Amden - Speer - Plättlispitz - Amden


Publiziert von Vitodurum , 16. Mai 2015 um 07:19.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum:13 Mai 2015
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Speerkette   CH-SG   Speer-Mattstock   Zürcher Hausberge 
Zeitbedarf: 10:00
Aufstieg: 1500 m
Abstieg: 1500 m
Strecke:Amden - Speer - Plättlispitz - Amden
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Mit dem Auto nach Amden. In Amden gleich nach der Post rechts abbiegen auf die Kirchstrasse. Nach dem Hallenbad hat es rechter Hand ein paar gratis Parkplätze.
Kartennummer:http://map.geo.admin.ch/?X=225619.59&Y=726449.03&zoom=7&lang=en&topic=ech&bgLayer=ch.swisstopo.pixelkarte-farbe&catalogNodes=687,702&layers=ch.swisstopo.swisstlm3d-wanderwege

Der Plan war, Auffahrt und darauffolgenden Freitag mit Freunden im Tessin zu verbringen und dabei vom Monte Tamaro auf den Monte Lema zu wandern. Leider verhiess die Wetterprognose Gewitter für den Donnerstag und Regen für den Freitag, so dass wir die Wanderung absagten.

Da ich aber dringend meine Kondition etwas aufbessern muss, weil ich dieses Jahr noch ein paar grössere Touren unternehmen will, beschloss ich kurzerhand, statt am (angeblich) regnerischen Freitag am Mittwoch freizunehmen und auf den Speer zu gehen.


Da der Wetterbericht auch für die Nordschweiz (zum Teil heftige) Gewitter für die Nordschweiz am Nachmittag angesagt hat, fahre ich früh los und komme kurz nach halb sieben in Amden auf dem gratis Parkplatz an der Kirchstrasse an (gleich nach der Post rechts abbiegen).

Aus dem Dorf heraus zum Bach.

Bei der Kreuzung Dorfstrasse/Kirchstrasse finde ich die Wanderwegschilder, die die Wege aus dem Dorf hinaus kennzeichnen. Ich folge Richtung Niederschlag.

Nach ca 15 Minuten kommt der Weg an einen Bach heran und überquert ihn. Ein gelbes Zeichen an einem Baum hätte mir zwar angezeigt, dass ich auf der linken Seite (Wanderrichtung, nicht Flussrichtung) des Baches bleiben müsste, dieses aber habe ich übersehen, so dass ich erst über den Bach gehe. Ich bemerke meinen Fehler und gehe zurück und steige nun auf der richtigen Seite des Baches hoch, immer noch in Richtung Niederschlag.

Vom Bach zur Endstation Mattstock

Nun gehe ich westlich der Sesselbach Mattstock hoch, bei Punkt 1129 (Niederschlag) vorbei, bis ich am Ende der Sesselbahn Mattstock (Punkt 1292) angelange.

Um den Mattstoch herum bis Punkt 1412

Bei der Endstation biege ich rechts ab. Der Weg wird nund flacher und geht um den Mattstock herum.
Ich komme an Gäudig (Pt 1376), Hinter Höhi (1416) vorbei und erreiche dann Punkt 1412.

Auf der Amdenerseite des Mattstocks ist der Schnee schon weg. Ich rechne damit, dass ich "hinter" dem Mattstock, also an der Nordseite noch Schnee finde und hoffe, dass es nicht zuviel sein wird.

Tatsächlich muss ich noch über zwei kleine Schneezungen gehen. Der Schnee ist hart und wenig tief, so dass ich nicht einsinke, was ich am meisten fürchte.

Ich sehe aber auch, dass die Südseite des Speers praktisch schneefrei ist, und habe gute Hoffnung, ihn besteigen zu können.

Alp Vordermatt - Heidenbühl

Bei Punkt 1412 verlasse ich das Strässchen und muss als erstes über ein Schneefeld steigen. Hier sinke ich mit einem Bein bis zu den Oberschenkeln ein. Das ärgert mich und ich hoffe, dass dies das einzige Mal bleibt.

Bei der Alp Vordermatt liegt dann ein grösseres Schneefeld, das ich link umgehen will, um ein weiteres Einsinken zu verhindern. Dies ist allerdings ein Fehler: Ich hätte hier rechts abbiegen müssen (Fotos: grüner weg).

