Balsthal bis Solothurn über den Weissenstein


Publiziert von rkroebl , 20. April 2014 um 22:43.

Region: Welt » Schweiz » Solothurn
Tour Datum:20 April 2014
Wandern Schwierigkeit: T2 - Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE   CH-SO 
Zeitbedarf: 7:00
Aufstieg: 1210 m
Abstieg: 1255 m
Strecke:Balsthal - Schwängimatt - Hällchöpfli - Hinteregg - Vordere Schmiedenmatt - Höchchrüz - Hinter Hofbergli - Balmberg - Weissenstein - Verenaschlucht - Solothurn (30.1 km)
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Balsthal
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Solothurn
Kartennummer:Ausschnitt map.admin.ch / GPS Garmin etrex 30

Nostalgietour, denn die Strecke von Balsthal auf den Weissenstein war die vierte Tagesetappe meiner *Jurahöhenweg-Durchwanderung von vor ein paar Jahren. Ich hatte die Etappe so gut in Erinnerung, dass ich sie noch einmal, diesmal mit weniger Gepäck, dafür mit Abstieg nach Solothurn unter die Füsse nehmen wollte.

Wenn man mit der Bahn von Zürich bzw. Oensingen her kommt, kann man auch beim Bahnhof Klus starten. Aus erwähnten Nostalgiegründen ging ich von Balsthal los. Nach einigem Weg im Flachen, gilt es auf dem teilweise recht steilen Weg hinauf zur Schwängimatt und dem Hällchöpfli (der Schreibweisen sind Viele) das Mittelland und seine Höhe hinter sich zu lassen. Das geht da teilweise recht zur Sache, es sind gut 800 hm, die es auf relativ kurzer Distanz zu gewinnen gilt. Das Ganze in wunderbarem, kühlen Frühlingswald heute, der sich gerade in der Explosionsphase befindet. Grüner geht nicht. Irgendwo im Wald hat sich dann auch der erste Morgennebel verzogen, über mir nur noch blauer Himmel, der mich wie damals auch fast den ganzen Tag begleitete.

Ab Schwängimatt geht es noch etwas in die Höhe, bis man sich auf einem Gratweg findet, der einem zum Hällchöpfli führt. Herrliche, wenn auch etwas dunstige Ausblicke übers Mitteland in die Berner Alpen. Das Hällchöpfli bietet eine Minute ab dem Weg einen Aussichtspunkt, den zu besuchen es sich lohnt. Auch da oben eine militärische Anlage, die mal in den Zeitungen stand, weil man sie in ein Asylzentrum umfunktionieren wollte. Das hat aber meines Wissens nicht stattgefunden.

Der Abstieg hinunter zur Hinteregg fällt dann etwas anspruchsvoll aus, weil die Kombination nasser Jura-Kalk mit nassem Laub (hier oben hat es gestern noch leicht geschneit) doch mit Vorsicht genossen werden muss. Irgendwo im Wald dann eine Begegnung mit einer Gams von prächtigen Proportionen. Ein wirklich grosses, wunderschönes Tier. Just als ich die Camera bereit machte, kamen leider zwei lauthals Belanglosigkeiten plappernde alte Schachteln den Weg herauf - und weg war das Gegämse. Auf die Frage "Oh, hätten wir ruhiger sein sollen?" antwortete ich mit Verachtung.

Von der Hinteregg dann mit gehörig Hunger im Bauch weiter zur Vorderen Schmiedenmatt, wo ich wusste, dass es eine feine Rösti geben würde. Da in der kleinen Wirtschaft vom Kurt hat sich in den letzten Jahren gar nichts verändert - und das ist gut so.

Weiter via Höchchrüz zum Balmberg, den ich wie schon letztes Jahr fluchtartig verlasse. Den Rummel da kann ich nicht ausstehen. Genau so wenig, wie den österlichen Rummel auf dem Weissenstein, den man heute nach dem bekannt langen Aufstieg vom Balmberg her zur Kenntnis nehmen musste. Ich machte mich sofort in den langen Abstieg hinunter nach Solothurn. Durch die Felsen wieder etwas steil und rutschig, danach einfach nur noch lang. Abwechslung bietet aber die Verenaschlucht und ihre Einsiedelei, die Kapelle und der schöne Weg hinunter zur Stadt. Auch hier viel Volk - aber keine Pilger, denke ich mal, ausser die sprechen jetzt alle Türkisch.

Quer durch die Altstadt von Solothurn, lohnend, zum Bahnhof. Mit fast genau 30 km in den Knochen fühlte sich der Zug nach Zürich dann sehr gut an.

Fazit: Eine der Jurahöhenweg-Etappen, die ich auch nach zweimaligem Genuss bestens empfehlen kann! Bis auf einige nicht dramatische Passagen ist sie weitgehend T2, würde ich mal sagen, aber sie ist lang, wenn man sie noch mit dem Abstieg nach Solothurn garniert.

Tourengänger: rkroebl


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