Steghorn und WoPo`s "neue" Rote Totz
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Irgendwo hatte ich mal gelesen, daß der Klettersteig auf das Daubenhorn ein guter Test für`s Matterhorn wäre. So reifte der Plan, mal zu schauen, wie denn so die aktuelle Flachhausenform vorangeschritten ist.
Schon früh sah man den jungen Mann mit forschem Schritte gen Gemmipass schreiten. Wobei forsch eigentlich nur deshalb, weil der Nebel so mir nichts, dir nichts umher wabberte, vor allen Dingen am Daubensee. Durch allerlei Horrorfilme beeinflusst, hätte es mich nicht gewundert, wenn irgend ein nichts gutes im Schilde führendes Wesen dem Daubensee entstiegen wäre, um mir Unheil anzudrohen.. hätte heute nicht gut mit meinen Daubenhornplänen zusammengepasst.
Dem Daubenseemonster nochmal so gerade eben entkommen, stieg ich gut gelaunt der oberen Schmitte entgegen und freute mich schon auf das muntere Geklicke der Klettersteigkarabiner, als ein unerwartetes Schild Einhalt erbat. Und das Schild führte nichts gutes im Schilde:
"Geschlossen" stand auf selbigem. Vorsichtshalber schaute ich nach allen Richtungen hin, ob es sich nicht vielleicht doch um einen Streich mit der versteckten Kamera handeln würde.... war aber nicht so.
Unterm Schweizhut begann es zu rotieren, und nachdem alle "Maschinen" hochtourig liefen, war auch schon ein neues Ziel auserkoren... das Steghorn. Hatte ich doch am Abend zuvor zufällig im Führer blätternd jene Seite mit der Beschreibung über das sogenannte "Leiterli" aufgeschlagen.
Kurz die innere Einstellung auf Steghorn umgeswitcht und schon konnte es los gehen.
Die steilen Meter wieder hinauf zum Gemmipass sind nur unter dem Aspekt einer Matterhorntrainingseinheit zu ertragen. Auch den Weg vom Pass zur Lämmerenhütte will ich zügig hinter mich bringen - falls das Switchen doch nicht funktioniert hat, ich es mir vielleicht noch anders überlege und womöglich spontan in einen Bergtourenstreik trete und lauthals irgendwelche Parolen skandiere wie "Daubenhorn Klettersteig öffnen und zwar S O F O R T!!!"
Ab der Lämmerenhütte dann endlich Neuland für mich. Zunächst ein Stück ins Lämmerental hinein, ein Stein mit Hinweis auf das Leiterli zeigt mir dann, wo ich "abbiegen" darf. Den folgenden Schutthang hätte auch mal jemand vom Schutt befreien können, dann wäre es für mich nicht so mühsam gewesen.
Das Leiterli war dann eine willkommene Abwechslung. Leichtes Klettern ist nun angesagt(Stellen I - II, je nachdem wie schwer man sich das Leben machen will!), teilweise sind Ketten dort angebracht.
Aber bevor man endlich warm und eingeklettert ist, ist der Spass auch schon wieder vorbei. Über einen kleinen Firnhang erreiche ich einen Moränenkamm, den ich weiter hinauf bis zu einem steileren Couloir steige. Couloir oder Felsen; DAS ist nun die Frage! Im Normalfall wäre für mich als Waagemensch die Tour hier für mich zuende gewesen, denn bis ich alle Argumente abgewogen hätte, wäre mindestens die Dämmerung, wenn nicht sogar die Nacht eingetreten. Aber außergewöhnliche Spontanität macht sich breit und ich entscheide mich nach nur einigen Minuten für die Felsen. Es gibt gute und weniger gute Entscheidungen... für den Abstieg wählte ich später das Couloir :-))
Recht bröselig steige ich neben dem Couloir durch die Felsen hinauf. Es sind nur ca 30-40 Höhenmeter, trotzdem empfinde ich dies am heutigen Tag als meine persönliche Schlüsselstelle. Daß es einige Stunden später noch eine kleine Steigerung geben wird, kann ich zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht ahnen!
