Hitzgi ...isch de Gluggsi uff Dialekt
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... nachdem wir am Sonntag in der Romandie „gestrandet“ sind...davon andernorts mehr, erreichte mich diese liebenwürdige Einladung zu einem weitern Leckerbissen im Hügel- und Flachland zwischen Olten – Luzern und Bremgarten: Da sich morgen das Wetter nicht von seiner besten Seite zeigt, möchte ich dich zu einem T1-TuTen ins Mittelland entführen. Mitnehmen: Wasserdichtes Schuhwerk und ein Regenschirm ist empfehlenswert...Ich hoffe, du lässt dich mal führen und begleitest mich...gez.
Tobi!
... wir treffen uns am Gleis 4 in Olten, steigen zu in den RE 3617, dessen Waggonzusammensetzung hier (dazu gebe man lediglich die Zugsnummer ein) eingesehen werden kann. Zuerst fahren wir nach Aarau, sind irgendwie noch nirgends angekommen; setzen die Fahrt fort mit dem RE 3717 nach Lenzburg, notieren, dass der Bahnhof Aarau fast fertig gestellt ist (uns fallen keine Bauarbeiten mehr auf). Vor uns auf dem gleichen Gleis steht noch die S 26 bereit, die nach Rotkreuz „losgelassen“ wird. In Lenzburg nehmen wir Platz in der S 9 (die via Hochdorf nach Luzern unterwegs ist). Diese Strecke (als Seetalbahn bekannt) gehörte einst einer andern Gesellschaft, seit die SBB hier wirkt, ist zwar beinahe alles modernisiert und wahrscheinlich auch etwas sicherer geworden – insbesondere die Trassierung stellte jahrzehntelang ein Problem dar, Unfälle waren oft sogar an der Tagesordnung, da die Bahn eigentlich ein Tram darstellte, das mit kreuzenden Fahrzeugen ins Gehege kam, aber das Ambiente fehlt eindeutig. Dem kommt die Landschaft entgegen, die kleinen Ortschaften, die aber auch durch die Kantons-strasse wohl nicht nur eitel Sonnenschein erleben. Erheblicher Camionverkehr ist sehen und zu hören.
... zwischen Beinwil a. S. und Mosen verläuft die Kantonsgrenze zwischen dem Kanton Aargau und Luzern. Hier stösst die Bahn auch beinahe ans Ufer des Hallwilersees, auf dem wir wider besseres Wissen ein Kursschiff ausmachen. In Hitzkirch stehen die Regiobusse parat. An zugestiegenen Fahrgästen ist ausser uns niemand mehr drin in der Linie 6 (Hitzkirch - Müswangen - Hämikon Berg), lediglich ein paar Stationen später eine einzelne Person! Dass wir uns 10 Minuten später auf doch schon 820 MüM befinden, ist weder klimatisch noch atmungsmässig zu spüren. Die Sonne hat heute die Strahlen in der Kiste liegen, eingesperrt.
... erst zuhause beim Surfen erfahre ich, dass das Wappen der Gemeinde Hämikon einen Wolf trägt. Wie weit wir heute ggf. von einer Wolfbesiedlung entfernt bleiben, hat uns ja [u kopfsalat] unlängst zugänglich gemacht! Dass wir am Ende der Busfahrt dann noch auf den Hexenturm stossen, könnte man glatt als interpretierbares Omen ansehen, der Wolf und die Hexen, wenn uns da nichts zustosse? Es bleibt alles friedlich, denn
Tobi führt mich behutsam und etwas zügelnd durch die liebliche Landschaft, in der ich nie zuvor gewesen bin. Um uns weite Acker- und Wiesenflächen. Dass Landwirtschaft und Golf eine Allianz eingehen können, zeigt der Hof Holzmatt, mit seinem kleinen Driving Range... Später spekulieren wir beim Vorbeispazieren an einem Kornfeld über die Entstehung von Kornkreisen...Es gibt nicht immer Belege dazu, wie solche entstehen.
... der Höhenzug, auf den wir auftreffen, ist der Lindenberg, der auch ein Grenzberg im engeren Sinne ist: Luzern und Aargau, das eine „Faust“ weit in die Innerschweiz hin reichen hat. Beim Punkt 862 stösst man aufs „Sprötzehüsli“, das hierher gezügelt wurde. Da ich kaum zu bremsen bin, ermahnt mich
Tobi zu einer langsameren Gangart, ansonsten wir zu früh zu Tische sitzen werden, denn dieser sei reserviert.
Vom Ziel sind wir schliesslich nur wenige Minuten entfernt, es taucht das ehemalige Schloss Horben auf, das mit seinen Fensterläden nicht eigentlich aargauische Farben trägt und die kleine Kapelle nebenan läutet soeben den Mittag ein. Dass wir hernach in eine Alpwirtschaft eintraten, überraschte mich dann doch. Woran lag das? Am Klischee!
