auf neuen Wegen zu Flüen um Waldenburg


Publiziert von Felix , 19. Mai 2014 um 17:09. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum:17 Mai 2014
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL 
Aufstieg: 700 m
Abstieg: 865 m
Strecke:Langenbruck, Haltestelle Dürrenberg - P. 795 - Leutschenberg - P. 734 (Schönthal) - Abzweigung Herrenweg (856 m.ü.M.) - Ankenballen-Turm - Ankenballen (1022 m.ü.M.) - P. 941 - P. 1006 - Lauch (P.1014) - Lauchflue - Lauchflue-Nordzustieg - P. 824 - Sennhöchi - P. 654 (Sennhaus) - Burgruine Waldenburg - Vordere Gerstel - Waldenburg, Haltestelle Revue Thommen
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Huttwil, Langenthal, Aarwangen, Autobahn Niederbipp - Oensingen, Balsthal und Holderbank nach Langenbruck, Haltestelle Dürrenberg
Kartennummer:1088 - Hauenstein

Das Gewicht meines Rucksackes noch aufs Minimum beschränkend, zieht es uns heute ins Waldenburgertal, wo wir den dem Ankenballen vorgelagerten Turm, die Lauchflue und derem relativ neuen, auf Hikr z.B. hier dokumentierten, Nordzustieg als Höhepunkte ins Auge fassen.

 

Bei der Postauto-Haltestelle Langenbruck Dürrenberg starten wir unsere interessante „Rundreise“ mit dem Aufstieg auf dem Saumweg durch Wiesengelände auf die Anhöhe bei P. 795; ab hier wandern wir auf einem Fahrweg via Leutschenberg ins Tal des Schöntalbaches hinunter.

 

Am ehemaligen Kloster Schönthal vorbei zieht es uns auf dem Skulpturenweg gleich wieder aufwärts, in den Wald hinein. An den bekannten Figuren, Kunstwerken, vorbei setzen wir unsere Wanderung dem Grat entlang, meist im Wald fort bis zum felsigen Aufschwung bei der Abzweigung auf 856 m.ü.M., wo wir erstmals den „Herrenweg“ beschreiten: eine echt lohnenswerte Route eröffnet sich uns hier!

Durch oft dichten (Jung)-Wald und Gebüsch, dann auf offeneren Abschnitten, jedoch von wildem Charakter, folgen wir der gelegentlich nur spärlich erhaltenen und ausgebauten Wegspur unter den schönen Felswänden, welche über uns aufragen, hindurch, wieder in den Wald hinein. Bis kurz vor dem auf der LK eingezeichneten Abbruch weist ein Wegweiser - und später deutliche Markierungen - hinauf. Dieser Route folgen wir und gelangen so zur Hütte (und Deponie) unterhalb unseres ersten Gipfelzieles, wo der eingezeichnete Weg von P. 898, Kilchzimmer, einmündet.

 

Erst etwas flacher geht’s auf dem gut erkennbaren Weg im Wald hoch; bald erkennen wir durch eine Lücke in den Baumwipfeln die imposante Bastion des vorgelagerten Ankenballen-Turms; unglaublich, wie hoch und steil sich die Felswände aufschwingen! Etwas später, noch vor dem finalen Anstieg, würden zur Rechten die alten Hütten und Mauern unter der ebenso eindrücklichen Südwand des benachbarten, namensgebenden Ankenballen reizen - wir jedoch steigen auf der nun guten Spur etwas steiler, selten nahe den Abbrüchen an zur famosen Aussichtsterrasse dieses Gipfels. Toll hier dieses Gipfelplateau, die Sicht an die Südabstürze des Ankenballens und Richtung Spitzenflüeli und  Belchenflue!

 

Eine Znünipause geniessen wir hier, bevor wir an den Nordfuss dieses kecken Zahnes absteigen, und der Spur folgen, welche auf etwas rutschigem Untergrund und wieder stärker ansteigend, direkt hinaufführt zum Grat mit dem offiziellen Wanderweg. Zahlreiche Schützengraben erspähen resp. begehen wir, bis wir auf die vom WW abweichende Spur stossen, welche einfach zum Ankenballen hochleitet.

Von hier aus ist nun gut zu erkennen, dass der Ankenballen-Turm auf dessen Rückseite doch relativ einfach zu erklimmen ist; wir verweilen auch hier kurz bei dieser aussergewöhnlichen Aussicht, bevor wir dem Gratrücken entlang absteigen und auf den Sattel mit P. 941 gelangen.

 

Durch Kuhgelände folgen wir hier der nicht ausgeschilderten Wegspur hinauf Richtung Erhebung zwischen Spitzenflüeli und Geissflue.

Via P. 1006 und Lauch (P. 1016) streben wir unserem nächsten Gipfelziel - nicht ohne den von kopfsalat erwähnten blauen Punkt, welcher den Einstieg in unsere spätere Unternehmung signalisiere, zu suchen, und sofort zu erkennen …

Erst jedoch steigen wir, nach der hübschen offenen Fläche geruhsam im Wald die wenigen Meter an zur Lauchflue; ein Gipfel der etwas anderen Art: die Gipfelfahne weht quasi auf dem Dach eines Bunkers aus dem Ersten Weltkrieg … Wir rasten wenig unterhalb und verzehren unseren mittäglichen Imbiss - bevor wir uns aufmachen; erst die kurze Strecke zurück zum signalisierten Einstieg.

 

Dieser befindet sich jedoch nicht beim erwähnten blauen Punkt, sondern einige Meter weiter ostwärts - das den Nordzustieg sichernde Seil ist bereits gut zu erkennen …

Wir sind nun gespannt, was uns dieser alternative Aufgang zur  Lauchflue im Abstieg „bietet“.

In der Tat doch Lauschiges; abschüssige Passagen zu Hauf - jedoch durchgehend gut gesichert, die Wegbauer haben das Seil über die gesamte Passage gut am Fels befestigt. Derart ist jene, für uns beide neuer Zu- resp. Abstieg, ein Genuss - wir danken sehr für den Hinweis, www.hikr.org macht’s möglich!

Auch dieses Vergnügen hat ein Ende; der untere Einstiegspunkt ist mittels des Standpunkts des Fotos auf der minimap deutlich festlegbar :-) …

Anschliessend beginnt der meist weglose, in der Regel dem Waldrand entlang führende weitere „Weg“ zur Sennhöchi.

 

Kurz vorher, nach einigen massiven Stacheldraht-Absperrungen erreichen wir den Wanderweg, auf welchem wir nun gemächlich Richtung Sennhaus hinunterwandern.

Ein nur kurzer Anstieg leitet im Wald hinauf zur doch (immer noch) beträchtlich eindrücklichen Burgruine Waldenburg. Nach einer ausgiebigen „Inspektion“ dieser schönen Anlage - eine neue Variante eröffnet sich uns hier: die Richtiflue - die Gerstelflue wird nicht mein Ding sein … - steigen wir nun lauschig ab.

 

Dafür wählen wir den Weg zur Vordere Gerstel; hier begehen (wohl) Tamilen ein grosses Fest; einige der Festteilnehmer haben wir bereits im Aufstieg zur Burgruine angetroffen …

 

Nur noch ein kurzes Wegstück verbleibt uns hinunter ins Tal der Vordere Frenke; auf der Terrasse des Löwen bei der Haltestelle Waldenburg, Revue Thommen dürfen wir sogar zwischen Appezöller Quöllfrisch und Baselbieter Bier (vom Fass) auswählen J 


Tourengänger: Ursula, Felix


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