Alter Tomliweg

Seit über einem Jahr haben wir versucht, einen gemeinsamen Termin für die Begehung des Alten Tomliweges zum Tomlishorn zu finden. Es scheiterte immer an den unterschiedlichsten Gründen. Heute nun sollte es endlich klappen. Die Wetteraussichten passabel, man ist ja schon mit wenig zufrieden in diesem nassen Sommer.

Um 8:30 Uhr Treffpunkt an der Pilatusbahn. Die ersten Höhenmeter bis zur Fräkmünt überwinden wir kräfteschonend mit der Luftseilbahn. Von der Station Fräkmünt geht es Richtung Heitertannliweg. Da verlieren wir etliche Höhenmeter, die wir vorher mit der LSB erreicht hatten.

Der Regen der letzten Tage hat tiefe Spuren im Untergrund hinterlassen, die Kuhtritte taten ein Übriges. Bei Oberlauelen (P 1332) hatte der Abstieg dann ein Ende. Hier erreichen wir den Heitertannliweg und es geht gleich steil aufwärts. Auch hier immer noch feuchter und schmieriger Untergrund, die Sonne beleuchtet den Weg nicht. Teilweise sind recht hohe Stufen zu überwinden, an der Treppe gibt es ein hilfreiches Seil.

Ungefähr bei P 1680 verlassen wir den Wanderweg und folgen der Spur Richtung Castelendossen. Auf diesem Weg wechseln sich Blockgestein, Gras und auch Karstgelände à la Schrattenfluh ab. Bald schon erreichen wir nach steilem Aufstieg den Gipfel des Castelendossen. Ein Steinmann mit Schweizer Fahne zieren den Gipfel, ein Gipfelbuch ist auch vorhanden.

Nach kurzer Pause geht es wieder zurück auf den Alten Tomliweg, der jetzt etwas anspruchsvoller wird. Der feuchte Untergrund zwingt zu konzentriertem Gehen, ein Ausrutscher wäre wohl der letzte.

Am Ende wartet nun die Klettereinlage auf uns. Das Seil ist hier sehr hilfreich, denn die Steine sind feucht und etwas glitschig. Robert macht den Vorstieg und so finden auch wir die idealen Tritte. Eine wunderschöne Kraxeleinlage, die bald ihr Ende hat. Bei unserem Ausstieg werden wir von Ferne beobachtet, etwas ungläubig schaut Jemand auf unseren Ausstieg.

Weiter geht es jetzt wieder auf dem normalen Wanderweg, den wir nochmal verlassen, um auf den Gipfel des Tomlishorns zu steigen. Zeit für eine erste Mittagagspause, unser Essen müssen wir natürlich mit den hübschen schwarzen Vögeln teilen. Die schnappen das Brot sogar aus der Luft.

Leider sind wir schon geraume Weil im Nebel, so dass es nichts ist mit einer guten Sicht. Deshalb machen wir uns bald auf den Weg Richtung Pilatus Kulm. Weiter unten entdecken wir eine größere Steinbockkolonie. Erst hier zuhause habe ich auf dem Foto den Junior entdeckt, der hinter seiner Mutter liegt und schläft.

Bevor wir uns von der LSB gemütlich runter nach Kriens gondeln lassen, geniessen wir im Selbstbedienungsrestaurant ein leckeres Mittagessen.

Danke an Robert, der nicht müde geworden ist, einen gemeinsamen Termin für die Tour zu finden und uns heute prima über den alten Tomliweg geführt hat.

Tour mit Robert und Eduard