Über Pässe und Weiden 7.Teil


Publiziert von Aemmitauer , 5. September 2014 um 07:10. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Mittelwallis
Tour Datum:11 August 2014
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 7:30
Aufstieg: 1883 m
Abstieg: 519 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Arolla
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Lac de Moiry ca. 2.5 Stunden bis zur Hütte
Unterkunftmöglichkeiten:Cabane de Moiry SAC, in Arolla oder Les Haudères diverse Unterkunfstmöglichkeiten
Kartennummer:1347 Matterhorn 1327 Evolène

Im Eringertal

Heute haben wir ein wenig "bschisse", aber nur ganz wenig.

Der Start der Wanderung ist Arolla, jedoch finden wir, nicht zuletzt wegen der schlechten Wetterprognose, wenn schon ein Postauto von Arolla nach Les Haudères fährt, wäre es fast unverzeihlich, dieses leer fahren zu lassen.

Der eigentliche Wanderweg führt von Arolla entlang der La Borgna d'Arolla nach Les Haudères. Bei schönem Wetter ein sehr schöner Spaziergang. Jedoch bei Regen und anschliessend noch siebenstündiger Wanderung, na ja.

Somit starten wir bei der Post in Les Haudères und folgen dem Weg nach La Forclaz. Dank dem nächtlichen Regen sind die Schnecken sehr aktiv. Der Weg ist gespickt mit Weinbergschnecken und solchen ohne Haus.

In La Forclaz setzt starker Regen ein, in den alten Jahreskalendern (Brattig) wird jeweils der Ausdruck "unlustig Wetter" dafür benutzt. Wir empfinden es auch so.

Über Motau und Le Tsaté gewinnen wir rasch an Höhe und kommen über die Waldgrenze. Der Nebel und die Wolken hüllen uns und die Umgebung immer wieder ein, so dass man nicht recht sieht, wo man ist.

Kurz nach Remointse du Tsaté erreichen wir einen kleine See wo wir uns nach links wenden und in ein enger werdendes Hochtal steigen, welches dem Pass zuführt. Oben angekommen sieht man nichts, da wir mitten in den Wolken sitzen. Von der Gegenseite her kommt uns eine Familie entgegen, bewaffnet mit Regenschirmen. Wir sind also trotz allem nicht die Einzigen, welche heute unterwegs sind.

Vorsichtig steigen wir über die rutschigen Wege zum Lac de Bayenna ab, wo wir Mittagsrast machen. Genau jetzt reisst es auf, und wir haben sogar Sonne, Luxus pur!

Im Süden sehen wir den Eisstrom des Glacier de Moiry und im Norden leuchtet der Stausee Moiry mit seiner türkisblauen Farbe.

Nun haben wir zwei Möglichkeiten. Entweder zum Gletschersee und Parkplatz und über den Hüttenzustieg, oder via die westliche Seitenmoräne hoch und den Gletscher traversieren. Da wir in unserem Rucksack für das Gletscherpuff und Seil nicht auch noch Platz haben, verwerfen wir Variante Zwei umgehend, da zu gewagt, auch wenn wir dadurch einen kleine Umweg laufen müssen.

Ab dem Gletschersee folgen wir dem Hüttenweg, welcher sehr abwechslungsreich über Moräne und Steilstufe zur Cabane de Moiry führt. Es ist eine topmoderne Hütte mit allem, was das Berggängerherz wünscht. Für uns zählt im Besonderen der Trockungsraum dazu, können wir doch so unsere nassen Sachen über Nacht richtig trocknen lassen.

Während des Nachtessens können wir uns kaum an der phänomenalen Aussicht aus der grossen Fensterfront sattsehen. Man schaut mitten in die faszinierende Gletscherwelt, und kann den Steinbock ungestört beobachten, welcher pünktlich zur Abendessenszeit vorbeischaut. Das führt bei den einen Gästen zu Entzücken, deren Verhalten bei Andern zu Kopfschütteln. Richtig amüsant so ein Hüttenabend.


Wetter: Regen, Nebel und kurz ein wenig Sonne


Fotos: Domino 

Tourengänger: Aemmitauer, Domino


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