Wendenhorn-Umrundung oder Fünffingerstöck P. 2994
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Nach allseitig steilen Aufstiegen offenbart sich überraschend ein Gletscherplateau, das von plus/minus fünf Granitfingern gesäumt ist: Voilà, die Fünffingerstöcke! Der höchste Punkt der Berggruppe ist das anspruchsvolle Wendenhorn, dazu kommen der leicht zu erreichende Uratstock und die beiden kotierten, selten bestiegenen Punkte 2994 und 2993.
Sobald die Sustenpasstrasse bis Steingletscher geräumt ist, strömen die Tourengängern zum einfachen Vorgipfel von P. 2994. Auch aus dem Meiental ist der kompakte 1000 hm Aufstieg über Hänge um 30° attraktiv. Wir haben die Tour noch etwas aufgepeppt mit einer eindrücklichen, nordseitigen Abfahrt, die spektakulär an einem Gletscherbruch vorbeiführt. Als Nebeneffekt umrundeten wir dabei das spektakuläre Wendenhorn. Das Herzstück der Variante wurde bisher nur von Delta beschrieben, dafür aber gleich hier und dort, jeweils mit Zugang vom Titlis.
Auf dem "Frühlings"wetter herumzuhacken, ist auf dieser Plattform fast schon Pflicht. Nun ist die Welle der Empörung auch in den Städten angekommen, alle haben die Schnauze voll. Ist es nicht allzu bequem, Dinge anzuprangern, auf die man keinen Einfluss hat - und anderes einfach zu erdulden...?
Unsere Skitourenpläne waren denn auch wettertechnische Makulatur: Weder bot die Auffahrt die grossen Abfahrt noch gings damit an Pfingsten am ringsten. Nach einem föhnigen Klettersamstag am Brüggler und am Chöpfenberg Ostgrat zogen wir am Pfingstmontagmorgen trotz zweifelhaften Wetterprognosen auf Ski los. Es hat sich gelohnt: Während Titlis und Sustenhorn die Wolken abfingen, öffnete sich dazwischen unser Sonnenfenster!
Wolken, Sonne, Pulver und Firn - Pfingstmontag am Susten!
Etwas nach 6 Uhr vom Sustenbrüggli/Chli Sustli die mässig steile Firnplangg hoch, dann über eine kurze, um 35° steile Rinne hoch zum Chli Sustlifirn. Südlich am Wendenhorn vorbei in die linke (südliche) Lücke, die aufs Gletscherplateau führt, vor dem Plateau knapp 35° und nicht 39° auf 60Hm wie im SAC Führer beschrieben. In 10min flach übers Obertaljoch und gemäss dem Wegweiser zum Vorgipfel von P. 2994. Selbiger ist nur mit ausgesetzter Kletterei (um III) erreichbar.
Pulvrige Abfahrt übers Plateau nach Norden. Hart am Fuss des Wendenhorns in einem Couloir (> 40°). Dieses führt in einen ebenmässigen Nordhang (35° auf 300 Hm). Anstatt direkt in den "Lücke" P. 2791 genannten Pass zu queren, lockt uns perfekter Pulverschnee hinunter in Richtung Wendengletscher. Auf etwa 2600 m fellen wir wieder an und spuren zurück in die Lücke P. 2791 hinauf. Nun warten noch 800 Höhenmeter in ebenmässigen Süd- und Osthängen hinunter zum Chli Sustli, Vorsicht in der Spaltenzone! Mittlerweile ist der Schnee schön aufgesulzt und in weiten Turns verzieren wir die perfekt geneigen Hänge. Zum Schluss machen die Firnplanggen ihrem Namen alle Ehre und im Sustenbrüggli versöhnt uns ein Intermezzo mit أجنبي und der Apfelkuchen im Beizli mit dem Fakt, dass die Tour bereits zu Ende ist...
Eine Variante der Tour wäre der Aufstieg vom Wendengletscher zum Grassenjoch, die Abfahrt ist dann jedoch nicht so direkt wie über die von uns genutzte "Lücke". Ausgedehntere Varianten führen übers Wendenjoch nach Engelberg oder über den Grassen zurück ins Sustenbrüggli.