Über einige Felsbuckel und Geröll geht es dann in einer knappen Dreiviertelstunde hinauf zum Gipfel des Steghorn. Toller Blick rundherum, nur ein unangenehm kaltes "Lüftchen" gönnt mir keine längere Gipfelpause. Nach einigen Fotos flüchtet ich zurück zur Lämmerenhütte.
Noch nicht mal High Noon und mein Wandertag sollte schon dem Ende entgegen gehen? Da meldet sich selbst beim Flachlandexperten ein gewisser Ehrgeiz und er blättert bei "gepan(a)schter" Gerstenkaltschale nach machbarer Nachmittagsbeschäftigung. Und siehe da: die Rote-Totz-Idee ist geboren!
So, und nun kommt ein kleines Highlight unter der Rubrik "Flachhausener Glanzleistungen"
Der ambitionierte Matterhornanwärter in spe`möchte gerne auf dem Weg zurück zum Hotel Schwarenbach die Rote Totz aufsuchen. Die Landeskarte "Gemmi" besitzt er leider nicht (oder besser gesagt, ist sie ihm 3 Tage nach Abfahrt erst zugeschickt worden... sie liegt also ordnungsgemäß gefaltet und unbenutzt zuhause auf dem Schreibtisch! Da liegt sie gut, da wird sie nicht schmutzig!!), also blättert er mal wieder im Führer und liest stichpunktmäßig etwas von ...über Geröll zu Punkt trallalla...Grat entlang zur Scharte... leichte Kraxelei zum Gipfel... T4...
Von der Lämmerenhütte kommend sieht er in der Roten Totz Lücke linksseitig einen Geröllhang. Ohne vielleicht mal etwas detaillierter die Wegbeschreibung zu studieren, macht sich der Flachlandexperte auf, den Geröllhang in Angriff zu nehmen. Hier und da an Trittspuren haltend, gelangt er an das Ende des Felshanges und dort geht es tatsächlich weiter in leichter Kraxelei... aber nur kurzfristig, denn schon bald steckt er spreizend in einer Verschneidung, einen vermeintlichen Griff lose in der Hand haltend und wundert sich, das er einer T4-Tour anscheinend nicht mehr gewachsen ist... wobei, noch mehr wundert er sich, das IIer-Stellen, kletternd und spreizend mittlerweile zu einer T4-Tour gehören.
Und wie er da so hängt, mit dem losen Griff in der Hand, die Adduktoren sich meldend, daß diese Haltung jetzt bitte schön nicht für die Ewigkeit sein sollte, dünkt es ihm, vielleicht doch eine Umkehr in Betracht zu ziehen!
Nachdem der "Geistesblitz" in die Tat umgesetzt wurde, stehe ich alsbald wieder am Ausgangspunkt
Wie will ich das Matterhorn besteigen, wenn selbst eine einfache T4-Wanderung scheitert, denke ich beim Abstieg über den Tälligletscher Richtung Tällisee.
Vor lauter düsteren Gedanken hätte ich fast noch den Abzweig Richtung Schwarzgrätli verpasst und dürfte die falsch gelaufenen Meter gleich noch einmal retour gehen.
Der Weg hinunter zum Schwarenbach führt an blumenprächtigsten Hängen entlang. Normalerweise ist der Schweizhutträger eher ein Blümchenbanause, aber wenn die weltbeste Begleiterin in Flachlandhausen weilt, muss er auch den Blumenjob übernehmen und entsprechende Fotos der Blütenpracht machen.
Im weiteren Nachmittagsvelauf mußte kruzfristig der Weg vom bzw zum Hotel Schwarenbach gesperrt werden. Verdächtige, rote Bergschuhe standen zwecks "Lüftung" am Wegesrand vor dem Hotel... fast hätten sie den "Prix de Mief" bekommen!
Beim "znacht" (Aha!! WoPo hat ein neues Schweizwort in sein Vokabular aufgenommen!!) erklärte mir dann ein freundlicher Herr, wo sich die "echte" Totz befindet. (nämlich auf der rechten Seite, wenn man von der Lämmerenhütte hinaufsteigt!!)
