Adonisröschen - gelbe Tour von Charrat nach Saxon
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Gegen 11 Uhr erreiche ich Charrat-Fully im Kanton Wallis mit der Bahn. Auf der Strasse durchquere ich das Dörfchen Charrat. Im Dorfteil Vison schlendere ich dann durch die Gassen und erreiche den Wanderweg, der sich auf den Hügel La Crête hochschlängelt. So viele Wanderer wie dieses Jahr habe ich hier noch nie angetroffen. Sonntag und schönstes Wetter sind wohl die Gründe, dass sich viele zum Adonisweg aufgemacht haben. Und die Jahreszeit für die Adonisröschen stimmt. Kurz vor dem Hügelkreuz auf der Crête sind schon einige prächtige Blüten anzutreffen. Überall kleine oder grössere Büschel der gelben Adonisröschen. Das Adonisröschen (Adonis vernalis) ist geschützt und kommt in der Schweiz nur an wenigen Orten im Wallis vor. Es liebt kolline oder montane Höhenstufen und gedeiht gut auf Trockenwiesen, lichten Föhrenwäldern und sonnigen Eichenwäldern. Und es ist sehr giftig! Wie üblich bei Blumen verbringe ich einige Zeit mit Bewundern und Fotografieren. Beeilen muss ich mich nicht, denn die Wanderung auf dem Adonis-Weg nach Saxon dauert nur ca. 2 Stunden.
Adonisröschen: auf dem Höhepunkt der Blüte
Nun weiter auf dem Adonisweg in Richtung Saxon. Der Weg verläuft meist im lichten Wald mit vielen Eichenbäumen. Und ist nicht anstrengend, meist geradeaus, mit wenigen Steigungen. Im Hang entdecke ich Holunder-Knabenkraut und Blüten der Felsenbirne. Und immer wieder einzelne Büschel der Adonisröschen. An freien Wiesenstellen treten sie in grosser Anzahl auf, eine gelb-leuchtende Blumenfreude! In leichtem Auf und Ab geht es weiter. Immer wieder mal Anhalten, um entgegen kommende Wanderer auf dem schmalen Weg im steilen Hang vorbei zu lassen. Ich geniesse das gemütliche Wandern im schattigen, grünen Wald und freue mich an jedem Blümchen. Kurz vor Saxon tritt man aus dem Wald auf einen freien, steilen Hang. Die Wiese ist einfach nur Gelb, so viele Röschen sind hier aus dem Boden geschossen. Entsprechend viele Leute stehen hier und fotografieren mit Kamera oder Handy die Adonisröschen von allen Seiten. Die blauen Anemonen, die ich letztes Jahr hier auch gesehen habe, entdecke ich leider nirgends. Am Ende des Waldweges tritt man ins Freie und läuft fortan zwischen Reben und Aprikosenbäumen hinab. In einer Wegkurve fällt der Torrent des Croix als tosender Wasserfall herunter. Auf kurzem Weg erreicht man dann in wenigen Minuten durch das Dörfchen den Bahnhof von Saxon.
Eine himmlische Blumenwanderung geht zu Ende. Eine Wanderung, die das Herz erfreut und lange in Erinnerung bleibt. Und nicht die letzte war über den blumigen Adonisweg.
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