Insel Elba-Impressionen von der Insel, Natur und der Unterwasserwelt in Laconella
|
||||||||||||||||||
![]() |
![]() |
Elba ist eine wunderschöne, landschaftlich sehr vielfältige Insel im Toskanischen Archipel und gleichnamigem Naturpark Parco Nazionale Arcipelago Toscano.
Nach ca. 1 Stunde Aufenthalt auf der Auto-Fähre von Piombino gelangt man wahlweise in Portoferraio (es gibt auch andere Landemöglichkeiten: Cavo und Rio Marina) an Land. In der Hauptsaison ist diese Insel leider inzwischen ziemlich mit Touristen überfüllt. Beliebt bei den Italienern im Sommer, an Ostern, Pfingsten und im August hauptsächlich bei den Deutschen und Schweizern, in den Herbstferien vor allem auch bei den Schweizern, muss man sich die Ruhe außerhalb der Saison an bestimmten Plätzen suchen. Trotz des großen Tourismusaufkommens, haben die Elbaner aber dafür gesorgt, dass kein zu großer Raubbau an der Natur getrieben wird. Große Hotelkomplexe findet man auf der Insel nicht und man tut einiges dafür, um die Schönheit der Insel zu erhalten, ganz im Gegensatz z.B. zu Sardinien`s Norden.
Wir waren vor ca. 30 Jahren schon auf Elba, da waren die Bergdörfer wie z.B. Rio nell`Elba noch sehr arm und die Häuser richtig heruntergekommen. Die Straßen teilweise noch gar nicht geteert und sehr abenteuerlich (Volterraio!) Damals wurde noch der Erzabbau in den Minen im östlichen Teil der Insel betrieben, eine der wenigen Einnahmequellen für die Inseleinwohner damals. Die letzte Mine wurde 1982 geschlossen. Ab 1960 begann sich der Tourismus zu entwickeln und Rio nell`Elba sieht heute ganz anders aus. Die meisten Bewohner leben in irgendeiner Weise auch vom Tourismus. Durch die Gründung des Nationalparks Parco Nazionale Arcipelago Toscano im Jahr 1989 soll dafür gesorgt werden, dass diese Entwicklung in sanften Bahnen verläuft.
Wir sind ja immer auf der Suche nach "Einsamkeit und Ruhe" in der Natur und waren deshalb früher oft auf Sardinien, ganz unten im Süden am "Ende der Welt". Aber der Weg dahin ist sehr weit und die Fähre recht teuer. Elba ist eigentlich genauso schön wie Sardinien, nur etwas "kompakter". Schöne, glasklare Buchten, Hügel und auch richtige felsige Berge mit verschiedenen Gesteinsarten gibt es dicht nebeneinander auf Elba. Man kann dort sehr schön wandern, reiten, klettern, schnorcheln, paddeln, segeln, tauchen und Rad fahren. Obwohl die Radler auf den engen Bergstraßen eigentlich immer ein recht gefährliches Leben führen.
Die Insel Elba ist die dritt größte Italiens, die größte des toskanischen Archipels und hat eine O-W Ausdehnung von nur ca. 30 km und eine Breite von ca. 18 km. Trotzdem dauert es, bis man auf dieser kleinen Insel von einem Punkt zum anderen gelangt, weil die Straßen so eng, kurvig und meistens mit einigem Höhenunterschied versehen sind. Die Insel ist sehr hügelig, oft auch bergig und nicht sehr unterschiedlich in Flora und Fauna zu dem nahegelegenen Festland. Es gibt 3 größere Bergmassive: den Monte Capanne (1019m) und höchster Berg der Insel im Westen, den Monte Calamita (413m) auf der gleichnamigen Halbinsel gelegen und den Cima del Monte (516m) im Nordosten der Insel. Elba liegt ca. 10 km vom Festland entfernt und ist somit im Vergleich zu Sardinien oder Korsika sehr leicht zu erreichen. Auffallend ist auf Elba der große Waldbestand, der trotz intensiver, landwirtschaftlicher Nutzung immer erhalten geblieben ist, besonders an der Nordseite des Monte Capanne (jahrhundertealte Esskastanienbäume) und am Monte Perone (Pinienwald). Manch andere Insel in der Umgebung ist dagegen im Vergleich fast kahl oder nur noch mit Macchia bewachsen.
