Über den Widdergalm (NO-Grat) und weiter zum Kaiseregg
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Widdergalm (2174m) - Stierengrat (2160) - Kaiseregg (2185m).
Bei meiner letzen Tour am Schafarnisch fiel mir eine schöne Linie auf, die von NO auf den Widdergalm führt. In Verbindung mit der Gratwanderung über den Stierengrat hinüber zum Kaiseregg versprach das eine schöne anspruchsvolle wie aussichtsreiche Tour.
Zwischen dem Stierengrat und dem Kaiseregg gilt es ein paar Zähne zu überwinden.
Von Schönenboden aus folge ich erst der Fahrstrasse, wechsele dann ins Weideland und quere oberhalb der Steinig Gantisch auf Weideterrassen auf Steinwälle zu. Ein deutliche Passage führt durch diese hindurch, dann geht es den krautigen Hang hinauf, Trittbretter helfen über den Stacheldraht. Von dort sieht man auch schon die nächste Passage (Grüne Schutzhund-Warntafel) und findet recht einfach den aufgelassenen Weg zum P.1808.
Oberhalb eines Geröllfeldes folge ich Spuren auf einen gut gestuften grünen Rücken. In kurzen Kehren geht ein Weg hinauf bis zu einer trockenen, felsigen Rinne, der ich lange folge. Das Gelände steilt zunehmend auf, die Rinne wird zunehmend schrofig und so quere ich schliesslich auf Wildspuren nach links auf den NO-Grat. Krautig und sehr steil geht hinauf zum Gipfel des Widdergalm. Wie auch schon auf dem Schafarnisch lohnt die Aussicht in die Berner Alpen.
Der Abstieg ist erst recht gemütlich bis es bei P.2097 steil, ausgesetzt und schmal wird. Dananch folgt eine lange Plaisir-Gratwanderung bis zum Stierengrat (deutliche Wegspur). Ich umgehe einen Felskopf südseitig und gewinne dann wieder die Gratlinie.
Vom höchsten Punkt (P.2180) kann man schon einen recht guten Eindruck von der Schlüsselstelle vor P.2086(Hasensprungspitzen) gewinnen. Der Grat wird schmal, kleine Türmchen sind zu überwinden, dann eine Platte zuerst mit kleinen Trittlöchern, dann auf Reibung. Nach dem folgenden scharfen Einschnitt lassen die Schwierigkeiten stark nach.
Kurz vor dem NO-Grat kommt man wieder auf aufgelassene Wege. Verblichene rote Markierungen und eine Eisenkette führen vom Seelihus eine schrofige Rinne hinauf zum Sattel (Metzgertritt) im Grat. Diese flüchtigen Markierungen begleiten die auch die schön gestufte Wegspur hinauf zum Kaiseregg, am Ausstieg wird es noch einmal ein wenig felsig.
Auch heute besetzen ein paar Wanderer diesen beliebten Ausflugsgipfel, trotzdem ist noch eine Bank für mich frei :-) Ich entscheide mich gegen den Abstieg über den Nordgrat (T4) und nehme stattdessen den Weg über den Kaisereggpass. Die zahlreichen Schafe am Pass suchen Zuflucht in den Nordhängen.
An der Salzmatt lege ich erst einmal eine Pause ein, um meinen trockenen Gaumen zu befeuchten. Mit gestilltem Durst überwinde ich noch das Hohmattli, um beim Chalet du Hohberg vorbeizuschauen und auf Panoramaterasse noch eine weitere Pause zu machen. Die Hütte ist von Juli bis September durchgehend bewartet. Ein kurzer direkter Abstieg bringt mich schliesslich zurück nach Schönenboden.
P.S.: Mehr Bilder auf Google+.
Route: Schönenboden - Steinig Gantrisch - P.1808 - Widdergalm - Stierengrat - Kaiseregg - Salzmatt - Hohmattli - Chalet du Hohberg - Schönenboden.
Orientierung: Meist weglos bzw. Wegspuren. Abstieg vom Kaiseregg entlang markierter Wanderwege.
Variante: Über Chüearnisch zum Widdergalm oder wie auf C2C beschrieben in umgekehrter Richtung ohne Widdergalm und Kaiseregg (Route C2C).
Schwierigkeit: T6(II+) für Schlüsselstelle nach dem Stierengrat bei P.2076; Aufstieg zum Widdergalm über NO-Grat(Couloir anfangs T3+ später T5+(II), 45° (Schrofen- und Steilgraskletterei). Im Abstieg vom Widdergalm bei P.2097 T5, danach T3-T4.
Bedingungen: Trocken.
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung.
Einkehrmöglichkeit: Salzmatt; Chalet du Hohberg CAS.
Parkmöglichkeit: Schönenboden.
