Piz Gannaretsch 3039,6m
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EINE ANSTRENGENDE NASSSCHNEETOUR AUF DEN HÖCHSTEN BERG ZWISCHEN GOTTHARD UND LUKMANIER.
Der Piz Gannaretsch ist ein sehr schön gelegener Aussichtsberg, der aber eher selten bestiegen wird, obwohl er die 3000m-Merke knackt und eine stolze Schartenhöhe von 939m aufweist! Der Grund dafür ist wohl, dass er für Alpinisten keine Herausforderung darstellt und für normale Bergwanderer wegen dem Geröllgelände zu mühsam ist. Genau solche Berge sollte man jedoch besuchen, man hat dort die Ruhe und kann auf dem Gipfel die herrliche Aussicht geniessen.
Für mich war die Tour leider nur ein halber Genuss, denn im Nachtlager auf dem Passo del Lucomagno / Pass dil Lucmagn wachte ich mit Rückenschmerzen, ähnlich einem milden "Hexenschuss" auf. Dennoch wollte ich nach dem feinen Frühstück, welches mit am Vorabend ins Zimmer mitgegeben wurde, heute unbedingt den Gipfel besteigen. So wanderte ich zuerst knapp vier Kilometer entlang des Westufers vom Stausee Lai da Sontga Maria entlang bis zur Wegkreuzung P.1942m am Taleingang zum Val Rondadura. Der Rücken machte sich nach dem Warmlaufen zum Glück nicht schlimmer bemerkbar, so dass ich zuversichtlich dem nun ansteigenden Bergweg in Richtung Lai Blau folgte. Auf etwa 2120m verliess ich den markierten Weg und wendete mich nach Osten, wo ich über einen steileren Grashang die Wiesenterrasse P.2191m erreichte und dort erstmals eine kleine Rast einlegte. Danach konnte es mit dem Aufstieg endlich richtig losgehen und ich stieg 200m steil über Grasflanken hinauf nach Stablets, einem flachen und mit kleinen Felsen überzogenen Grasrücken. Nun galt es über die Flanke Cananls zum P.2661m in der Geröllebene östlich vom Piz Vatgira zu gelangen. Die einfache, etwas über einen Kilometer lange Traverse wäre im WInter mit Ski oder Schneeschuhen oder im Sommer bei aperen Verhältnissen keine besondere Bemerkung wert. Jedoch traf ich bei den spätfrühlingshaften Verhältnissen in nahezu jeder Senke Schneefelder mir völlig durchnässtem Schneefelder an wo ich besonders an dessen Ränder bis über die Knie einsank. So kämpfte ich mich durch das hässliche Gelände voran und war froh, nach knapp einer Stunde in der Traverse endlich P.2661m in der Geröllebene Vargira zu erreichen wo ich wiederum eine Rast einlegte. Leider war aber hier die Wühlerei noch nicht zu Ende und ich musste bis zur Moräne unterhalb des Bergsees Lai Verd nochmals eine Schneesenke mit 50m Höhenverlust queren. Danach ging es jedoch flott weiter, zuerst über die apere Moräne zum Lai Verd, danach über Trittschnee und Geröll hinauf zur 2860m hohen Fuorcla Gannaretsch. Hier kam erstmals trotz dem Zwicken im Rücken und nassen Füssen Freude auf als vor dem schönen Blockgrat zum Gipfel stand. Die kleinen Schneereste an einzelnen Stellen auf dem Grat störten mich nicht mehr und so stieg ich munter dem Piz Gannaretsch entgegen. Der Grat entpuppte sich leider meist als Gehgelände und die Kraxelstellen fielen höchsten homöopatisch aus. Bei Sonne und schöstem Panorama genoss ich meine Gipfelrast neben der automatischen Wetterstation eine halbe Stunde und begab mich dann mit der Vorahnug, dass der Schnee nun mit dem Sonnenhöchststand noch mühsamer sein wird, auf den Abstieg. Immerhin ging es nun bergab, doch die Traverse nach Stablets war genauso mühsam wie im Aufstieg. Schlussendlich war ich froh endlich wieder den Bergweg zu erreichen auf dem ich nochmals den halben Stausee umrunden durfte. Fazit: Ein schöner Gipfel, doch es wäre besser gewesen etwas zu warten bis der Schnee abgeschmolzen ist!
