Von der Bortelhütte über die Gibjeri Suone und das Bärgwasser nach Rosswald


Publiziert von laponia41 , 28. Juli 2014 um 09:07.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Oberwallis
Tour Datum:25 Juli 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 5:30
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 400 m
Strecke:13 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Berisal
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Rosswald
Unterkunftmöglichkeiten:www.bortelhuette.ch/

Nach längerer Absenz in dieser Region plante ich, wieder einmal die Gi bjeri Suone und das Bärgwa sser zu begehen. Bei der obligaten Vorbereitung der Wanderung mit der Swiss M ap online dann das grosse Erstaunen: wo ist das Bärgwasser geblieben? Das Bärgwasser ist scheinbar zur Gibjeri geworden. Das wäre unterwegs zu klären.

An diesem ausnahmsweise schönen Sommertag starten wir an der Simplonstrasse bei der Haltestelle Berisal Kehr. Auf gutem Weg geht es über Tamatte und Löüb nach Färrich, wo wir den prächtig rauschenden Ganterbach auf schmalem Steg überqueren. Ein schmaler Zickzackweg führt nun den langen steilen Hang hinauf zu den Bortelhütten. Hier der erste Höhepunkt des Tages: im üppigen Hochstaudenflur blüht die Türkenbundlilie. Nicht eine oder zwei: hunderte, stellenweise fast flächendeckend. Diapensia flippt aus.

Oben bei der schmucken Bortelhütte geniessen wir die Mittagsrast mit einer ausgezeichneten Steinpilzsuppe. Wie ich dann zu Hause aus dem Internet erfahre, wechselt das freundliche Hüttenwartpaar demnächst von der einsamen Bortelhütte zur hektischen Monte Rosa Hütte. Ein Quantensprung! 

Durch felsdurchsetzten Wald queren wir hinüber ins Steinutal. Oberhalb des Steinuchällers stossen wir auf die Gibjeri Suone. Diese begann auf einer Höhe von 1940 m im Steinubach, wurde 1935 mit viel Beton saniert und später nach dem Bau eines Stollens stillgelegt. Eine Besonderheit: im sehr steilen und aussichtsreichen Wald wandert man auf betoniertem Weg. Nicht gerade ästhetisch, aber sehr bequem.  Ungefähr in der Mitte stösst man auf ein Wasserschloss mit Rastplatz. Hier rauscht tatsächlich Wasser. Wie ich auf der Karte sehe, führt von hier eine Druckleitung hinunter zur Alten Ganterbrücke.

Die Gibjeri dreht nun ein ins Tal des Schiessbachs, wo wir bei den Ruinen einer ehemaligen Schöpfe ein Schneefeld queren und am Gegenhang zum Hüterweg des Bärgwassers aufsteigen. Eben nur ein Hüterweg. Die Schöpfe ist nicht mehr im Betrieb. Schade, dass der Betonmüll der beiden Schöpfen nicht entsorgt wird.

Leicht frustriert wandern wir auf dem anfänglich bloss feuchten Bärgwasser weiter. Die Suone nimmt an zwei Seitenbächen Wasser auf und plätschert nun in alter Frische durch den Bergwald Rosswald entgegen. Im Skigebiet von Rosswald stellen wir fest, dass das Bärgwasser offenbar nicht nur zum Bewässern genutzt wird. Neben dem betonierten Verteiler steht ein grosser Holzschuppen mit Geräten für die Beschneiung der Pisten.

Das Bärgwasser ist zum Glück nicht verschwunden. Es wird jedoch polyvalent genutzt und ist zum Bärgli- und Schneeflöckliwasser geworden.


Tourengänger: laponia41, Diapensia


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