Niwärch und Undra - Communitywanderung 2015
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Die Community Suonen/Bisses hat das Privileg, in ihren Reihen einen wahren Experten zu haben. gerberj ist der Autor des Wanderbuches Wandern an sagenhaften Suonen. Seine Homepage www.suone.ch ist eine Fundgrube für alle, die sich für Suonen interessieren. Mit ihm wird die alljährliche Community-Suonenwanderung immer zu einem spannenden Erlebnis.
Das Niwärch war die Lieblingssuone von bidi35. In Erinnerung an ihn und seinen legendären Suonenspagat starten wir am Bahnhof Ausserberg und steigen hinauf nach Milachra (Mühlenacker). Auf einer Höhe von 1220 Meter erreichen wir den Punkt, wo das Restwasser des Niwärchs in den Maachi-Graben hinunterfliesst. Bis auf eine kurze Stelle in den Felsen über dem Eiholz fliesst das Niwärch von der Chorruderri bis Miliachra durch Wiesen und Bergwälder. Von Miliachra bis oberhalb des Weilers Niwärch hat es keinen ausgeprägten Hüterweg. Bei einem grossen Entsander stossen wir auf den Wanderweg, der von Ausserberg zum Stolleneingang führt.
Dieser untere Teil des Niwärchs wird relativ selten begangen. Zu Unrecht: die Wanderung bietet wunderschöne Aussicht und im Frühsommer eine sehr schöne Flora. Nach langer Trockenheit blüht heute wenig, man sieht jedoch die markanten Unterschiede zwischen bewässerten und unbewässerten Parzellen. Die Wiesen direkt unterhalb des Niwärchs werden traditionell bewässert. gerberj erklärt uns die Arbeit mit Wässerbeil und der Wässerplatte.
Den Stolleneingang lassen wir links liegen, und nach einem kurzen Halt bei der Chorruderri geht es so richtig zur Sache. Vorerst sind wir ein bisschen enttäuscht: das historische Niwärch führt kein Wasser. Wir ahnen den Grund und sehen uns dann darin bestätigt: ein heftiges Gewitter vom Freitag auf den Samstag brachte immense Wassermassen mit viel Geschiebe. An mehreren Stellen ist das Niwärch verschüttet. Es bräuchte ein zusätzliches Gmeiwärch, um alle Schäden zu beheben. Verschüttet wurden auch die Wege ins Baltschiedertal. Der einfachste und sicherste Weg führt durch den Stollen.
Ich kenne nun fast jeden Tritt und alle Ecken und Kanten. Ich liebe diesen kühnen Weg durch Felsen und steile Hänge - und es freut mich, dass es meinen Mitwanderern auch so geht. Besonders gut in Form ist Timi, der diesen Spaziergang ganz besonders geniesst.
Hinter Ze Steinu machen wir Mittagshalt und gehen anschliessend weiter bis zur Schöpfe. Unglaublich, welche Wassermassen immer noch Tal abwärts schiessen. Wir bewegen uns dann auch in diese Richtung, jedoch etwas gemütlicher. Unser nächstes Ziel ist die Undra. An mehreren Stellen ist der Talweg mit grobem Geschiebe bedeckt. Die Querung einer steilen Runse ist nicht einfach.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Schöpfe der Undra. Unglaublich, wie viel wildes Wasser gefasst und zum grossen Teil wieder abgeschlagen wird. Was das Niwärch zu wenig hatte, hat die Undra zuviel. Der Hüterweg ist stellenweise mit frischem Sand bedeckt. Das Wasserrad läuft rasend schnell. Nach der ausgesetzten Stelle unter Geissbalme stossen wir bei Pt. 1046 auf den Lötschberger Höheweg, und nach der Mili erblicken wir die Theresiakapelle. Das nun asphaltierte Strässchen ist zwar zum Schluss eher mühsam, aber die Aussicht auf ein Panache im Chleebodi verleiht mir Flügel.
Im Chleebodi schauen wir alle sehr befriedigt auf eine schöne Communitywanderung zurück und planen schon die nächste. 2016 fahren wir nach Verbier, übernachten in Les Ruinettes und begehen am zweiten Tag die Bisse du Levron.
