Der freie Zustieg zur Bannalp
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Am 30./31. August 2013 nahm ich am Treffen und der Exkursion der Umweltbeauftragten des Schweizer Alpen-Club SAC teil. Das Thema, das uns am meisten beschäftigte, war die geplante Teilverlegung des eidgenössischen Jagdbanngebietes Huetstock. Einige Infos dazu in Kürze:
Freitag, 30. August
Weil mir viel mehr Zeit zur Verfügung steht als den werktätigen Umweltbeauftragten, steige ich von Oberrickenbach zu Fuss auf und beweise damit, dass es zur B annalp noch einen freien Zustieg gibt. Wer nicht eine der Luftseilbahnen benützt, ist ohnehin aufs Zusteigen angewiesen. Die Bannalp ist für den motorisierten Verkehr nicht erschlossen. Der Aufstieg über Schwand und Eggeli auf den Eggeligrat führt anfänglich über einen schmalen Pfad. Dieser wird ab Eggeli breiter, weil ab hier das Vieh auf die Alp Firnhütt getrieben wird. Im steilen Gelände wird der Firnhüttbach gequert, fast 500 Höhenmeter unter den Walengräben. Nach einem zweiten Bach mit Warntafeln (Abfluss aus dem Stausee) geht es dann im Schindlenbodenwald steil und im glitschigen Gestein recht anstrengend hoch zur Luftseilbahnstation Bannalpsee. Ich erwarte eine Staumauer und stehe plötzlich vor dem begrasten Damm. Am nächsten Tag erfahre ich, dass Wühlmäuse diesen Damm bedrohen und deshalb systematisch gefangen werden.
Wohl weil beim Bau nur Materialien aus der Umgebung verwendet wurden, wirken Damm und See sehr natürlich. Die touristischen Infrastrukturen sind einfach und überwiegend für Kinder geschaffen. Es geht also auch ohne Rodelbahnen!
Um 17 Uhr trudeln dann allmählich die Umweltbeauftragten ein, stärken sich an einem opulenten Apéro und dem anschliessenden Nachtessen für die Auseinandersetzung mit dem Thema Verlegung des Jagdbanngebietes.
Samstag, 30. August 2013
Wer an der Wildtierbeobachtung teilnehmen will, muss sich schon um 05:30 Uhr zum Frühstück einfinden. Oben bei der Chrützhütte erwartet uns der pensionierte Wildhüter und ehemals bekannte Skirennfahrer Dölf Mathis. Die Exkursion ist nicht so anstrengend wie erwartet, weil wir nur in die Sätteliteufi hinübergucken, wo es einen "Gläckstei" für Gemsen und Steinböcke gibt. Für die Distanz von mehr als einem Kilometer ist mein Feldstecher ungeeignet, ebenso das Objektiv an meiner Pen tax..
Ab 08:30 Uhr beschäftigt uns dann das Thema Freier Zugang und der SAC - Herausforderungen und Entwicklungen. Der SAC steht im Sandwich von Wildschutz und Erschliessung. Auf der einen Seite ist es der anhaltende Boom der Wintersportarten, auf der anderen Seite die Schaffung von Wildruhezonen und die strengere Praxis in Jagdbanngebieten. Erlaubt sind praktisch nur noch Routen, die in den Skitourenkarten eingezeichnet sind.
Um 10:30 Uhr starten wir auf dem Walenpfad und wandern über Oberfeld, Walegg, Walenalp und Rosenbold hinüber zur Brunnihütte SAC. Zur gleichen Zeit löst hoch über uns
Sputnik sein letztes alpines Problem dieser Region mit der Besteigung des Oberbergs 2782m. Unterwegs benützen wir die Pausen für den Gedankenaustausch.
Fazit: Die SAC Sektion Emmental hat keinen gewählten Umweltverantwortlichen. Als Mitglied des Vorstandes war ich nur als personifiziertes schlechtes Gewissen anwesend. Allerdings bin ich der Überzeugung, dass wir alle, Vorstand, Chargierte und Mitglieder, für unsere Umwelt und für einen umweltverträglichen Bergsport verantwortlich sind.
Ein grosser Dank geht an die Verantwortlichen der Geschäftsstelle, die uns umfassend dokumentierten und diesen Anlass perfekt organisiert haben.
- Die Kantone Nidwalden und Obwalden wollen einen Teil des Jagdbanngebietes vom Trübsee-Jochpass ins Gebiet Bannalp-Walenstöcke verlegen.