... das Lokal auf 820 Metern Höhe ist auch mit dem Auto zu erreichen, in schneereichen Wintern ist sogar eine beleuchtete LL vorhanden. Die Gaststuben (Mehrzahl) waren gut belegt, wir entschieden uns fürs Tagesmenu, das vorweg mit einer Curryrahmsuppe einleitete. Der Schweinsbraten garniert mit glasiertem Reis/Gemüse enttäuschte nicht, wir tranken einen Pinot Noir vom Bielersee. Wie meist eben die auf hikr. so heiss debattierten Espressi bzw. Käfeli zum Abschluss.
... wir traten ins Freie und setzen den Weg fort, mit einem Gesamtabstieg von doch fast 400 Metern, hoppla. Wir folgten durchaus nur noch dem WW. Via Tschöplihof nach Beinwil (Freiamt) – das Dorf wirkte unbelebt, wie verlassen. Die einzige Aufmerksamkeit erlangte ein vorbeikreuzender Bus, dessen Zielfenster statt Buchstaben einen Mix von Zahlen aufwies – wir hielten diesen an und erkundigten uns nach der Ursache: Totalausstieg der Elektronik!
... der Wanderweg folgte meist dem Wissenbach, nicht ganz unmittelbar. Am Orts-Eingang zu Benzenschwil grub sich dieser einen Tobel, dessen Ufer man hin und wieder wechselt. Diesen Flecken habe ich bei meinen Zugsfahrten ggf. schon mal touchiert, bewusst wohl eher nicht – hier war ich auch noch nie. Bis zur nächsten Abfahrt setzten wir uns in den geschlossenen Garten des Restaurants am Bahnhof, über uns Gewitterwolken, die still hielten. Am Bahnhof dann die Durchsage, dass die S-Bahn nach Luzern wegen Rauchentwicklung mit Verspätung eintreffen würde ... Unser Entschluss stand vor dieser Meldung schon fest: statt nach Hause zu fahren, wollten wir noch ein wenig Bahn fahren. Und stiegen zu in die S 26 nach Wohlen.
... hier erfuhr ich dann auch den Grund, warum
Tobi darauf bestand, diese S 17 zu nehmen. Die BDWM kommt ganz edel daher. Ihr Plafond in der 1. Klasse ist mit Parkett-Imitat ausgestattet, und auch sonst weisen die neuen Waggons fast ICE-Style auf. Es muss sich um Stadler-Rails handeln, sicher sind wir uns nicht ganz? Wir sind jedenfalls beeindruckt vom Ambiente und Glanz dieser S-Bahn. Mit der wir bis Bremgarten fahren. Am Ufer der Reuss liegt eine weitere Trouvaille. Der Name ist beinahe Programm. Während
Tobi sich ein opulentes Eis bestellt, erfülle ich mir lediglich den Wunsch nach der Beilage, der Schoggi-Sauce – für sich/mich alleine geordert, was dem Service ein lautes Lachen entlockt!
... via Dietikon fahren wir nach Lenzburg hintenherum nach Suhr, um uns schliesslich in Zofingen zu verabschieden. Sogar mit der Bahn haben wir so einen Kreis geschlossen....
... und haben wir a) gut gespeist und geschlürft und b) habe ich eine Region entdecken dürfen, in der ich noch nie zuvor unterwegs war, und das keine 60 km Luftlinie von Basel entfernt. Sehr zu Nachahmung empfohlen!

... wir treffen uns am Gleis 4 in Olten, steigen zu in den RE 3617, dessen Waggonzusammensetzung hier (dazu gebe man lediglich die Zugsnummer ein) eingesehen werden kann. Zuerst fahren wir nach Aarau, sind irgendwie noch nirgends angekommen; setzen die Fahrt fort mit dem RE 3717 nach Lenzburg, notieren, dass der Bahnhof Aarau fast fertig gestellt ist (uns fallen keine Bauarbeiten mehr auf). Vor uns auf dem gleichen Gleis steht noch die S 26 bereit, die nach Rotkreuz „losgelassen“ wird. In Lenzburg nehmen wir Platz in der S 9 (die via Hochdorf nach Luzern unterwegs ist). Diese Strecke (als Seetalbahn bekannt) gehörte einst einer andern Gesellschaft, seit die SBB hier wirkt, ist zwar beinahe alles modernisiert und wahrscheinlich auch etwas sicherer geworden – insbesondere die Trassierung stellte jahrzehntelang ein Problem dar, Unfälle waren oft sogar an der Tagesordnung, da die Bahn eigentlich ein Tram darstellte, das mit kreuzenden Fahrzeugen ins Gehege kam, aber das Ambiente fehlt eindeutig. Dem kommt die Landschaft entgegen, die kleinen Ortschaften, die aber auch durch die Kantons-strasse wohl nicht nur eitel Sonnenschein erleben. Erheblicher Camionverkehr ist sehen und zu hören.