Als ich meinen Fehler bemerke, gehe ich nicht zur Alp zurück, sondern steige direkt auf den Heidenbühl (Pt 1676) (Fotos: Oranger Weg).

Aufstieg auf den Speer

In Oberchäseren (Pt 1651) mache ich eine 10 minütige Pause.

Danach steige ich via Flügenspitz und Stelli (Pt 1771) auf den Speer.
Auf den letzten 150 Wegmetern empfängt mich unerwartet ungemütlicher Schnee. Von unten hat er relativ harmlos ausgesehen. Der Schnee kostet mich einige Kraft und Energie, die ich gerne für etwas anderes verwendet hätte. Erst als ich aus dem Schneefeld herauskraxle, merke ich, dass ich viel zu weit rechts war. Etwas weiter links wäre alles wohl nicht halb so wild gewesen.

Auf dem Speer

Erst bin ich alleine auf dem Speer und kann die Aussicht geniessen. Ueberhaupt hatte ich auf der ganzen Wanderung nur zwei Förster angetroffen. Genau so muss es sein: alleine unterwegs liebe ich es einfach. Ich kann mir vorstellen, dass der Speer im Sommer einiges mehr an Touris hat.

Nach ca 20 Minuten stossen dann doch zwei weitere Berggänger vom Klettersteig her hinzu. Offenbar hatten sie gehofft, die diesjährigen Erstbegänger der Route zu sein, doch Marc1317 war schneller.

Nach einer Stunde Erhohlung mache ich mich auf den Weg auf den Federispitz. Die angekündigten Gewitter scheinen weit weg und so wage ich es.

Unterchäseren - Unterbütz - Oberfiderschen

Eigentlich wollte ich via Punkt 1552, Furggli, Punkt 1604, Obertruns (Punkt 1526), Oberfederi (Punkt 1603) und Federigrat auf den Federispitz gehen. Die beiden weiteren Berggänger raten mir aber davon ab, weil ich das Gelände zu schlecht kenne.

So steige ich ab nach Oberkäseren, woher ich bereits gekommen bin. Hier kommt mir ein Hund entgegen, der von einer Dame getragen wird.

In der Oberkäseren nehme ich den Weg über den Saumchengel. Das gehen geht einfach und ich bin guter Dinge, dass ich den Federispitz noch schaffen werde. Bei Unterbütz nehme ich den flach ansteigenden Weg nach Oberfiderschen.

Falscher Weg in Oberfiderschen

In Oberfiderschen mache ich nun einen kapitalen Fehler. Statt des direkten Weges über Punkt 1624 gehe ich (weiterhin flach ansteigend) Richtung Stelli (Punkt 1456).

Da ich die Gegend nicht kenne bemerke ich erst meinen Fehler nicht. Nach einiger Zeit denke ich zwar anhand der Karte fest, dass der Weg viel steiler sein müsste. Doch bin ich so überzeugt, den richtigen Weg gegangen zu sein, dass ich diese Bedenken ignoriere. Erst als der Weg durch einen Wald führt, merke ich meinen Irrtum. Jetzt macht es keinen Sinn mehr, zurück nach Oberfiderschen zu gehen. Ich beschliesse, via Stelli und Plättlispitz auf den Federispitz hochzusteigen.

Batterie leer

Nach Stelli ist dann meine Batterie doch ziemlich leer, so dass ich nur noch langsam und mit einigen Pausen vorwärts komme.

Auf die Wanderung hatte ich drei Liter Wasser mitgenommen. 1 1/2 trank ich bereits auf dem Speer und auch jetzt verschwindet ein Liter in meinem Magen. Die Sonne ist ziemlich heiss und ich ärgere mich, dass ich nicht noch mehr Wasser dabei habe. Nahrung habe ich eher zuviel, aber essen mag ich mich.

Ich kämpfe mich weiter auf den Plättlispitz, wo ich mich erschöpft aufs Bänkli niederlasse.

Für heute ist genug. Ich möchte nichts riskieren, erhole mich auf dem Bänkli und trete dann den Rückzug nach Amden an.


Tourengänger: Vitodurum


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