Von der Sonne verwöhnt - Vétroz - Saxon


Publiziert von Mo6451 , 8. Januar 2013 um 23:12.

Region: Welt » Schweiz » Wallis » Unterwallis
Tour Datum: 8 Januar 2013
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: III (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-VS 
Zeitbedarf: 5:00
Aufstieg: 498 m
Abstieg: 522 m
Strecke:19,7 km
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Luzern - Bern - Visp -Sion; Bus Sion - Vétroz
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Saxon - Sion - Olten - Luzern
Kartennummer:map.wanderland.ch

Eigentlich wollten wir heute eine schöne, einfache Tour ins Unterwallis machen  und den Chemin de Vignoble begehen. Den ersten Teil *Weinberge sind unsere Begleiter von St. Leonard nach Plan-Conthey hatten wir bereits am 7. November des letzten Jahres gemacht. Aber: 1. kommt es anders und 2. als man denkt.

Schon wie wir in Vétroz den Bus verließen schien die Sonne und vertrieb die kühlen Temperaturen. Vorbei an der Kirche von Vétroz erreichten wir den Chemin de Vignoble. gekennzeichnet mit der Nummer 36. Ungefähr bis Ardon folgten wir diesem, leider fast nur Asphaltstraße. Kurz vor Ardon erreicht man die Hauptstrasse, am Ende der Brücke geht es rechts ab und kurze Zeit später hinauf auf einen schönen schmalen Wanderweg. Dieser mündet leider wieder auf einer Asphaltstraße.

Hier war nun auch Schluss mit der Wegmarkierung, zurück blieb für uns ein großes Fragezeichen, denn dieser Chemin de Vignoble ist ein überregionaler Wanderweg, der von Schweiz Tourismus auch so vermarktet wird.

Nun ja, Not macht erfinderisch und an einer Kurve entdeckten wir einen kleinen gelben Punkt und einen verblassten Pfeil. Dieser Straße wollten wir so nicht folgen, sie führte erst einmal in entgegengesetzer Richtung den Berg hinauf. Linkerhand war doch ein schöner schmaler Schotterweg, folgen wir doch dem, mal sehen, wo er hinführt.

Entlang der Weinberge  erreichten wir auf 670 m La Beuble, eine kleines Chalet. Weiter geradeaus ging es nicht, um das Haus herum führte der Weg wieder zurück, allerdings auf einer anderen Höhe. Also eine weiterer Versuch, wo kommen wir da aus? Bald war auch der Weg zu Ende, es gab eine Baustelle, den steilen Hang hinauf wurde eine Leitung verlegt. Und wie für uns geschaffen hat man für den "leichteren" Aufstieg ein Seil hängen lassen. Da keine Bauarbeiter zu sehen waren, haben wir die Gunst der Stunde genutzt und sind dort hinauf "geklettert". Sausteil und bei jedem Schritt ging eine Lawine von Steinen abwärts. Einer traf mich dann auch auf dem Kopf. Nix passiert, war nicht spitz genug. Allerdings ist dieser Berg das reinste Abbruchrevier. Nur Schiefer und bei jedem Griff hatte man mehr Steine in der Hand als Halt am Fels.Nach zwei Drittel haben wir versucht nach links zu traversieren um nach einer Felsnase evt. auf etwas flacheres Gelände zu kommen und dann  u.U. einen  Weg in das obere Dorf zu finden. Aussichtslos, das Gelände war so steil und so wenig griffig, dass wir es vorzogen den Rückweg anzutreten.  Das Abseilen ging dann auch mehr der weniger gut, wir hatten natürlich nicht das entsprechende Materila dabei.

Zurück auf dem Weg im Weinberg musste nun erst einmal eine Mittagspause her. Lange dauerte sie nicht, obwohl wir einen traumhaften Aussichtsplatz gefunden haben. Steine sind um diese Zeit schon sehr kalt, lange hält man es darauf nicht aus.

Nach diesem Abenteuer stand uns erst einmal nicht der Sinn nach Weiteren. Also zurück zu Straße und dort den Markierungen folgen. Die führten uns allerdings nicht zurück auf den Weinwanderweg sondern hinauf nach Isieres. Hier hatten wir nur die Möglichkeit noch weiter aufzusteigen. In Anbetracht, dass dort oben doch Schnee lag, hielten wir das nicht für die richtige Option. Also wieder hinunter bis zur Kreuzung.
Leider oder Gott sei Dank nicht weit genug.

An der ersten Abzweigung suchten wir wieder unseren Weg durch die Weinberge, erst noch schön breit bis zu dem kleinen Marienaltar. Weiter geradesaus wurde der Weg zwar schmaler aber immer noch gut zu begehen. Das hörte jedoch schnell auf. Aus einmal standen wir vor einem Stollen,  man konnte gut durch. Der nachfolgende Weg wurde immer schmaler und uns wurde klar, dass ist der Suonenweg, den Baeremanni kürzlich beschrieben hatte. Also nichts wie weiter, mal ausgesetzt, mal duckenderweise durch einen Stollen, mal über eine Wiese. Am Ende erreichten wir wieder eine Kreuzung und ein Wanderwegzeichen. Dies zeigte nun rechts hoch nach Chamosson. Der Weg war weithin sichtbar, aber wir hatten mittlwerweile genug vom ewigen Auf- und Absteigen, zumal eine Markierung des Weinwanderweges schon lange nicht mehr zu sehen war.

Hier entschlossen wir uns die Richtung nach links zu wählen, runter an die Rhone zu gehen und ihr bis Les Epineys zu folgen. Über die Brücke ging es dann an einem kleinen Bach entlang bis zum Bahnhof von Saxon. Da wir noch etwas Zeit hatten reichte es noch für ein Bier und eine warme Ovo. Als wir in Saxon in den Zug stiegen ging hinter den Bergen gerade die Sonne unter.

Eine wunderschöne Tour mit vielen nicht geplanten Wegen.

Tour mit Eduard.


Route: Vétroz - Magnot - Ardon - Beuble - Isieres - Ardon - St. Pierre de Clages - Les Epeneys - Riddes - Saxon

Tourengänger: Mo6451


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Kommentare (2)


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Felix hat gesagt:
Gesendet am 10. Januar 2013 um 12:21
abenteuerlich!

Mo6451 hat gesagt: RE:
Gesendet am 10. Januar 2013 um 13:22
aber es hat Spaß gemacht :-)

LG
Monika


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