Genaue Route: Siehe Karte bei den Fotos.
Tour im Alleingang.
Der Piz Gannaretsch ist ein sehr schön gelegener Aussichtsberg, der aber eher selten bestiegen wird, obwohl er die 3000m-Merke knackt und eine stolze Schartenhöhe von 939m aufweist! Der Grund dafür ist wohl, dass er für Alpinisten keine Herausforderung darstellt und für normale Bergwanderer wegen dem Geröllgelände zu mühsam ist. Genau solche Berge sollte man jedoch besuchen, man hat dort die Ruhe und kann auf dem Gipfel die herrliche Aussicht geniessen.
Für mich war die Tour leider nur ein halber Genuss, denn im Nachtlager auf dem Passo del Lucomagno / Pass dil Lucmagn wachte ich mit Rückenschmerzen, ähnlich einem milden "Hexenschuss" auf. Dennoch wollte ich nach dem feinen Frühstück, welches mit am Vorabend ins Zimmer mitgegeben wurde, heute unbedingt den Gipfel besteigen. So wanderte ich zuerst knapp vier Kilometer entlang des Westufers vom Stausee Lai da Sontga Maria entlang bis zur Wegkreuzung P.1942m am Taleingang zum Val Rondadura. Der Rücken machte sich nach dem Warmlaufen zum Glück nicht schlimmer bemerkbar, so dass ich zuversichtlich dem nun ansteigenden Bergweg in Richtung Lai Blau folgte. Auf etwa 2120m verliess ich den markierten Weg und wendete mich nach Osten, wo ich über einen steileren Grashang die Wiesenterrasse P.2191m erreichte und dort erstmals eine kleine Rast einlegte. Danach konnte es mit dem Aufstieg endlich richtig losgehen und ich stieg 200m steil über Grasflanken hinauf nach Stablets, einem flachen und mit kleinen Felsen überzogenen Grasrücken. Nun galt es über die Flanke Cananls zum P.2661m in der Geröllebene östlich vom Piz Vatgira zu gelangen. Die einfache, etwas über einen Kilometer lange Traverse wäre im WInter mit Ski oder Schneeschuhen oder im Sommer bei aperen Verhältnissen keine besondere Bemerkung wert. Jedoch traf ich bei den spätfrühlingshaften Verhältnissen in nahezu jeder Senke Schneefelder mir völlig durchnässtem Schneefelder an wo ich besonders an dessen Ränder bis über die Knie einsank. So kämpfte ich mich durch das hässliche Gelände voran und war froh, nach knapp einer Stunde in der Traverse endlich P.2661m in der Geröllebene Vargira zu erreichen wo ich wiederum eine Rast einlegte. Leider war aber hier die Wühlerei noch nicht zu Ende und ich musste bis zur Moräne unterhalb des Bergsees Lai Verd nochmals eine Schneesenke mit 50m Höhenverlust queren. Danach ging es jedoch flott weiter, zuerst über die apere Moräne zum Lai Verd, danach über Trittschnee und Geröll hinauf zur 2860m hohen Fuorcla Gannaretsch. Hier kam erstmals trotz dem Zwicken im Rücken und nassen Füssen Freude auf als vor dem schönen Blockgrat zum Gipfel stand. Die kleinen Schneereste an einzelnen Stellen auf dem Grat störten mich nicht mehr und so stieg ich munter dem Piz Gannaretsch entgegen. Der Grat entpuppte sich leider meist als Gehgelände und die Kraxelstellen fielen höchsten homöopatisch aus. Bei Sonne und schöstem Panorama genoss ich meine Gipfelrast neben der automatischen Wetterstation eine halbe Stunde und begab mich dann mit der Vorahnug, dass der Schnee nun mit dem Sonnenhöchststand noch mühsamer sein wird, auf den Abstieg. Immerhin ging es nun bergab, doch die Traverse nach Stablets war genauso mühsam wie im Aufstieg. Schlussendlich war ich froh endlich wieder den Bergweg zu erreichen auf dem ich nochmals den halben Stausee umrunden durfte. Fazit: Ein schöner Gipfel, doch es wäre besser gewesen etwas zu warten bis der Schnee abgeschmolzen ist!
Genaue Route: Siehe Karte bei den Fotos.
Tour im Alleingang.
Tourengänger:
Sputnik

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