Schiberg (Brenna-Route) und Brüschstockbügel
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Schnelle Tour an einem nassen Morgen auf DEM Alpin-Aufstieg im Wägital
Die Brenna-Route am Schiberg gehört zu den lohnendsten Alpin-Aufstiegen im Wägital! Die Schwierigkeiten liegen im klassischen T6-Bereich – kurze Kletterstellen bis in den dritten Grad und Grasgriffe. Der geübte Berggänger kann die Route seilfrei begehen, an gewissen Stellen könnte auch gesichert werden. Besonders geeignet ist die Brenna-Route als Auftakt zur Schiberg-Brünnelistock-Zindlenspitz Überschreitung. Die Brenna-Route hat auf Hikr schon zwei gute Beschreibungen erfahren (Danke Alpin_Rise und ironknee).
Nach dem Nieselregen am Morgen sah es nicht wirklich nach einem tollen Wandertag aus. Dennoch überraschte mich Sonne und eine schöne Wolkenstimmung im Wägital. Zügig aufwärts über die Schwarzenegg zum Bockmattli-Hüttchen. Der Einstieg zur Brenna-Route befindet sich beim markanten Sporn gleich 30 Meter hinter diesen. Als ich dort ankam lungerten ca. 20 Kletterer unter, im und über dem Einstieg herum. Da ich ein steinschlägiges Rencontre mit diesen vermeiden wollte – und die Brenna-Route daneben grauenhaft nass aussah, gab ich das auch nur halb ins Auge gefasste Projekt Brenna auf und marschierte weiter auf dem Serpentinen-Weg durch die Chälen. Nach einigen Minuten packte mich das T6-Fieber dennoch und ich nahm den Quereinstieg zur Brenna-Route in Angriff. Ca. 100 Höhenmeter über der Hütte vermittelt eine gut strukturierte, felsdurchsetzte Grasflanke einen einfachen Aufstieg auf die Kante. Immer leicht rechts haltend, am Schluss durch einige Legföhren erreicht man erstaunlich einfach (T5) die Brenna-Route und umgeht damit den unteren Drittel des Normal-Aufstieges.
Auf der Kante steigt man in abwechslungsreicher, sehr schöner Kraxelei über mehrere Aufschwünge auf den Felsturm, der eigentlich das Ende der Route bezeichnet. Der Fels ist durchwegs fest und die steileren Graspassagen weisen gute Tritte auf, so dass eine Begehung der Route auch bei Nässe im grünen Bereich lag. Blaue Pfeile weisen immer dort den Weg, wo man sich zu fragen beginnt, wo es lang geht. Den Felsturm verlässt man über eine kurze, steile Kletterstelle (3 Meter, II+) und steigt anschliessend über Grashänge zum Gipfelfirst des Schibergs und auf diesem zum Gipfelsteinmann. Dabei gibt es eine etwas ausgesetzte Scharte zu queren (T5). Abstieg über die Schmelzi, in der momentan Vorsicht geboten ist. Es hat zwar nur noch ein grosses Schneefeld, der Schnee ist aber gut verfestigt und recht hart – danke den drei Vorspurern. Schneller Abstieg durch die Chälen und über den Brüschstockbügel, ein sanfter Wiesenhügel, durch sehr nasses Gras nach Innerthal. Die Runde war zügig gewandert – 3 Stunden, damit konnte ich mich zufrieden geben.

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