Haaralmschneid (1594 m) - abseits der Chiemgauer Prominenz
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Die Haaralmschneid im Herzen der Chiemgauer Alpen mag zwar Insidern ein Begriff sein, aber wer kennt schon Gröhrkopf und Weißgrabenkopf? Die drei Gipfel erheben sich im Kamm, der vom Hochfelln nach Süden streicht und am Urschlautal ausläuft. Hier konzentriert sich alles am Hochfelln: Kabinenbahn, ein Wirtshaus am Gipfel, ebenso eine Kapelle, ein riesiges Kreuz... und jede Menge Besucher! Die hier vorgestellte Route dagegen ist ein absoluter Geheimtipp und verläuft auf weiten Strecken auf unmarkierten, doch meist gut erkennbaren Trittspuren. Eine Tour für Einsamkeitsfanatiker!
Start in Urschlau. An einem Bauernhof beginnt ein Steig, der steil durch dichten Wald hinauf zieht, bis er auf eine breite Fortstpiste trifft. Links weiter und bald wieder halbrechts auf einen schmaleren Schotterweg abbiegen, der - eine Bachreiße querend - hinauf zur Haaralm führt. Hier hat man rechter Hand bereits die Gipfelflanke im Blick. An ihrem linken Rand steigt man - auf deutlichen Trittspuren - zum Gipfelkreuz an. Ein kleines Stück weiter östlich befindet sich eine weitere, etwa gleich hohe Erhebung, die eine umfassendere Aussicht bietet - der kurze Abstecher lohnt sich!
Blickt man vom Kreuzgipfel nach Norden, sieht man den Kamm, der die Haaralmschneid mit dem Hochfelln verbindet. Aus ihm erheben sich die beiden nächsten Gipfel Gröhrkopf und Weißgrabenkopf. Man folgt der Haaralmschneid etwas nach Westen, bis sich der Rücken stärker senkt. Dort sieht man in der steilen, bewaldeten Nordflanke eine Markierung (roter Querstrich) an einem Baum. Auf Trittspuren geht's hinunter, wobei immer wieder (inoffizielle) Markierungen an Bäumen den Weg weisen. Bald enden die Markierungen, die Trittspur ist aber gut zu erkennen und führt zuerst auf der Westseite, dann am Kamm zum Gröhrkopf (Gipfelkreuz und -buch) hinauf.
Weiter geht's am zunächst breiten Kamm, dann auf seiner Westseite, wobei ein Felszacken umgangen wird. Zuletzt wieder am Grat zum Gipfel des Weißgrabenkopfs hinauf. Dieser selten besuchte Gipfel hat ein kleines, altes Gipfelkreuz mit Gipfelbuch aus 1996 auf seinem höchsten Punkt, in das man sich gerne einträgt.
Vom Weißgrabenkopf könnte man auf der Pfadspur weiter zum Hochfelln gehen (anspruchsvollste Etappe des Übergangs; wegen abrutschgefährdetem, abgerissenem Schneefeld am Begehungstag nicht möglich). Empfehlenswert ist es auch, zum Gröhrkopf zurückzukehren; in den von ihm nach Osten streichenden Kamm ist eine gute Trittspur eingelagert, die bergab führt. Dort, wo am Rücken flaches Gelände erreicht wird, knickt der Steig scharf nach Süden ab, führt bald wieder ein Stück nach Osten und leitet in den Nesselauer Graben hinunter.
An der Nesselaueralm (in der Sommersaison bewirtschaftet) wird ein Versorgungsweg erreicht, der am Bach entlang nach Brand führt. Von dort folgt man entweder der Straße oder dem wenig nördlich davon verlaufenden Wanderweg zurück nach Urschlau.
Schwierigkeiten:
Wanderung zur Haaralm: T2.
Gipfelanstieg Haaralmschneid: T3.
Über den Nordkamm zu Gröhr- und Weißgrabenkopf: T3.
Abstieg vom Gröhrkopf über Nesselaueralm nach Brand: T2.
Fazit:
Sehr aussichtsreiche und einsame 4*-Tour im Herzen der Chiemgauer Alpen, nur der Anstieg zur Alm auf einem Fahrweg und der Rückweg im Tal gestalten sich monoton. Technische Schwierigkeiten gibt es auf der Route nicht, allerdings wird recht steiles Gelände begangen. Sämtliche Gipfelanstiege und der Abstieg verlaufen zwar auf guten Spuren, jedoch handelt es sich dabei nicht um offizielle Wege.
