Durchs Chriesiloch zu Esel und Widder


Publiziert von rhenus , 24. Juli 2021 um 16:52.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum:23 Juli 2021
Wandern Schwierigkeit: T3 - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: Pilatusgebiet   CH-NW   CH-OW   CH-LU 
Zeitbedarf: 6:00
Aufstieg: 1100 m
Abstieg: 1500 m

Schon einige Zeit ists her, dass wir nach der landschaftlich schönen Kletterei am Galtigengrat erstmals den Pilatus besuchten. Diesmal musste die Reise durchs Chriesiloch gehen. Offenbar haben Bergdohlen Chriesisteine am dortigen Felsenloch deponiert und so den Namen gegeben. Steinmetzen haben den natürlichen Kamin am Bergweg von Hergiswil zum Pilatus 1855 vergrössert und zum leichteren Durchstieg mit einer Holzleiter versehen. Der anschliessende, sehr lohnende Gratweg führte uns über das Tomlishorn zum Widderfeld und hinunter ins Dorf Eigenthal.

Wir starteten unsere Wanderung nach einer längeren Gondelfahrt in "Fräki" (Fräkmüntegg). Um im Fall der Fälle nicht als "alte Esel" gebrandmarkt zu werden, verzichteten wir auf den offiziell gesperrten Bandweg (T4, Steinschlaggefahr) und stiegen via Ober Lauelen über den schattigen, etwas hochtrittigen Heitertannliweg (T3) zur Klimsenkapelle und zum nahen Klimsenhorn. Bergamotte hat auf seiner Tour vom 15.6.2016 die vier möglichen Aufstiegsrouten zur Klimsenkapelle begangen und im Detail beschrieben, besten Dank! Kaum zu glauben, dass hier oben beim Platz vor der Kapelle mal ein Kurhaus stand. Dann im Zickzack hinauf zum legendären Chriesiloch, wo die Holzleiter längst durch eine Stahlleiter ersetzt wurde. Während Urs dem Gewusel auf Pilatus Kulm so rasch als möglich entfloh, besuchte ich - begleitet von Alphornklängen und Bratwurstduft - noch den einzigartigen Aussichtspunkt beim Esel mit dem Triangulationspunkt 1. Ordnung. Leider war die Aussicht einmal mehr durch starken Dunst getrübt.

Nun folgte der in den Fels gehauene, fast horizontale Blüemli-Weg zum Tomlishorn, wo wir etwas abseits des immer noch ziemlich frequentierten Weges picknickten. Von den viel gerühmten Steinböcken hier oben leider keine Spur. Am folgenden sehr schönen Voralpengrat zum Gemsmättli (T3) und am lohnenden Aussichtspunkt des Widderfelds waren nur noch vereinzelte BerggängerInnen unterwegs. Bei Feldnätsch mit dem auffälligen Gesteinswechsel (Pilatus-Tomlishorn: Schrattenkalk, hier: Quarzsandstein der Drusberg-Decke) verliessen wir die dortige Wald-Weide-Landschaft und stiegen über den Schwändeliwald zum Teil recht steil ins Eigental hinunter. Nachdem wir in der Bergbeiz bei Unter Lauelen unseren Durst gelöscht hatten, folgten wir dem Ufer des wenig Wasser führenden Rümlig. Von Eigenthal Talboden gings mit dem Postauto zurück nach Kriens und Luzern. Ich nutzte die Wartezeit im Bahnhof Luzern zu einem feinen Znacht im Tibits und kehrte mit der Bahn verschwitzt, aber wohl genährt und ausgeruht nach Hause zurück.

PS: In Eigenthal stellten wir mit Blick auf den schönen Gratweg fest, dass zum Tomlishorn über dessen Nordseite von der Klimsenkapelle her eine lohnende T4-Route besteht (Alter Tomliweg), die auch auf Hikr schon mehrfach beschrieben wurde.

Tourengänger: rhenus


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