Nostalgietour zum Entschenkopf(2043m)-nach 50Jahren


Publiziert von trainman , 10. September 2015 um 02:14.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:30 August 2015
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D 
Zeitbedarf: 6:30
Aufstieg: 1450 m
Abstieg: 1450 m
Strecke:Fischen-Gaisalpe-Entschenkopf-Gängele-Oberer Gaisalpsee-Unterer Gaisalpsee-Richteralpe-Fischen(20km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zug nach Fischen
Zufahrt zum Ankunftspunkt:siehe oben
Unterkunftmöglichkeiten:Gasthöfe und Hotels in Oberstdorf, Sonthofen oder Fischen
Kartennummer:Kompass,Allgäuer Alpen

50Jahre und 15Tage liegt meine erste Besteigung des Entschenkopfs zurück, mein allererster Gipfel über 2000m  "by fair means". Obwohl ich an die damalige Zeit noch viele genaue Erinnerungen habe war ich trotzdem über die Länge und Ausgesetztheit der Strecke etwas überrascht, damals erschien mir die Tour viel harmloser.Sie ist aber immer noch für jeden, der mit T4-Gelände zurechtkommt ein großartiges Erlebnis in einer besonders schönen Landschaft ohne viel Publikum.
Start wie damals am 7.8.1965 am Bahnhof Fischen zunächst nach Reichenbach, wo man inzwischen leider einen großen Wanderparkplatz in die schöne Landschaft gestellt hat. Dann auf dem mit Leitern und Versicherungen ausgestatteten Tobelweg hinauf zur Gaisalpe. Dieser Weg wirkt auf Flachlandwanderer sicherlich etwas spektakulär, ob man diese Steiganlage wirklich braucht, darüber könnte man streiten. So schlecht ist der Forstweg da hinauf nun auch wieder nicht. Die Gaisalpe ist gut besucht und vermutlich auch das Endziel vieler Gäste. Nach Kaffee und überraschend gutem Kuchen weiter auf einem steilen Weg zum Sattel zwischen Entschenkopf und Schnippenkopf, hier war ich ganz alleine unterwegs. Anschließend beginnen die ausgesetzten Passagen am Grat, eine brüchige Flanke muss überwunden werden und etwas Kletterei mit Handeinsatz gibt es kurz vor dem Ziel auch noch.(bei Nässe, Schnee oder gar Vereisung nicht ratsam!)  Dann steht man auf dem exponierten Gipfel mit einer schönen Sicht nach Norden und Westen, nach Osten begrenzt das höhere Massiv Nebelhorn-Daumen den Ausblick.
Wegen erheblicher Belästigung durch Fliegen musste die Gipfelpause ca. 20m weiter gemacht werden. Dann folgte ein längerer Abschnitt am und neben dem Grat hinüber zum Gängele, wo Schwindelfreiheit und Trittsicherheit unverzichtbar sind, an einigen Stellen verzeiht das Gelände keine Fehler. Bröselige Auflage auf der Pfadspur ist ein zusätzlicher Unsicherheitsfaktor. Dennoch macht diese Gratwanderung Spaß, die Umgebung ist einfach schön.
Beim oberen Gaisalpsee sind die Schwierigkeiten vorbei, der Wanderweg ist aber ziemlich ruppig und erfordert Konzentration, das war auch 1965 so, wo ich mir bei einem Ausrutscher das Schienbein geprellt hatte. Während der obere See schmutzig wirkte und Schaum an der Oberfläche sichtbar war lud sein unterer Kollege zu einem (recht kalten) Bad ein. Kälte mag ich zwar prinzipiell nicht, aber ein kurzes Eintauchen macht mir nichts aus. Danach Abstieg zur Unteren Richteralpe auf nach wie vor unbequemen Weg. Nach kurzer Einkehr dann wieder über den Tobelweg hinunter nach Fischen.
Fazit: Landschaftlich unbedingt empfehlenswert, die beiden Gaisalpseen und ihre Umrahmung gehören optisch zu den großen Attraktionen im Allgäu.

Tourengänger: trainman


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Kommentare (2)


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maxl hat gesagt:
Gesendet am 13. September 2015 um 14:18
mein Glückwunsch, ein schönes Jubiläum!!

trainman hat gesagt: RE:
Gesendet am 14. September 2015 um 21:56
Danke.
Beste Grüsse
trainman


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