- Die Verlegung wird angeregt durch die Titlis Bergbahnen. Das bestehende Jagdbanngebiet kollidiert mit ihren Ausbauplänen.
- Die Bannalp ist ein beliebtes Schneeschuh- und Skitourengebiet.
- Die Verlegung bringt für den ohnehin sanften Tourismus auf der Bannalp Einschränkungen.
- Das Weggebot in Jagdbanngebieten verunmöglicht u.a. den Zustieg zu den alpinen Routen auf die Walenstöcke, den Laucherenstock und den Ruchstock.
Freitag, 30. August
Weil mir viel mehr Zeit zur Verfügung steht als den werktätigen Umweltbeauftragten, steige ich von Oberrickenbach zu Fuss auf und beweise damit, dass es zur B annalp noch einen freien Zustieg gibt. Wer nicht eine der Luftseilbahnen benützt, ist ohnehin aufs Zusteigen angewiesen. Die Bannalp ist für den motorisierten Verkehr nicht erschlossen. Der Aufstieg über Schwand und Eggeli auf den Eggeligrat führt anfänglich über einen schmalen Pfad. Dieser wird ab Eggeli breiter, weil ab hier das Vieh auf die Alp Firnhütt getrieben wird. Im steilen Gelände wird der Firnhüttbach gequert, fast 500 Höhenmeter unter den Walengräben. Nach einem zweiten Bach mit Warntafeln (Abfluss aus dem Stausee) geht es dann im Schindlenbodenwald steil und im glitschigen Gestein recht anstrengend hoch zur Luftseilbahnstation Bannalpsee. Ich erwarte eine Staumauer und stehe plötzlich vor dem begrasten Damm. Am nächsten Tag erfahre ich, dass Wühlmäuse diesen Damm bedrohen und deshalb systematisch gefangen werden.
Wohl weil beim Bau nur Materialien aus der Umgebung verwendet wurden, wirken Damm und See sehr natürlich. Die touristischen Infrastrukturen sind einfach und überwiegend für Kinder geschaffen. Es geht also auch ohne Rodelbahnen!
Um 17 Uhr trudeln dann allmählich die Umweltbeauftragten ein, stärken sich an einem opulenten Apéro und dem anschliessenden Nachtessen für die Auseinandersetzung mit dem Thema Verlegung des Jagdbanngebietes.
Samstag, 30. August 2013
Wer an der Wildtierbeobachtung teilnehmen will, muss sich schon um 05:30 Uhr zum Frühstück einfinden. Oben bei der Chrützhütte erwartet uns der pensionierte Wildhüter und ehemals bekannte Skirennfahrer Dölf Mathis. Die Exkursion ist nicht so anstrengend wie erwartet, weil wir nur in die Sätteliteufi hinübergucken, wo es einen "Gläckstei" für Gemsen und Steinböcke gibt. Für die Distanz von mehr als einem Kilometer ist mein Feldstecher ungeeignet, ebenso das Objektiv an meiner Pen tax..
Ab 08:30 Uhr beschäftigt uns dann das Thema Freier Zugang und der SAC - Herausforderungen und Entwicklungen. Der SAC steht im Sandwich von Wildschutz und Erschliessung. Auf der einen Seite ist es der anhaltende Boom der Wintersportarten, auf der anderen Seite die Schaffung von Wildruhezonen und die strengere Praxis in Jagdbanngebieten. Erlaubt sind praktisch nur noch Routen, die in den Skitourenkarten eingezeichnet sind.
Um 10:30 Uhr starten wir auf dem Walenpfad und wandern über Oberfeld, Walegg, Walenalp und Rosenbold hinüber zur Brunnihütte SAC. Zur gleichen Zeit löst hoch über uns

Fazit: Die SAC Sektion Emmental hat keinen gewählten Umweltverantwortlichen. Als Mitglied des Vorstandes war ich nur als personifiziertes schlechtes Gewissen anwesend. Allerdings bin ich der Überzeugung, dass wir alle, Vorstand, Chargierte und Mitglieder, für unsere Umwelt und für einen umweltverträglichen Bergsport verantwortlich sind.
Ein grosser Dank geht an die Verantwortlichen der Geschäftsstelle, die uns umfassend dokumentierten und diesen Anlass perfekt organisiert haben.
Tourengänger:
laponia41

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