Da wir eingefleischte, leidenschaftliche Zeltler sind und der Winterbaer ein leidenschaftlicher Schnorchler ist, haben wir früher einige Campingplätze auf Elba ausprobiert, bis wir endlich an einem wunderschönen Fleck "angekommen" waren, der genau zu uns passte. Die meisten Tiere unter Wasser sieht man natürlich in einer felsigen Bucht, am Sandstrand ist vergleichsweise wenig zu entdecken. Die Bucht und der Campingplatz von Laconella liegen etwas versteckt auf dem Hügel der Halbinsel von Punta Contessa. Der Campingplatz ist schon immer im Besitz einer alteingesessen, sehr netten und hilfsbereiten, elbanischen Familie. Dieser Campingplatz ist auch einer der ersten, den es auf der Insel überhaupt gab.
An der Forchetta von Punta Contessa, einer Felsengabel, kann man stundenlang schorcheln und ganz viele interessante Tiere unter Wasser beobachten, vor allem nachts, weil viele sich tagsüber verstecken. Wer daran nicht so viel Freude hat, kann z.B. in einem Paddelboot die umliegenden Buchten erkunden, natürlich nur, wenn es nicht gerade Sturm oder ablandigen Wind hat. Die Kraft des Wassers verbunden mit dem Wind sind nie zu unterschätzen.
Schon nach unserem ersten Aufenthalt auf diesem Platz kamen wir nicht "in der Fremde, sondern wie zu Hause bei Freunden" an. Die Elbaner sind sehr hilfsbereit und freundlich, meistens sprechen sie ganz gut Deutsch. Aber wenn man ihre Sprache etwas beherrscht, kann man über Land, Natur, Tiere und Leute ganz viele wertvolle Informationen und Tipps erhalten und man knüpft ganz schnell gute, freundschaftliche Kontakte. Elba hat einen ganz besonderen Zauber, der manchmal nur, wie immer halt, durch den Touristentrubel und Lärm verloren geht. Wir sind auch hier immer auf der Flucht vor lauten Menschen, was auf einem Campingplatz im dünnen Zelt ja schon von Haus aus ein Problem darstellt, aber nicht die Schuld der Betreiber ist! Ganz ruhig auf dem Platz oder am Meer zu sitzen und die Aussicht, die Gerüche und den Wind zu genießen, ist uns leider nicht immer vergönnt...wie oft auch in den Bergen:-(.
In der Galerie ein kleiner Eindruck mit Bildern und mehreren Unterwasser-Videos von einem Teil der Insel und der Unterwasserwelt in Laconella und Lacona. Die hier verlinkten Videos sind ziemlich viele, weil man auf ihnen die Tiere der Unterwasserwelt, vor allem bei Nacht, gut sehen kann. Um alle anzuschauen, braucht es ganz schön viel Zeit, das weiß ich. Aber viele Menschen essen z.B. liebend gern Tintenfisch, haben aber noch nie einen lebendig beobachten können. M.E. nach ein höchst interessantes Tier, dem man stundenlang zuschauen kann. Ebenso eine Qualle, vor der meistens alle nur schreiend davon laufen.
Wen das alles gar nicht interessiert, was bei so viel Wassergetier sehr wahrscheinlich sein kann....wie immer bitte einfach ignorieren und weiterklicken.
Ich wollte mit diesem Bericht manchem Mittelmeer-Bergsteiger-Urlauber einmal das näher bringen, was im Wasser lebt und viele niemals gesehen haben, weil sie nicht mit der Taucherbrille und schon gar nicht nachts ins Wasser gehen. Ich möchte dem Leser den Reiz dieser Insel und der einheimischen Bevölkerung dort, die Schönheit der Natur und der Tiere zeigen! Elba ist m. M. nach etwas ganz Besonderes und man kann nur hoffen, dass es nicht noch mehr verdreckt und verseucht wird, mit solchen irrsinnigen Dingen wie z.B. auf Giglio dem gestrandeten Kreuzfahrtschiff, wobei der "worst case", die Ölpest, ja sogar noch ausgeblieben war:-( Auch so ist ganz viel Gift und Unrat in die einzigartige Natur geflossen! Ein Jammer.
