tobi , 5 September 2015, 10h10.

Region: World » Switzerland » Nidwalden
Date of the hike: 7 August 2015
Hiking grading: T6- - Difficult High-level Alpine hike
Climbing grading: II (UIAA Grading System)
Waypoints:
Geo-Tags: Ruch- und Walenstockgruppe   CH-NW   CH-OW   Bauen - Brisen - Bürgenstock   Chaiserstuelgruppe 
Time: 7:30
Height gain: 2030 m 6658 ft.
Height loss: 1200 m 3936 ft.
Route:15km
Access to start point:cff logo Oberrickenbach, alte Post
Access to end point:cff logo Chrüzhütte

Schon während meiner *letzten Überschreitung der Walenstöcke habe ich sofort gewusst, dass ich nicht das letzte Mal in dieser wilden Gegend gewesen bin. Routen und Gipfel gibt es zu genüge zu entdecken…
 
Um neun Uhr laufe ich in Oberrickenbach (894m) los. Der markierte Bergweg führt an Mooren vorbei zum Eggeligrat (1209m). Die Sonne brennt ordentlich. Zum Glück spendet nun der Wald kühlen Schatten. Passend dazu führt der Wanderweg über die Alp Schwarzwald zur Walenalp (1675m).
 
Ab hier verabschiede ich mich vom markierten Bergweg. Ein Pfad führt über die Spissegg zur Planggenegg hoch. Die Wegspuren verlieren sich oft in der Weide, aber unübersehbare, gelbe Markierungen und das Gelände geben die Richtung vor. Nach Erreichen der Höhe folge ich einige Meter weiter dem Pfad.
 
Es beginnt der alpine Teil der Tour. Über eine steile Wiese durch eine unglaublich vielseitige Blumenpracht steige ich direkt in die Route durch die Südwest-Flanke zum Vorder Walenstock ein. Diese führt zunächst steil bergan, gegen Ende bietet sich mir eine trockene, felsige Rinne für den einfacheren Aufstieg zum mittleren Band an. Diesem folge ich einige Meter nach Süden bis zu einer markanten Rinne. Wie im SAC-Führer beschrieben klettere ich in dieser hoch (T5 II). Oben stosse ich auf ein irritierendes Weglein. Ich folge diesem nach Süden und muss erkennen, dass der nächste Einschnitt rechts neben Rinne wohl etwas komfortabler gewesen wäre. Ich halte mich nun an diese Einbuchtung und stosse bald auf zwei Holzpflöcke. Über die flacher werdende Wiese ist der Grat bald erreicht. Zum Gipfel des Vorderen Walenstock (2346m) ist es ein Katzensprung. Zwar lädt das herrliche Panorama zum Verweilen ein, doch nicht die vielen fliegenden Ameisen. Das Gipfelbuch fehlt, es wird ersetzt.
 
Es folgt eine herrliche Kraxelei (T5 II) über den Grat zum Gross Walenstock (2572m). Auch von diesem Gipfel wandere ich wiederum einige Meter zurück. Bei der ersten Gratkuppe beginne ich mit dem Abstieg (T4) zum Tschudi (2511m).
 
Im gleichen Stil (T4) steige ich anschliessend weiter in den Geröllkessel der Sättelteufi ab. Den geplanten Besuch des Gross Sättelistock lasse ich in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit und der Hitze bleiben. Nun habe ich einen grossen Grund mehr, wieder in diese Gegen zu kommen…
 
Stattdessen peile ich den kleinen Bruder an. Direkt unter der Nordwand des Gross Sättelistock führen Pfadspuren durchs Geröll hoch zum Sätteligrat. Teilweise sind rote Markierungen sichtbar. Ich balanciere weiter über den Grat zum Chli Sättelistock (2418m). Der Aufstieg zum Gipfel ist ein knappes T6. Allerdings könnte man statt den Trittspuren in die steile Ostflanke zu folgen, direkt der Kante entlang klettern (II) und so die ausgesetzten Umgehungen vermeiden. Vielleicht wäre es so eher ein T5+. Insgesamt dürfte der T5-Alpinist überfordert und der motivierte T6-Crack ob der homöopathischen Dosis enttäuscht sein...
 
Auf dem Gipfel liegt Schafskot. Es scheint einen einfacheren Zustieg über Westflanke zu geben. Leider gibt es keinen Tiefblick zum Bannalpsee...
 
Für den Abstieg kraxle ich wieder die Hälfte des Grates zurück, wo ein Pfad nach Osten in die Tiefe führt. Ein Seil zur Sicherungen ist vorhanden, bei Nässe dürfte sich dies als sehr nützlich erweisen. Steinmännchen und blasse, rote Markierungen leiten anschliessende durch die wilde Karstgegend. Bei Nebel dürfte die Wegfindung fast unmöglich sein...
 
Bei Pt 1791 stosse ich wieder auf den markierten Bergweg. Im Bergrestaurant Urnerstaffel kehre ich kurz zu einem Eiskaffee ein, bevor ich mit dem blauen Bähnli zurück ins heisse Tal gondle.

Hinweis: Der GPS-Track ist von Hand gezeichnet und gibt nur die ungefähre Route wider...
 
 
Fazit: Eine weitere Traumtour in dieser wilden Gegend. Weitere Tourenziele wurden gesichtet…

Hike partners: Tobi


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Comments (2)


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kopfsalat says:
Sent 5 September 2015, 13h08
ist ein tolle gegend. danke für den bericht und die bilder. dank luftseilbahn auch von basel aus eventuell sogar für eine tagestour erreichbar. deshalb meine frage. du schreibst:

> wo ein Pfad nach Osten in die Tiefe führt. Ein Seil zur Sicherungen ist vorhanden, bei Nässe dürfte sich dies als sehr nützlich erweisen. Steinmännchen und blasse, rote Markierungen leiten anschliessende durch die wilde Karstgegend.

wie würdest du diesen teil deiner tour im auf-/abstieg bei guten verhältnissen bewerten? gemäss meinem sac-führer ist es mit EB der einfachste aufstieg auf den gross sättelistock. hier drin wurde es schon mal mit T4+ bewertet.

den untersten teil bis zum felsband südlich pt. 2073 hatten wir vor ein paar jahren mal versucht, mussten dann aber umkehren, da wir die wegmarkierungen verloren hatten.

Tobi says: RE:
Sent 6 September 2015, 10h21
Ich würde diesem Abschnitt auch ein T4 geben. Sicher der einfachere Zugang zur Sätteliteufi, als über den Wiss Tritt (T5).
Von der Orientierung her dürften aber beide gleich schwierig sein...


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