Speer (1951m)
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Der sogenannte Herrgottsbeton ist mir von meinem Hausberg – der Rigi – bestens vertraut. Gerne hätte ich etwas solideren Fels vor der Nase, aber man nimmt halt, was man kriegt und gibt sich damit zufrieden. Oder man treibt das Spielchen noch auf die Spitze und sucht zur Abwechslung mal den höchsten Nagelfluh-Berg Europas auf, den Speer.
Während die Tourenski allmählich verstauben, bieten derzeit viele Voralpenberge prächtige Wanderungen mit viel Sonne. Mit hochgekrempelten und später kurzen Hosen und im T-Shirt legten wir in Amden los. Zu dieser Jahreszeit fährt der Sessellift nicht, doch wahnsinnig in die Länge zieht sich der Aufstieg zur Hinter Höhi deshalb trotzdem nicht. Das Wanderwegtäfelchen veranschlagte 1h 55min, wenn ich mich richtig erinnere. Wir schafften es in gut der Hälfte der Zeit – ohne gross rumzustressen.
Hinter dem Mattstock glich das Strässchen zuweilen einem Eisfeld, doch fand sich stets ein guter Durchschlupf. Die Kälte setzte uns etwas zu, doch bissen wir stur durch, denn die Wiederkehr der Sonne war uns ja gewiss. In der Vordermatt verloren wir irgendwie den Wanderweg aus den Augen und stapften stattdessen zur Mättler Höhi hoch. Weg-, doch problemlos fanden wir von dort nach einer längeren Rast auf dem Heidenbüel nach Oberchäsere.
Nun wartete nur noch der kurze Schlussaufstieg. Vor allem auf dem Weg lag noch etwas Schnee, welcher aber nicht weiter störte. Die Flanke sieht überdies auf den ersten Blick deutlich steiler aus, als sie ist. Zieht man unsere Pausen ab, benötigten wir ab Amden wohl etwa zweieinhalb bis drei Stunden auf den Speer.
Auf dem Rückweg wollten wir auf keinen einzigen Sonnenstrahl verzichten und wählten deshalb die Route via Hintermatt und Durschlegi. Am Schluss ist das v.a. ein ziemlich langes, doch aussichtsreiches Geläufe auf einem Forsträsschen. Nach total sechs Stunden erreichten wir mit den allerletzten Sonnenstrahlen Amden.

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