Große Stempeljochspitze (2543 m) - bike&hike von Scharnitz
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Das Gleirschtal führt weit hinein ins Karwendelgebirge und gewaltige, bleiche Berge begleiten es von West nach Ost. Immer weiter entfernt man sich von der Zivilisation und gäbe es nicht die schön gelegene Pfeishüte auf dem Almboden über dem Talschluss, dann wäre es dort vermutlich auch heute noch so richtig ruhig. Direkt neben dem Stempeljoch, das das Samertal als Fortsetzung des Gleirschtals mit dem Halltal verbindet, erheben sich die beiden Stempeljochspitzen, die den Hintergrund des Hochtals beherrschen. Schauen sie von unten noch schroff und unnahbar aus, so zeigen sie sich vom Stempeljoch aus betrachtet gutmütig - ideale Ziele für den Wanderer der gemäßigten Sorte! Hier beschrieben ist eine zweitägige bike&hike-Tour von Scharnitz auf die Stempeljochspitzen. Was gegen eine Tagestour spricht? Ganz klar: die schöne Pfeishütte!
Von Scharnitz geht es mit dem Radl auf guter Schotterstraße an der Isar entlang bergauf bis zur Gleirschhöhe. Dort nach rechts abzweigend, bringt einen der Fahrweg hinunter zur Isar, die auf einer Brücke gequert wird. Jenseits steil bergan, bis an der Einmündung des Steigs in die Gleirschklamm das Gröbste überstanden ist. Von nun an leitet der Weg nur mehr schwach ansteigend im Gleirschtal weiter, an der Möslalm vorbei, bis zur Engstelle Bei der alten Sag, wo die breite Schotterstraße das Tal in einer Kehre verlässt, um die Engstelle zu umgehen. Hier hat man die Wahl: entweder auf der komfortablen Versorgungsstraße inklusive sattem Gegenanstieg nach rechts bergan, oder auf der sehr groben, arg ramponierten alten Straße am Bach weiter. Hinter der Engstelle treffen sich die beiden Varianten wieder und es geht am Gleirschbach durch das Samertal weiter bis zum Radlparkplatz der Pfeishütte. Ziel erreicht? Na von wegen! Entweder zu Fuß noch 350 Höhenmeter auf gutem Steig hinauf zur Hütte, oder mit dem Radl unter dem Arm auf der Schotterstraße die brutal steile Rampe aufwärts, teilweise auf schlechtem Untergrund.
Von der Hütte leitet ein breit ausgetretener Wanderweg ins Kar zwischen Pfeiserspitze und den Stempeljochspitzen und hoch zum Stempeljoch, das einen Übergang ins Halltal ermöglicht.
Am Stempeljoch wird der markierte Weg verlassen und man folgt deutlichen Trittspuren die gutmütige, begrünte Südflanke hinauf. Weiter oben geht die Flanke in einen Kamm über, dem man durch Schrofen zum Gipfelkreuz (mit -buch) der Kleinen Stempeljochspitze folgt.
95 % der Wanderer haben damit ihr Ziel erreicht, trotzdem sollte man sich den lohnenden Übergang zur Großen Stempeljochspitze nicht entgehen lassen. Am Grat durch Schrofen steil hinunter in die trennende Scharte und jenseits wieder direkt hinauf zum höchsten Punkt (Steinmann), der das Gipfelkreuz der Kleinen Stempeljochspitze deutlich überragt und damit einen wunderbaren Panoramablick auf Zillertaler und Stubaier Alpen jenseits des Inntals ermöglicht. Blickfang Numer Eins sind aber die bleichen Karwendelriesen, allen voran der Roßkopf beeindruckt.
Runter geht's wieder auf dem Anstiegsweg, ab der Pfeishütte (oder dem Radlparkplatz) mit Unterstützung des Drahtesels. Wie mühsam wäre der elend lange Rückweg nach Scharnitz doch ohne Fahrrad!
Schwierigkeiten:
Mit dem Radl von Scharnitz zur Pfeishütte: WS (bis Radlparkplatz nur L; alternativ zu Fuß T1).
Zum Stempeljoch: T2.
Anstieg zur Kleinen Stempeljochspitze: T3.
Übergang zur Großen Stempeljochspitze: T4- (schrofig-brüchiges Gehgelände).