... zwischen Beinwil a. S. und Mosen verläuft die Kantonsgrenze zwischen dem Kanton Aargau und Luzern. Hier stösst die Bahn auch beinahe ans Ufer des Hallwilersees, auf dem wir wider besseres Wissen ein Kursschiff ausmachen. In Hitzkirch stehen die Regiobusse parat. An zugestiegenen Fahrgästen ist ausser uns niemand mehr drin in der Linie 6 (Hitzkirch - Müswangen - Hämikon Berg), lediglich ein paar Stationen später eine einzelne Person! Dass wir uns 10 Minuten später auf doch schon 820 MüM befinden, ist weder klimatisch noch atmungsmässig zu spüren. Die Sonne hat heute die Strahlen in der Kiste liegen, eingesperrt.
... erst zuhause beim Surfen erfahre ich, dass das Wappen der Gemeinde Hämikon einen Wolf trägt. Wie weit wir heute ggf. von einer Wolfbesiedlung entfernt bleiben, hat uns ja [u kopfsalat] unlängst zugänglich gemacht! Dass wir am Ende der Busfahrt dann noch auf den Hexenturm stossen, könnte man glatt als interpretierbares Omen ansehen, der Wolf und die Hexen, wenn uns da nichts zustosse? Es bleibt alles friedlich, denn

... der Höhenzug, auf den wir auftreffen, ist der Lindenberg, der auch ein Grenzberg im engeren Sinne ist: Luzern und Aargau, das eine „Faust“ weit in die Innerschweiz hin reichen hat. Beim Punkt 862 stösst man aufs „Sprötzehüsli“, das hierher gezügelt wurde. Da ich kaum zu bremsen bin, ermahnt mich

Vom Ziel sind wir schliesslich nur wenige Minuten entfernt, es taucht das ehemalige Schloss Horben auf, das mit seinen Fensterläden nicht eigentlich aargauische Farben trägt und die kleine Kapelle nebenan läutet soeben den Mittag ein. Dass wir hernach in eine Alpwirtschaft eintraten, überraschte mich dann doch. Woran lag das? Am Klischee!
... das Lokal auf 820 Metern Höhe ist auch mit dem Auto zu erreichen, in schneereichen Wintern ist sogar eine beleuchtete LL vorhanden. Die Gaststuben (Mehrzahl) waren gut belegt, wir entschieden uns fürs Tagesmenu, das vorweg mit einer Curryrahmsuppe einleitete. Der Schweinsbraten garniert mit glasiertem Reis/Gemüse enttäuschte nicht, wir tranken einen Pinot Noir vom Bielersee. Wie meist eben die auf hikr. so heiss debattierten Espressi bzw. Käfeli zum Abschluss.
... wir traten ins Freie und setzen den Weg fort, mit einem Gesamtabstieg von doch fast 400 Metern, hoppla. Wir folgten durchaus nur noch dem WW. Via Tschöplihof nach Beinwil (Freiamt) – das Dorf wirkte unbelebt, wie verlassen. Die einzige Aufmerksamkeit erlangte ein vorbeikreuzender Bus, dessen Zielfenster statt Buchstaben einen Mix von Zahlen aufwies – wir hielten diesen an und erkundigten uns nach der Ursache: Totalausstieg der Elektronik!
... der Wanderweg folgte meist dem Wissenbach, nicht ganz unmittelbar. Am Orts-Eingang zu Benzenschwil grub sich dieser einen Tobel, dessen Ufer man hin und wieder wechselt. Diesen Flecken habe ich bei meinen Zugsfahrten ggf. schon mal touchiert, bewusst wohl eher nicht – hier war ich auch noch nie. Bis zur nächsten Abfahrt setzten wir uns in den geschlossenen Garten des Restaurants am Bahnhof, über uns Gewitterwolken, die still hielten. Am Bahnhof dann die Durchsage, dass die S-Bahn nach Luzern wegen Rauchentwicklung mit Verspätung eintreffen würde ... Unser Entschluss stand vor dieser Meldung schon fest: statt nach Hause zu fahren, wollten wir noch ein wenig Bahn fahren. Und stiegen zu in die S 26 nach Wohlen.
... hier erfuhr ich dann auch den Grund, warum


... via Dietikon fahren wir nach Lenzburg hintenherum nach Suhr, um uns schliesslich in Zofingen zu verabschieden. Sogar mit der Bahn haben wir so einen Kreis geschlossen....
... und haben wir a) gut gespeist und geschlürft und b) habe ich eine Region entdecken dürfen, in der ich noch nie zuvor unterwegs war, und das keine 60 km Luftlinie von Basel entfernt. Sehr zu Nachahmung empfohlen!
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