Zur Schwierigkeitsbewertung: S bezieht sich nur auf das Couloir östlich des Hängegletschers. Die Normalroute vom Sustenbrüggli via Obertaljoch ist im Bereich WS+ oder ZS-.
Sobald die Sustenpasstrasse bis Steingletscher geräumt ist, strömen die Tourengängern zum einfachen Vorgipfel von P. 2994. Auch aus dem Meiental ist der kompakte 1000 hm Aufstieg über Hänge um 30° attraktiv. Wir haben die Tour noch etwas aufgepeppt mit einer eindrücklichen, nordseitigen Abfahrt, die spektakulär an einem Gletscherbruch vorbeiführt. Als Nebeneffekt umrundeten wir dabei das spektakuläre Wendenhorn. Das Herzstück der Variante wurde bisher nur von Delta beschrieben, dafür aber gleich hier und dort, jeweils mit Zugang vom Titlis.
Auf dem "Frühlings"wetter herumzuhacken, ist auf dieser Plattform fast schon Pflicht. Nun ist die Welle der Empörung auch in den Städten angekommen, alle haben die Schnauze voll. Ist es nicht allzu bequem, Dinge anzuprangern, auf die man keinen Einfluss hat - und anderes einfach zu erdulden...?
Unsere Skitourenpläne waren denn auch wettertechnische Makulatur: Weder bot die Auffahrt die grossen Abfahrt noch gings damit an Pfingsten am ringsten. Nach einem föhnigen Klettersamstag am Brüggler und am Chöpfenberg Ostgrat zogen wir am Pfingstmontagmorgen trotz zweifelhaften Wetterprognosen auf Ski los. Es hat sich gelohnt: Während Titlis und Sustenhorn die Wolken abfingen, öffnete sich dazwischen unser Sonnenfenster!
Wolken, Sonne, Pulver und Firn - Pfingstmontag am Susten!
Etwas nach 6 Uhr vom Sustenbrüggli/Chli Sustli die mässig steile Firnplangg hoch, dann über eine kurze, um 35° steile Rinne hoch zum Chli Sustlifirn. Südlich am Wendenhorn vorbei in die linke (südliche) Lücke, die aufs Gletscherplateau führt, vor dem Plateau knapp 35° und nicht 39° auf 60Hm wie im SAC Führer beschrieben. In 10min flach übers Obertaljoch und gemäss dem Wegweiser zum Vorgipfel von P. 2994. Selbiger ist nur mit ausgesetzter Kletterei (um III) erreichbar.
Pulvrige Abfahrt übers Plateau nach Norden. Hart am Fuss des Wendenhorns in einem Couloir (> 40°). Dieses führt in einen ebenmässigen Nordhang (35° auf 300 Hm). Anstatt direkt in den "Lücke" P. 2791 genannten Pass zu queren, lockt uns perfekter Pulverschnee hinunter in Richtung Wendengletscher. Auf etwa 2600 m fellen wir wieder an und spuren zurück in die Lücke P. 2791 hinauf. Nun warten noch 800 Höhenmeter in ebenmässigen Süd- und Osthängen hinunter zum Chli Sustli, Vorsicht in der Spaltenzone! Mittlerweile ist der Schnee schön aufgesulzt und in weiten Turns verzieren wir die perfekt geneigen Hänge. Zum Schluss machen die Firnplanggen ihrem Namen alle Ehre und im Sustenbrüggli versöhnt uns ein Intermezzo mit أجنبي und der Apfelkuchen im Beizli mit dem Fakt, dass die Tour bereits zu Ende ist...
Eine Variante der Tour wäre der Aufstieg vom Wendengletscher zum Grassenjoch, die Abfahrt ist dann jedoch nicht so direkt wie über die von uns genutzte "Lücke". Ausgedehntere Varianten führen übers Wendenjoch nach Engelberg oder über den Grassen zurück ins Sustenbrüggli.
Zur Schwierigkeitsbewertung: S bezieht sich nur auf das Couloir östlich des Hängegletschers. Die Normalroute vom Sustenbrüggli via Obertaljoch ist im Bereich WS+ oder ZS-.
Hike partners:
Alpin_Rise,
bartli
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