Alter Tomliweg - wäre schön gewesen

Der alte Tomliweg, der sollte es heute sein. Die Wetteraussichten waren gut und der Blick heute Morgen auf den Pilatus (siehe Foto) ließ eigentlich keinen Zweifel daran, den alten Tomliweg unter die Füße zu nehmen. Aber erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Frohgemut fuhren wir frühmorgens bei schönstem Wetter ins Eigenthal, Ausgangspunkt unserer Tour.

Der Bus um neun Uhr war schon am Bahnhof in Luzern so voll, dass ab Kriens (dort wollten weitere 20 Personen zusteigen) ein zusätzliches Fahrzeug bereit gestellt wurde. Von der Haltestelle Talboden machten sich die meisten auf den Weg, allerdings in die unterschiedlichsten Richtungen, so dass man nach kurzer Zeit doch wieder allein "auf weiter Flur" war. Diesmal ließen wir den Höchberg links liegen und folgtem dem Bach bis Unterlauelen. Von da gings es erst einmal ein ganzes Stück bergauf Richtung Oberlauelen. Irgendwie waren meine Waden- und Oberschenkelmuskeln schon heute morgen etwas verhärtet, im Laufe des Tages sollte sich das leider verschlimmern. Hinter Oberlauelen geht es dann auf dem Heitertannliweg hinauf Richtung Klimsenkapelle.

Je weiter wir nach oben kamen desto mehr standen wir auf einmal im Nebel. Wo war das gute Wetter vom Morgen geblieben? Die Sicht war so schlecht, dass wir den Abzweig zum alten Tomliweg überhaupt nicht sehen konnten. Wir gingen also weiter bis zur Klimsenkapelle und gönnten uns dort die Mittagspause, in der Hoffnung der Nebel würde verschwinden. Aber er waberte weiter um den Gipfel, die Begehung des alten Tomliweges konnten wir somit vergessen. Schade, aber es hilft ja nicht. Das Risiko war einfach zu groß, auf diesem schmalen Weg daneben zu treten.

Schweren Herzens entschlossen wir uns dann, weiter hinauf auf den Pilatus zu steigen und von dort mit der Seilbahn nach Kriens hinunter zu gondeln. Unten war natürlich wieder das schönste Wetter, allerdings blieb der Pilatus im oberen Bereich im Nebel. Auch der Heitertannliweg war nach den Regenfällen der letzten Tage nicht abgetrocknet, dementsprechend an einigen Stellen unangenehm glatt.

Beim letzten Aufstieg zum Gipfel hatte ich dann richtige Probleme mit dem Oberschenkel des einen und der Wade des anderen Beins. Jeder Schritt ein Schmerz. Jetzt muss ich der Verhärtung erst einmal Abhilfe verschaffen.

Der alte Tomliweg bleibt also weiter auf der to do-Liste, vielleicht klappt es dann beim nächten Mal.

Tour mit Urs.