Doris, Ruedi, Johannes, Roland, Werner und Timi: ich danke euch für diesen schönen Tag - und auf Wiedersehen (spätestens) auf der Bisse du Levron!
Das Niwärch war die Lieblingssuone von bidi35. In Erinnerung an ihn und seinen legendären Suonenspagat starten wir am Bahnhof Ausserberg und steigen hinauf nach Milachra (Mühlenacker). Auf einer Höhe von 1220 Meter erreichen wir den Punkt, wo das Restwasser des Niwärchs in den Maachi-Graben hinunterfliesst. Bis auf eine kurze Stelle in den Felsen über dem Eiholz fliesst das Niwärch von der Chorruderri bis Miliachra durch Wiesen und Bergwälder. Von Miliachra bis oberhalb des Weilers Niwärch hat es keinen ausgeprägten Hüterweg. Bei einem grossen Entsander stossen wir auf den Wanderweg, der von Ausserberg zum Stolleneingang führt.
Dieser untere Teil des Niwärchs wird relativ selten begangen. Zu Unrecht: die Wanderung bietet wunderschöne Aussicht und im Frühsommer eine sehr schöne Flora. Nach langer Trockenheit blüht heute wenig, man sieht jedoch die markanten Unterschiede zwischen bewässerten und unbewässerten Parzellen. Die Wiesen direkt unterhalb des Niwärchs werden traditionell bewässert. gerberj erklärt uns die Arbeit mit Wässerbeil und der Wässerplatte.
Den Stolleneingang lassen wir links liegen, und nach einem kurzen Halt bei der Chorruderri geht es so richtig zur Sache. Vorerst sind wir ein bisschen enttäuscht: das historische Niwärch führt kein Wasser. Wir ahnen den Grund und sehen uns dann darin bestätigt: ein heftiges Gewitter vom Freitag auf den Samstag brachte immense Wassermassen mit viel Geschiebe. An mehreren Stellen ist das Niwärch verschüttet. Es bräuchte ein zusätzliches Gmeiwärch, um alle Schäden zu beheben. Verschüttet wurden auch die Wege ins Baltschiedertal. Der einfachste und sicherste Weg führt durch den Stollen.
Ich kenne nun fast jeden Tritt und alle Ecken und Kanten. Ich liebe diesen kühnen Weg durch Felsen und steile Hänge - und es freut mich, dass es meinen Mitwanderern auch so geht. Besonders gut in Form ist Timi, der diesen Spaziergang ganz besonders geniesst.
Hinter Ze Steinu machen wir Mittagshalt und gehen anschliessend weiter bis zur Schöpfe. Unglaublich, welche Wassermassen immer noch Tal abwärts schiessen. Wir bewegen uns dann auch in diese Richtung, jedoch etwas gemütlicher. Unser nächstes Ziel ist die Undra. An mehreren Stellen ist der Talweg mit grobem Geschiebe bedeckt. Die Querung einer steilen Runse ist nicht einfach.
Ein weiterer Höhepunkt ist die Schöpfe der Undra. Unglaublich, wie viel wildes Wasser gefasst und zum grossen Teil wieder abgeschlagen wird. Was das Niwärch zu wenig hatte, hat die Undra zuviel. Der Hüterweg ist stellenweise mit frischem Sand bedeckt. Das Wasserrad läuft rasend schnell. Nach der ausgesetzten Stelle unter Geissbalme stossen wir bei Pt. 1046 auf den Lötschberger Höheweg, und nach der Mili erblicken wir die Theresiakapelle. Das nun asphaltierte Strässchen ist zwar zum Schluss eher mühsam, aber die Aussicht auf ein Panache im Chleebodi verleiht mir Flügel.
Im Chleebodi schauen wir alle sehr befriedigt auf eine schöne Communitywanderung zurück und planen schon die nächste. 2016 fahren wir nach Verbier, übernachten in Les Ruinettes und begehen am zweiten Tag die Bisse du Levron.
Doris, Ruedi, Johannes, Roland, Werner und Timi: ich danke euch für diesen schönen Tag - und auf Wiedersehen (spätestens) auf der Bisse du Levron!
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