Literatur: Freiburg; Daniel Anker / Manuel Haas; SAC-Verlag.
Benachbarte Touren:
Aus dem Muscherenschlund über den Schafarnisch (WT)
Von der Märe zum Schafarnisch
Über den Wannelsgrat auf die Märe
Vom Kaiseregg zum Chällihorn
Vom Rotenchaste über den Schafberg
Über den Nordgrat auf den Schafarnisch
Karte: SwissTopo-Karte mit importiertem KML-Track.
Bei meiner letzen Tour am Schafarnisch fiel mir eine schöne Linie auf, die von NO auf den Widdergalm führt. In Verbindung mit der Gratwanderung über den Stierengrat hinüber zum Kaiseregg versprach das eine schöne anspruchsvolle wie aussichtsreiche Tour.

Oberhalb eines Geröllfeldes folge ich Spuren auf einen gut gestuften grünen Rücken. In kurzen Kehren geht ein Weg hinauf bis zu einer trockenen, felsigen Rinne, der ich lange folge. Das Gelände steilt zunehmend auf, die Rinne wird zunehmend schrofig und so quere ich schliesslich auf Wildspuren nach links auf den NO-Grat. Krautig und sehr steil geht hinauf zum Gipfel des Widdergalm. Wie auch schon auf dem Schafarnisch lohnt die Aussicht in die Berner Alpen.
Der Abstieg ist erst recht gemütlich bis es bei P.2097 steil, ausgesetzt und schmal wird. Dananch folgt eine lange Plaisir-Gratwanderung bis zum Stierengrat (deutliche Wegspur). Ich umgehe einen Felskopf südseitig und gewinne dann wieder die Gratlinie.
Vom höchsten Punkt (P.2180) kann man schon einen recht guten Eindruck von der Schlüsselstelle vor P.2086(Hasensprungspitzen) gewinnen. Der Grat wird schmal, kleine Türmchen sind zu überwinden, dann eine Platte zuerst mit kleinen Trittlöchern, dann auf Reibung. Nach dem folgenden scharfen Einschnitt lassen die Schwierigkeiten stark nach.
Kurz vor dem NO-Grat kommt man wieder auf aufgelassene Wege. Verblichene rote Markierungen und eine Eisenkette führen vom Seelihus eine schrofige Rinne hinauf zum Sattel (Metzgertritt) im Grat. Diese flüchtigen Markierungen begleiten die auch die schön gestufte Wegspur hinauf zum Kaiseregg, am Ausstieg wird es noch einmal ein wenig felsig.
Auch heute besetzen ein paar Wanderer diesen beliebten Ausflugsgipfel, trotzdem ist noch eine Bank für mich frei :-) Ich entscheide mich gegen den Abstieg über den Nordgrat (T4) und nehme stattdessen den Weg über den Kaisereggpass. Die zahlreichen Schafe am Pass suchen Zuflucht in den Nordhängen.
An der Salzmatt lege ich erst einmal eine Pause ein, um meinen trockenen Gaumen zu befeuchten. Mit gestilltem Durst überwinde ich noch das Hohmattli, um beim Chalet du Hohberg vorbeizuschauen und auf Panoramaterasse noch eine weitere Pause zu machen. Die Hütte ist von Juli bis September durchgehend bewartet. Ein kurzer direkter Abstieg bringt mich schliesslich zurück nach Schönenboden.
P.S.: Mehr Bilder auf Google+.
Route: Schönenboden - Steinig Gantrisch - P.1808 - Widdergalm - Stierengrat - Kaiseregg - Salzmatt - Hohmattli - Chalet du Hohberg - Schönenboden.
Orientierung: Meist weglos bzw. Wegspuren. Abstieg vom Kaiseregg entlang markierter Wanderwege.
Variante: Über Chüearnisch zum Widdergalm oder wie auf C2C beschrieben in umgekehrter Richtung ohne Widdergalm und Kaiseregg (Route C2C).
Schwierigkeit: T6(II+) für Schlüsselstelle nach dem Stierengrat bei P.2076; Aufstieg zum Widdergalm über NO-Grat(Couloir anfangs T3+ später T5+(II), 45° (Schrofen- und Steilgraskletterei). Im Abstieg vom Widdergalm bei P.2097 T5, danach T3-T4.
Bedingungen: Trocken.
Ausrüstung: Bergwanderausrüstung.
Einkehrmöglichkeit: Salzmatt; Chalet du Hohberg CAS.
Parkmöglichkeit: Schönenboden.
Literatur: Freiburg; Daniel Anker / Manuel Haas; SAC-Verlag.
Benachbarte Touren:






Karte: SwissTopo-Karte mit importiertem KML-Track.
Tourengänger:
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