Mit auf Tour: maxl.
Anmerkung:
Von der Gefahr durch Nassschneelawinen konnten wir uns selbst überzeugen, indem wir einem Lawinenabgang aus der steilen Nordflanke der Haaralmschneid in den Nesselauer Kessel zuschauen konnten.
Kategorien: Chiemgauer Alpen, 4*-Tour, 1500er, T3.
Start in Urschlau. An einem Bauernhof beginnt ein Steig, der steil durch dichten Wald hinauf zieht, bis er auf eine breite Fortstpiste trifft. Links weiter und bald wieder halbrechts auf einen schmaleren Schotterweg abbiegen, der - eine Bachreiße querend - hinauf zur Haaralm führt. Hier hat man rechter Hand bereits die Gipfelflanke im Blick. An ihrem linken Rand steigt man - auf deutlichen Trittspuren - zum Gipfelkreuz an. Ein kleines Stück weiter östlich befindet sich eine weitere, etwa gleich hohe Erhebung, die eine umfassendere Aussicht bietet - der kurze Abstecher lohnt sich!
Blickt man vom Kreuzgipfel nach Norden, sieht man den Kamm, der die Haaralmschneid mit dem Hochfelln verbindet. Aus ihm erheben sich die beiden nächsten Gipfel Gröhrkopf und Weißgrabenkopf. Man folgt der Haaralmschneid etwas nach Westen, bis sich der Rücken stärker senkt. Dort sieht man in der steilen, bewaldeten Nordflanke eine Markierung (roter Querstrich) an einem Baum. Auf Trittspuren geht's hinunter, wobei immer wieder (inoffizielle) Markierungen an Bäumen den Weg weisen. Bald enden die Markierungen, die Trittspur ist aber gut zu erkennen und führt zuerst auf der Westseite, dann am Kamm zum Gröhrkopf (Gipfelkreuz und -buch) hinauf.
Weiter geht's am zunächst breiten Kamm, dann auf seiner Westseite, wobei ein Felszacken umgangen wird. Zuletzt wieder am Grat zum Gipfel des Weißgrabenkopfs hinauf. Dieser selten besuchte Gipfel hat ein kleines, altes Gipfelkreuz mit Gipfelbuch aus 1996 auf seinem höchsten Punkt, in das man sich gerne einträgt.
Vom Weißgrabenkopf könnte man auf der Pfadspur weiter zum Hochfelln gehen (anspruchsvollste Etappe des Übergangs; wegen abrutschgefährdetem, abgerissenem Schneefeld am Begehungstag nicht möglich). Empfehlenswert ist es auch, zum Gröhrkopf zurückzukehren; in den von ihm nach Osten streichenden Kamm ist eine gute Trittspur eingelagert, die bergab führt. Dort, wo am Rücken flaches Gelände erreicht wird, knickt der Steig scharf nach Süden ab, führt bald wieder ein Stück nach Osten und leitet in den Nesselauer Graben hinunter.
An der Nesselaueralm (in der Sommersaison bewirtschaftet) wird ein Versorgungsweg erreicht, der am Bach entlang nach Brand führt. Von dort folgt man entweder der Straße oder dem wenig nördlich davon verlaufenden Wanderweg zurück nach Urschlau.
Schwierigkeiten:
Wanderung zur Haaralm: T2.
Gipfelanstieg Haaralmschneid: T3.
Über den Nordkamm zu Gröhr- und Weißgrabenkopf: T3.
Abstieg vom Gröhrkopf über Nesselaueralm nach Brand: T2.
Fazit:
Sehr aussichtsreiche und einsame 4*-Tour im Herzen der Chiemgauer Alpen, nur der Anstieg zur Alm auf einem Fahrweg und der Rückweg im Tal gestalten sich monoton. Technische Schwierigkeiten gibt es auf der Route nicht, allerdings wird recht steiles Gelände begangen. Sämtliche Gipfelanstiege und der Abstieg verlaufen zwar auf guten Spuren, jedoch handelt es sich dabei nicht um offizielle Wege.
Mit auf Tour: maxl.
Anmerkung:
Von der Gefahr durch Nassschneelawinen konnten wir uns selbst überzeugen, indem wir einem Lawinenabgang aus der steilen Nordflanke der Haaralmschneid in den Nesselauer Kessel zuschauen konnten.
Kategorien: Chiemgauer Alpen, 4*-Tour, 1500er, T3.
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