Haggenspitz-Kleiner Mythen-Chalberstöckli-Grosser Mythen
|
||||||||||||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Herrliche Tour nur unweit des grossen mittelländischen Siedlungsteppichs. Bei geschickter Routenwahl lassen sich an den Mythen Touren machen, bei denen man sich über mehrere Stunden hinweg durch alpines, einsames Gelände bewegt.
Haggenspitz Nordgrat (T6, III): Von der Haggenegg aus steuert man über Schärsack den Nordgrat an, wobei die erste Felsstufe (der Schärsackzahn) links oder rechts umgangen werden kann. Nun folgt man bis zum Haggenspitz den Trittspuren sowie den roten und gelben Markierungen. Nach etwa 2/3 der Strecke gelangt man zum Müllerkamin (oberer III Grad), der doch recht abdrängend und ausgesetzt, aber gut gebohrt aufwärts führt. Die Stelle kann gemäss Führer auch links umgangen werden. Wer hier seilfrei hochsteigt, sollte seine Möglichkeiten gut abwägen: Ein Sturz in Schwyzens Dorfbrunnen wäre im Falle eines Misstritts garantiert. Die anschliessende Steilstufe (II) wird wieder einfacher erstiegen und auch der Rest bietet keine Probleme mehr.
Dank der Wegspuren und der Markierungen ist die Route gut zu finden und deshalb dem erprobten Berggänger auch zum Alleingang empfohlen. Dank der recht guten Absicherung ist er auch ein lohnendes Ziel für Kletterneulinge.
Haggenspitz-Kleiner Mythen (T6 durch den Kamin): Auf gut auszumachenden Trittspuren und über solide Schrofen führt die Route hinunter ins Griggeli (T5), wobei man bereits die Routenführung bzw. die Wegspuren über den Nordgrat des kl.Mythens studieren kann. Vom Griggeli aus führen Wegspuren zuerst linkshaltend in die Grasplangge hinaus, dann im Zickzack zu einem auffälligen Kamin, der bis zum Gipfel durchstiegen werden kann (unteres III, Haken, nicht ausgesetzt). Im Führer ist ein Route beschrieben, die –statt den Kamin anzusteuern- nach links in die Gipfelfallinie und einfacher auf den Gipfel führt. Der Südgrat hinunter nach Zwüschet Mythen führt den Wegspuren sowie gelben Markierungen entlang und bietet sehr schönes, wenn auch deutlich einfacheres Alpinwandervergnügen: Bohrhaken, gut abzusichern, aussichtsreich und sehr lohnend. T5.
Chalberstöckliroute (T6-): Die Stimmung war gut und die Zeit noch wenig fortgeschritten. Ich beschloss daher, an die Überschreitung des Kleinen Mythens noch den Nordostgrat auf den Grossen Mythen dranzuhängen. Die Route ist unter [http://www.hikr.org/tour/post4196.html] beschrieben. Seit meiner letzten Begehung im September 2007 sind 20 weitere Begehungen hinzugekommen, der Nordostgrat scheint also trotz seiner Attraktivität ein eher selten besuchtes Ziel zu sein. Im unteren Teil sind zwei Fixseile hinzugekommen, die Fixseile im oberen Teil sind fest verankert. Ohne Seilbenutzung ist die Tour mit T6 zu bewerten.
Verhältnisse: Ausgezeichnet, keine Schneefelder auf der ganzen Tour. Eine Unmenge an Aurikeln erfreut das Auge. Besonders schön sind die tiefblauen Frühlings- und Clusiusenziane, die sich vom hellen Kalk abheben.
Tour im Alleingang.

Kommentare (10)