Kleine Stempeljochspitze (2529 m) und Östliche Praxmarerkarspitze (2638 m)


Publiziert von Luidger , 23. Oktober 2012 um 23:12.

Region: Welt » Österreich » Nördliche Ostalpen » Karwendel
Tour Datum:20 Oktober 2012
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Mountainbike Schwierigkeit: L - Leicht fahrbar
Wegpunkte:
Geo-Tags: A 
Zeitbedarf: 2 Tage
Aufstieg: 2600 m
Abstieg: 2600 m
Strecke:22 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:Zug nach Scharnitz
Zufahrt zum Ankunftspunkt:wie oben
Unterkunftmöglichkeiten:Pfeishütte, Ende Oktober nur noch der offene Winterraum. Wasser ist vorhanden.

Das vermutlich letzte Herbstwochende mit fast noch sommerlichen Verhältnissen musste natürlich für eine große Karwendeltour genutzt werden. Da ich die meisten Gipfel rund um die Pfeis schon kenne, stand dieses Mal die Östliche Praxmarerkarspitze auf dem Programm. Als Tagestour bei den kurzen Tagen schon sehr ambitioniert, daher auf zwei Tage verteilt mit Übernachtung im Winterraum der Pfeishütte.

Auffahrt mit dem Mountainbike über Möslalm bis zum "Radlparkplatz" der Pfeishütte, bevor die steile Rampe losgeht. Der Weg ist hinter der Möslalm teilweise beschädigt. Es gibt eine Umgehung mit Gegensteigung, man kann aber auch kurz durch den Bach schieben.

Vom Radlparkplatz über den Steig (nicht die Schotterpiste) zur Pfeis. Diese ist geschlossen, aber hat einen offenen Winterraum mit 6 Lagern (Decken, Ofen, Holz, Geschirr vorhanden). Spartanisch, aber ausreichend.

Noch kurz auf die Kleine Stempeljochspitze, da in der Nordseite der Rumer Spitze, die eigentlich geplant war, doch recht ordentlich Schnee liegt. Die Südseiten sind dagegen bis auf ganz geringe Schneereste schneefrei.

Am nächsten Morgen in der ersten Dämmerung um 7:00 los zur Praxmarerkarspitze. Über die Schotterpiste runter, auf ca. 1800 m die bezeichnete Abzweigung des Steiges zur Kaskar- und Praxmarerspitze. Ab dort praktisch durchgehend gut markiert. Erst um den Grat der Sonntagkarspitze herum zum Kaskar. Dort zweigt der Steig zur Kaskarspitze ab (Wegweiser), den wir rechts liegen lassen. Steil geht es runter ins Kaskar, dieses queren und weiter leicht absteigend zum Praxmarerkar queren. Dann die Grashänge hoch, ein kleines Tal bis zu einem großen Findling, der eine Markierung trägt. Davor ein Geröllfeld, das zu der ersten Wand führt, die zu überwinden ist. Dazu gibt es zwei Möglichkeiten. Der bezeichnete Steig führt im rechten Teil der Wand in steilem schrofigen Gelände mit Stellen I hoch, teilweise recht ausgesetzt. Ich habe zwischendurch im Geröll die Markierung verloren, aber wenn man an der Wand entlang nach Osten geht, findet man sie leicht wieder (einfachere Alternative siehe Abstieg).

Oben wieder über Gras und Schutt gut markiert zum Grat, der über eine kurze Rinne (ebenfalls I) erreicht wird. Dann über den Ostgrat (sehr brüchiges Gelände, aber einfach) zum Gipfel, den man erst spät sieht.

Vom Gipfel eine prachtvolle Aussicht, insbesondere auf die Karwendel-Hauptkette vis-à-vis und weit hinein in die Zentralalpen.

Runter wie rauf. Die untere exponierte Stufe kann im Abstieg vorteilhaft umgangen werden. Im oberen Kar wendet man sich nach links (östlich) auf zwei markante Steinmänner zu. Dort beginnt eine seichte Rinne, in der man zunächst auf Gras einfach absteigen kann und bald gutes Geröll zum raschen Abfahren erreicht. Man erspart sich den exponierten Abstieg durch die Wand. Der restliche Abstieg wie Aufstieg, die Querung ins Kaskar mit einer Gegensteigung, die noch mal die Kräfte fordert.

Aufstieg von der Hütte mit Gegensteigung ca. 1000 Hm, 4 h rauf und 2,5 runter.

Zurück zur Hütte und Abfahrt nach Scharnitz. Da das Gleiersch- und Samertal in dieser Jahreszeit praktisch durchgehend im Schatten liegen, findet man manchmal überforene Pfützen, auf denen man mit dem Bike böse ausrutschen kann. Dieses Mal am Samstag bei der Auffahrt gesichtet, am Sonntag nachmittag bei der Abfahrt waren aber alle aufgetaut. Ansonsten ist Vorsicht angesagt.

Tourengänger: Luidger
Communities: ÖV Touren


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