Gerstelflue und Belcheflue
Es passiert nicht oft, dass ich denselben Weg zweimal beschreite. Meistens suche ich mir Berge aus, welche ich noch nicht bestiegen habe. Mit der Herausforderung das ungewisse durch Recherchen im Vorfeld zu durchleuchten. Dieses Mal hat mich TeamMoomin dazu bewogen, den Gerstelfluegrat im Winter ein zweites Mal zu beklettern. Da ich den weiteren Gratverlauf eh noch inspizieren wollte und der Grat aus reiner Genusskletterei besteht, war die Antwort auf seine Anfrage relativ einfach: Ja klar!
Nachdem ich zwei Bikes sowie zwei Quellfröschdosen auf dem Chilchzimmersattel versteckt hatte, machte ich mich mit dem PW auf zum Treffpunkt - dem Bahnhof Waldenburg. Dort traf ich um neun Uhr TeamMoomin Motiviert schritten wir den nördlich gelegenen Wanderweg hinauf zur Burgruine, wo wir vom Turm aus den Gratverlauf inspizierten. Entgegen der letzten Tour über den Gerstelfluegrat stieg ich dieses Mal mit TeamMoomin direkt beim Haupttor der Burg hinauf zur Burgmauer und entlang dieser Mauer bis zum Gerstelfluegrat. Dieser Zustieg ist wohl am einfachsten und sichersten. Den Gerstelfluegrat kraxelten wir in derselben Variante, wie ich es im letzten Herbst machte. Nur den messerscharfen und kurzen Grat zwischen dem Spitzenflüeli und dem Felsentor liesen wir uns dieses Mal nicht entgehen.
Eine genauere Beschreibung des Gerstelfluegrates kann man meinem letzten Bericht entnehmen: https://www.hikr.org/tour/post148866.html
Aktuell ist in diesem Gelände mit geknickten Bäumen zu rechnen, da letzte Woche zwei Stürme gewütet haben. Die Wanderwege waren abgesperrt.
Am Ende des zu kletternden Grates stiegen wir in den Wanderweg ein, welcher uns zur Lauchflue führte, wobei wir kurz vor der Lauchflue noch unsere Mittagspause genossen. Auf der Lauchflue trafen wir auf die ersten Überreste von militärischen Einrichtungen, welche wir nun immer wieder bis zur Belchenflue antrafen. Das Fort auf der Lauchflue ist begehbar. Kurze Zeit später - direkt am Waldrand beim Schellenberg - entdeckten wir ein Rudel Gamsen, welches Rund 20 Meter neben dem Wanderweg graste.
Auf dem weiteren Weg zum Chilchzimmersattel trafen wir vor allem bei der Geissflue auf riesige Schutzgräben des Militärs. Am Chilchzimmersattel angekommen grub ich die Quellfröschdosen aus dem Schnee :-D Diese waren inzwischen wunderbar kühl. Im gemütlichen Schritt schlenderten wir den kurzen Weg hinauf zur Belchenflue, wo wir auf dem kleinen Felsgipfel die tolle Aussicht bei einem kühlen Blonden genossen :-P
Den Rückweg nach Waldenburg machten wir mit den zuvor deponierten Bikes im Chilchzimmersattel. Die Abfahrt über das Kloster Schönthal und Langenbruck war ein Plausch! Der gemächliche Aufstieg von Langenbruck bis Oberer Hauenstein wurde mit einer wiederum tollen Abfahrt bis Waldenburg entschädigt. Auch heute habe ich mit TeamMoomin wieder 3 Gipfel besucht, somit wird dieses Pattern zur Gewohnheit :-D Da kann ich nur sagen: "Bis zum nächsten Mal, es war wieder einmal mehr erste Sahne!"


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