Lauchflue durch die Nordwand


Publiziert von kopfsalat , 2. Juni 2011 um 23:48.

Region: Welt » Schweiz » Basel Land
Tour Datum: 2 Juni 2011
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BL 
Zeitbedarf: 4:00
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Strecke:11km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Eptingen, Gemeindeplatz
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Eptingen, Gemeindeplatz
Kartennummer:1088 Hauenstein

Wie man dem hikr unschwer entnimmt, ist die Lauchflue mit ihrem Panzertürmchen auch bei hikrn von ausserhalb der Nordwestschweiz ein bekanntes und beliebtes Wanderziel.

Dass es neben den allbekannten Wegen entlang des Rehhags, noch einen anderen, etwas spezielleren Zustieg geben soll, verdanken wir einem Tipp von deano. Der obere Ausstieg ist bekannt, er befindet sich bei 626700 / 247450 und ist mit blauen Punkten markiert. Nur wo der Weg beginnt, entzog sich deano's Wissen.

So machen wir uns heute auf die Socken, diesen unteren Zustieg zu finden. Von Eptingen wandern wir Richtung Westen unter der Autobahn durch, hoch nach Dangeren Pt. 654. Beim Unteren Weiher Pt. 675 biegen wir nach Westen ab und folgen der Zufahrtsstrasse bis Birch Pt. 760. Dort geht's dem Wanderweg entlang Richtung Süden bis in den Wald bei "Lauch", wo wir auf einen Karrweg nach Nordwesten abbiegen. (T1)

Der immer schmäler und überwachsener werdende Weg führt uns unter der Lauchflue entlang. Verschiedene Versuche, durch das Unterholz und steile Geröll unter die Felswand zu gelangen, sind leider erfolglos. So folgen wir dem Waldrand bis zur Birchhöchi. (T3)

Mehr durch Zufall entdecken wir am Rand einer Lichtung ein kleines Holzschild, dessen Inschrift wir auf diese Distanz selbst mit dem Feldstecher nicht entziffern können. So überqueren wir die Wiese, um zu sehen, ob es womöglich einen Hinweis auf unsere Suche gibt. Es handelt sich (leider) nur um eine Erläuterung zur Erhaltung der Artenvielfalt.

Was aber viel interessanter ist als das Schild, ist der Ort, an dem es steht, nämlich mitten auf einem schmalen Pfad, welcher untrügliche Zeichen menschlichen Zutuns aufweist! ist das der gesuchte untere Zustieg? Der einzige Weg das herauszufinden ist, dem Pfad zu folgen, und zu sehen, wo er uns hinführt.

In steilem Zickzack zieht sich der Pfad dem Sporn entlang immer weiter hoch bis unter die Felswand. Dort angelangt erhalten wir die Bestätigung in Form eines an Haken befestigten Geländerseils, welches sich in rutschigem Gelände einer Felswand entlang hochzieht. Weiter oben folgt eine Traverse auf einem schmalen Bändchen. lemon geht vor. Als sie die zweite schmalen Stelle überquert, löst sich ein Steinbrocken unter ihren Füssen und donnert krachend zu Tal. Ausser einem gehörigen Schreck ist zum Glück nichts passiert!

Es folgt ein kurze Kraxelstelle, bei der man die Hände benutzen muss. Danach steigt der Pfad mehr oder weniger gemächlich gegen den Lauchfluegrat hinauf, auf der ganzen Strecke vorbildlich mit einem Geländerseil versehen. Und schon sind wir oben. Leider. (T4)

Für den Abstieg folgen wir dem Wanderweg zum Chilchzimmersattel, von wo wir via Oberbölchen und dem Wengen wieder nach Eptingen zurückkehren. (T2)

Hier also die gesuchten Koordinaten des unteren Zustiegs: 626500 / 247600

***

Unser Dank gebührt deano, denn ohne ihn hätten wir dieses Juwel nie gefunden.

Tourengänger: kopfsalat, lemon


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Kommentare (4)


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TeamMoomin hat gesagt: Interessanter
Gesendet am 3. Juni 2011 um 12:54
Weg den Ihr da beschritten habt, Ich glaube danke dir und ein paar anderen NordwestHikr`s werde ich noch viele viele Schleichwege, Juwelen etc. in diesen Gebieten kennenlernen welche einem dazu veranlassen den einten oder anderen Gipfel nochmals zu besuchen, Merci!

Grüsse

Oli und Moomin

Tom_the_Hiker hat gesagt: und wieder ..
Gesendet am 7. Juni 2011 um 13:45
... einen neuen Aufstieg zur Lauchflue gemacht! Danke für den Hinweis!
Ich war gestern Abend oben. Die Seilpassage hat es in sich. Vor allem, wenn das Gelände leicht feucht ist. Das Seil scheint professionell befestigt zu sein. Laut Auskunft eines Verwandten aus Eptingen handelt es sich um den alle 4 Jahre begangenen Banntags-Weg.

Gruss, Tom

poiuz hat gesagt: RE:und wieder ..
Gesendet am 8. Juni 2011 um 11:04
Stimmt, es ist das Banntags-Weglein. Deshalb liegt der Einstieg am Waldrand praktisch auf der Gemeindegrenze.

joe hat gesagt: Die Nordwandroute
Gesendet am 7. Juni 2011 um 17:15
habe ich mit Interesse gelesen und auch gleich wiederholt (www.hikr.org/tour/post36412.html). Eine schöne und abwechselungsreiche Halbtagestour. Solche vergleichbare Touren suche ich für meine freien Diensttage.

Gruss.
Joe


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