Der Tag ist trotzdem schön gsi.. (Aha!!!)
Schon früh sah man den jungen Mann mit forschem Schritte gen Gemmipass schreiten. Wobei forsch eigentlich nur deshalb, weil der Nebel so mir nichts, dir nichts umher wabberte, vor allen Dingen am Daubensee. Durch allerlei Horrorfilme beeinflusst, hätte es mich nicht gewundert, wenn irgend ein nichts gutes im Schilde führendes Wesen dem Daubensee entstiegen wäre, um mir Unheil anzudrohen.. hätte heute nicht gut mit meinen Daubenhornplänen zusammengepasst.
Dem Daubenseemonster nochmal so gerade eben entkommen, stieg ich gut gelaunt der oberen Schmitte entgegen und freute mich schon auf das muntere Geklicke der Klettersteigkarabiner, als ein unerwartetes Schild Einhalt erbat. Und das Schild führte nichts gutes im Schilde:
"Geschlossen" stand auf selbigem. Vorsichtshalber schaute ich nach allen Richtungen hin, ob es sich nicht vielleicht doch um einen Streich mit der versteckten Kamera handeln würde.... war aber nicht so.
Unterm Schweizhut begann es zu rotieren, und nachdem alle "Maschinen" hochtourig liefen, war auch schon ein neues Ziel auserkoren... das Steghorn. Hatte ich doch am Abend zuvor zufällig im Führer blätternd jene Seite mit der Beschreibung über das sogenannte "Leiterli" aufgeschlagen.
Kurz die innere Einstellung auf Steghorn umgeswitcht und schon konnte es los gehen.
Die steilen Meter wieder hinauf zum Gemmipass sind nur unter dem Aspekt einer Matterhorntrainingseinheit zu ertragen. Auch den Weg vom Pass zur Lämmerenhütte will ich zügig hinter mich bringen - falls das Switchen doch nicht funktioniert hat, ich es mir vielleicht noch anders überlege und womöglich spontan in einen Bergtourenstreik trete und lauthals irgendwelche Parolen skandiere wie "Daubenhorn Klettersteig öffnen und zwar S O F O R T!!!"
Ab der Lämmerenhütte dann endlich Neuland für mich. Zunächst ein Stück ins Lämmerental hinein, ein Stein mit Hinweis auf das Leiterli zeigt mir dann, wo ich "abbiegen" darf. Den folgenden Schutthang hätte auch mal jemand vom Schutt befreien können, dann wäre es für mich nicht so mühsam gewesen.
Das Leiterli war dann eine willkommene Abwechslung. Leichtes Klettern ist nun angesagt(Stellen I - II, je nachdem wie schwer man sich das Leben machen will!), teilweise sind Ketten dort angebracht.
Aber bevor man endlich warm und eingeklettert ist, ist der Spass auch schon wieder vorbei. Über einen kleinen Firnhang erreiche ich einen Moränenkamm, den ich weiter hinauf bis zu einem steileren Couloir steige. Couloir oder Felsen; DAS ist nun die Frage! Im Normalfall wäre für mich als Waagemensch die Tour hier für mich zuende gewesen, denn bis ich alle Argumente abgewogen hätte, wäre mindestens die Dämmerung, wenn nicht sogar die Nacht eingetreten. Aber außergewöhnliche Spontanität macht sich breit und ich entscheide mich nach nur einigen Minuten für die Felsen. Es gibt gute und weniger gute Entscheidungen... für den Abstieg wählte ich später das Couloir :-))
Recht bröselig steige ich neben dem Couloir durch die Felsen hinauf. Es sind nur ca 30-40 Höhenmeter, trotzdem empfinde ich dies am heutigen Tag als meine persönliche Schlüsselstelle. Daß es einige Stunden später noch eine kleine Steigerung geben wird, kann ich zu diesem Zeitpunkt ja noch nicht ahnen!
