Hochvogel (2592 m) mit Kreuzspitze (2367 m)


Publiziert von ju_wi , 15. November 2008 um 22:54.

Region: Welt » Deutschland » Alpen » Allgäuer Alpen
Tour Datum:21 Juli 2006
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: D   A 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 900 m
Abstieg: 900 m
Unterkunftmöglichkeiten:Prinz-Luitpold-Haus (DAV-Hütte)
Kartennummer:BayLV Allgäuer Alpen

Der Hochvogel (2592 m), eine markante Felspyramide, ist wohl einer der bekanntesten Berge des Allgäus und überragt im östlichen Bogen des Allgäuer Hauptkamms seine gesamte Umgebung mehr als 200 Hm. Es gibt 2 Aufstiegswege, den Normalweg vom Prinz-Luitpold-Haus und den Bäumenheimer Weg (Klettersteig) vom Tiroler Hornbachtal.

Wir wählen für unsere erste Besteigung des Hochvogels die Normalroute von der Prinz-Luitpold-Hütte, zu der wir schon am Vortag gemütlich von Hinterstein aufgestiegen waren. Wegen der gewittrigen Wetterlage vom Vortag starten wir früh um 6:30 Uhr von der Hütte bei schönem klarem Wetter. Zunächst umrundet man ohne großen Höhengewinn den Kessel auf die Fuchskarspitze zu und steigt dann über Geröll und Schrofen eine Stufe empor. Einem Bachlauf folgend treffen wir bald auf eine Wegverzweigung. Von hier gibt es 2 Aufstiegsvarianten. Die erste, die wir für den Aufstieg wählen führt links über die Balkenscharte und durch den Kalten Winkel zur Kaltwinkelscharte. Die zweite Variante wählen wir für den Abstieg - diese überquert auf einem versicherten Steig die Kreuzspitze.

Zur Balkenscharte (2172 m) windet sich der steile Pfad über viele Serpentinen empor. Hinter der Scharte geht es ein Stück flach auf gutem Pfad weiter, bevor dieser in die Felsen eintaucht. Nach der felsigen Passage biegt rechts der Weg in das Kargelände zum Hochvogel ab (geradeaus würde man über den Fuchsensattel ins Hornbachtal absteigen). Ein recht steiles Geröllkar wird gequert und dann trifft man auf den Kalten Winkel. Dieses fast Ganzjahresschneefeld unterhalb der Kaltwinkelscharte (2271 m) trägt seinen Namen auch heute zu recht. Allerdings ist Ende Juli der Aufstieg über das Schneefled harmlos und gut gestuft.

In der schmalen Kaltwinkelscharte befinden wir uns zwischen Hochvogel und Kreuzspitze. Hier laufen die beiden Varianten wieder zusammen. Nun beginnt der Aufstieg zum Hochvogel. Zunächst erklettern wir uns ein schmales Geröllband, auf dem wir - etwas ausgesetzt - einen sehr brüchigen, spektakulären Felsturm umrunden. Hat man diese Umrundung geschafft, so folgt der Anstieg zur eigentlichen Gipfelpyramide, der einfache Kletterei in nicht ausgesetztem Gelände bietet. Insofern bleibt der weitere Anstieg von 200 Hm ein reiner Genuß. Am Gipfelkreuz  des Hochvogel (2592 m) sieht man den spektakulären - weil senkrechten - Einstieg in den Bäumenheimer Weg zum Hornbachtal. Außerdem lockt natürlich der Rundumblick auf Hornbachkette, Roßzahngruppe und die restlichen Allgäuer Alpen.

Wir nehmen bis zur Kaltwinkelscharte den selben Weg zurück - wiederum heißt es den Vorturm umrunden. Von der Scharte folgt ein zunächst sehr steiler Anstieg durch Fels und Geröll in den Hang der Kreuzspitze, der weiter oben gut gesichert nach rechts oben quert und zum Gipfel der Kreuzspitze (2367 m) führt. Auch dieses Stück ist technisch unschwierig und durch schräge Felsbänder - immer gut gesichert - steigen wir im Bogen zur unteren Weggabelung ab. Das letzte Stück zum Prinz-Luitpold-Haus folgen wir erneut dem Aufstiegsweg.

Noch vor Mittag sind wir zurück in der Hütte. Dennoch bleiben wir den Nachmittag dort und übernachten ein 2. Mal, da wir am nächsten Tag den Jubiläumsweg zurück nach Hinterstein gehen wollen.

Der Hochvogel vom Prinz-Luitpold-Haus - als Rundweg über Balkenscharte / Kalter Winkel und Rückweg über die Kreuzspitze ist eine tolle Tour.

Tourengänger: ju_wi


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