Fazit:
Eine absolut lohnende 4*-bike&hike-Tour, die tief ins Innere des Karwendelgebirges führt. Natürlich wäre die Pfeishütte via Goetheweg von der Hafelekar-Bergstation deutlich schneller erreichbar, der hier beschriebene Weg liefert aber einen instruktiven Einblick in den Aufbau der Gebirgsgruppe und ist landschaftlich sehr reizvoll. Die Pfeishütte ist für eine Nächtigung durchaus empfehlenswert. Für Karwendelverhältnisse sind die Stempeljochspitzen erstaunlich einfach zu erreichen.
Mit auf Tour: Delphi.
Kategorien: Karwendel, Mehrtagestour, bike and hike, 4*-Tour, 2500er, T4.
Von Scharnitz geht es mit dem Radl auf guter Schotterstraße an der Isar entlang bergauf bis zur Gleirschhöhe. Dort nach rechts abzweigend, bringt einen der Fahrweg hinunter zur Isar, die auf einer Brücke gequert wird. Jenseits steil bergan, bis an der Einmündung des Steigs in die Gleirschklamm das Gröbste überstanden ist. Von nun an leitet der Weg nur mehr schwach ansteigend im Gleirschtal weiter, an der Möslalm vorbei, bis zur Engstelle Bei der alten Sag, wo die breite Schotterstraße das Tal in einer Kehre verlässt, um die Engstelle zu umgehen. Hier hat man die Wahl: entweder auf der komfortablen Versorgungsstraße inklusive sattem Gegenanstieg nach rechts bergan, oder auf der sehr groben, arg ramponierten alten Straße am Bach weiter. Hinter der Engstelle treffen sich die beiden Varianten wieder und es geht am Gleirschbach durch das Samertal weiter bis zum Radlparkplatz der Pfeishütte. Ziel erreicht? Na von wegen! Entweder zu Fuß noch 350 Höhenmeter auf gutem Steig hinauf zur Hütte, oder mit dem Radl unter dem Arm auf der Schotterstraße die brutal steile Rampe aufwärts, teilweise auf schlechtem Untergrund.
Von der Hütte leitet ein breit ausgetretener Wanderweg ins Kar zwischen Pfeiserspitze und den Stempeljochspitzen und hoch zum Stempeljoch, das einen Übergang ins Halltal ermöglicht.
Am Stempeljoch wird der markierte Weg verlassen und man folgt deutlichen Trittspuren die gutmütige, begrünte Südflanke hinauf. Weiter oben geht die Flanke in einen Kamm über, dem man durch Schrofen zum Gipfelkreuz (mit -buch) der Kleinen Stempeljochspitze folgt.
95 % der Wanderer haben damit ihr Ziel erreicht, trotzdem sollte man sich den lohnenden Übergang zur Großen Stempeljochspitze nicht entgehen lassen. Am Grat durch Schrofen steil hinunter in die trennende Scharte und jenseits wieder direkt hinauf zum höchsten Punkt (Steinmann), der das Gipfelkreuz der Kleinen Stempeljochspitze deutlich überragt und damit einen wunderbaren Panoramablick auf Zillertaler und Stubaier Alpen jenseits des Inntals ermöglicht. Blickfang Numer Eins sind aber die bleichen Karwendelriesen, allen voran der Roßkopf beeindruckt.
Runter geht's wieder auf dem Anstiegsweg, ab der Pfeishütte (oder dem Radlparkplatz) mit Unterstützung des Drahtesels. Wie mühsam wäre der elend lange Rückweg nach Scharnitz doch ohne Fahrrad!
Schwierigkeiten:
Mit dem Radl von Scharnitz zur Pfeishütte: WS (bis Radlparkplatz nur L; alternativ zu Fuß T1).
Zum Stempeljoch: T2.
Anstieg zur Kleinen Stempeljochspitze: T3.
Übergang zur Großen Stempeljochspitze: T4- (schrofig-brüchiges Gehgelände).
Fazit:
Eine absolut lohnende 4*-bike&hike-Tour, die tief ins Innere des Karwendelgebirges führt. Natürlich wäre die Pfeishütte via Goetheweg von der Hafelekar-Bergstation deutlich schneller erreichbar, der hier beschriebene Weg liefert aber einen instruktiven Einblick in den Aufbau der Gebirgsgruppe und ist landschaftlich sehr reizvoll. Die Pfeishütte ist für eine Nächtigung durchaus empfehlenswert. Für Karwendelverhältnisse sind die Stempeljochspitzen erstaunlich einfach zu erreichen.
Mit auf Tour: Delphi.
Kategorien: Karwendel, Mehrtagestour, bike and hike, 4*-Tour, 2500er, T4.
Tourengänger:
83_Stefan
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Kommentare (9)