Über einige Felsbuckel und Geröll geht es dann in einer knappen Dreiviertelstunde hinauf zum Gipfel des Steghorn. Toller Blick rundherum, nur ein unangenehm kaltes "Lüftchen" gönnt mir keine längere Gipfelpause. Nach einigen Fotos flüchtet ich zurück zur Lämmerenhütte.
Noch nicht mal High Noon und mein Wandertag sollte schon dem Ende entgegen gehen? Da meldet sich selbst beim Flachlandexperten ein gewisser Ehrgeiz und er blättert bei "gepan(a)schter" Gerstenkaltschale nach machbarer Nachmittagsbeschäftigung. Und siehe da: die Rote-Totz-Idee ist geboren!
So, und nun kommt ein kleines Highlight unter der Rubrik "Flachhausener Glanzleistungen"
Der ambitionierte Matterhornanwärter in spe`möchte gerne auf dem Weg zurück zum Hotel Schwarenbach die Rote Totz aufsuchen. Die Landeskarte "Gemmi" besitzt er leider nicht (oder besser gesagt, ist sie ihm 3 Tage nach Abfahrt erst zugeschickt worden... sie liegt also ordnungsgemäß gefaltet und unbenutzt zuhause auf dem Schreibtisch! Da liegt sie gut, da wird sie nicht schmutzig!!), also blättert er mal wieder im Führer und liest stichpunktmäßig etwas von ...über Geröll zu Punkt trallalla...Grat entlang zur Scharte... leichte Kraxelei zum Gipfel... T4...
Von der Lämmerenhütte kommend sieht er in der Roten Totz Lücke linksseitig einen Geröllhang. Ohne vielleicht mal etwas detaillierter die Wegbeschreibung zu studieren, macht sich der Flachlandexperte auf, den Geröllhang in Angriff zu nehmen. Hier und da an Trittspuren haltend, gelangt er an das Ende des Felshanges und dort geht es tatsächlich weiter in leichter Kraxelei... aber nur kurzfristig, denn schon bald steckt er spreizend in einer Verschneidung, einen vermeintlichen Griff lose in der Hand haltend und wundert sich, das er einer T4-Tour anscheinend nicht mehr gewachsen ist... wobei, noch mehr wundert er sich, das IIer-Stellen, kletternd und spreizend mittlerweile zu einer T4-Tour gehören.
Und wie er da so hängt, mit dem losen Griff in der Hand, die Adduktoren sich meldend, daß diese Haltung jetzt bitte schön nicht für die Ewigkeit sein sollte, dünkt es ihm, vielleicht doch eine Umkehr in Betracht zu ziehen!
Nachdem der "Geistesblitz" in die Tat umgesetzt wurde, stehe ich alsbald wieder am Ausgangspunkt
Wie will ich das Matterhorn besteigen, wenn selbst eine einfache T4-Wanderung scheitert, denke ich beim Abstieg über den Tälligletscher Richtung Tällisee.
Vor lauter düsteren Gedanken hätte ich fast noch den Abzweig Richtung Schwarzgrätli verpasst und dürfte die falsch gelaufenen Meter gleich noch einmal retour gehen.
Der Weg hinunter zum Schwarenbach führt an blumenprächtigsten Hängen entlang. Normalerweise ist der Schweizhutträger eher ein Blümchenbanause, aber wenn die weltbeste Begleiterin in Flachlandhausen weilt, muss er auch den Blumenjob übernehmen und entsprechende Fotos der Blütenpracht machen.
Im weiteren Nachmittagsvelauf mußte kruzfristig der Weg vom bzw zum Hotel Schwarenbach gesperrt werden. Verdächtige, rote Bergschuhe standen zwecks "Lüftung" am Wegesrand vor dem Hotel... fast hätten sie den "Prix de Mief" bekommen!
Beim "znacht" (Aha!! WoPo hat ein neues Schweizwort in sein Vokabular aufgenommen!!) erklärte mir dann ein freundlicher Herr, wo sich die "echte" Totz befindet. (nämlich auf der rechten Seite, wenn man von der Lämmerenhütte hinaufsteigt!!)
Der Tag ist trotzdem schön gsi.. (Aha!!!)
Tourengänger:
WoPo1961

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