Viel Spaß, wer es anschauen mag!
Nach ca. 1 Stunde Aufenthalt auf der Auto-Fähre von Piombino gelangt man wahlweise in Portoferraio (es gibt auch andere Landemöglichkeiten: Cavo und Rio Marina) an Land. In der Hauptsaison ist diese Insel leider inzwischen ziemlich mit Touristen überfüllt. Beliebt bei den Italienern im Sommer, an Ostern, Pfingsten und im August hauptsächlich bei den Deutschen und Schweizern, in den Herbstferien vor allem auch bei den Schweizern, muss man sich die Ruhe außerhalb der Saison an bestimmten Plätzen suchen. Trotz des großen Tourismusaufkommens, haben die Elbaner aber dafür gesorgt, dass kein zu großer Raubbau an der Natur getrieben wird. Große Hotelkomplexe findet man auf der Insel nicht und man tut einiges dafür, um die Schönheit der Insel zu erhalten, ganz im Gegensatz z.B. zu Sardinien`s Norden.
Wir waren vor ca. 30 Jahren schon auf Elba, da waren die Bergdörfer wie z.B. Rio nell`Elba noch sehr arm und die Häuser richtig heruntergekommen. Die Straßen teilweise noch gar nicht geteert und sehr abenteuerlich (Volterraio!) Damals wurde noch der Erzabbau in den Minen im östlichen Teil der Insel betrieben, eine der wenigen Einnahmequellen für die Inseleinwohner damals. Die letzte Mine wurde 1982 geschlossen. Ab 1960 begann sich der Tourismus zu entwickeln und Rio nell`Elba sieht heute ganz anders aus. Die meisten Bewohner leben in irgendeiner Weise auch vom Tourismus. Durch die Gründung des Nationalparks Parco Nazionale Arcipelago Toscano im Jahr 1989 soll dafür gesorgt werden, dass diese Entwicklung in sanften Bahnen verläuft.
Wir sind ja immer auf der Suche nach "Einsamkeit und Ruhe" in der Natur und waren deshalb früher oft auf Sardinien, ganz unten im Süden am "Ende der Welt". Aber der Weg dahin ist sehr weit und die Fähre recht teuer. Elba ist eigentlich genauso schön wie Sardinien, nur etwas "kompakter". Schöne, glasklare Buchten, Hügel und auch richtige felsige Berge mit verschiedenen Gesteinsarten gibt es dicht nebeneinander auf Elba. Man kann dort sehr schön wandern, reiten, klettern, schnorcheln, paddeln, segeln, tauchen und Rad fahren. Obwohl die Radler auf den engen Bergstraßen eigentlich immer ein recht gefährliches Leben führen.
Die Insel Elba ist die dritt größte Italiens, die größte des toskanischen Archipels und hat eine O-W Ausdehnung von nur ca. 30 km und eine Breite von ca. 18 km. Trotzdem dauert es, bis man auf dieser kleinen Insel von einem Punkt zum anderen gelangt, weil die Straßen so eng, kurvig und meistens mit einigem Höhenunterschied versehen sind. Die Insel ist sehr hügelig, oft auch bergig und nicht sehr unterschiedlich in Flora und Fauna zu dem nahegelegenen Festland. Es gibt 3 größere Bergmassive: den Monte Capanne (1019m) und höchster Berg der Insel im Westen, den Monte Calamita (413m) auf der gleichnamigen Halbinsel gelegen und den Cima del Monte (516m) im Nordosten der Insel. Elba liegt ca. 10 km vom Festland entfernt und ist somit im Vergleich zu Sardinien oder Korsika sehr leicht zu erreichen. Auffallend ist auf Elba der große Waldbestand, der trotz intensiver, landwirtschaftlicher Nutzung immer erhalten geblieben ist, besonders an der Nordseite des Monte Capanne (jahrhundertealte Esskastanienbäume) und am Monte Perone (Pinienwald). Manch andere Insel in der Umgebung ist dagegen im Vergleich fast kahl oder nur noch mit Macchia bewachsen.
Da wir eingefleischte, leidenschaftliche Zeltler sind und der Winterbaer ein leidenschaftlicher Schnorchler ist, haben wir früher einige Campingplätze auf Elba ausprobiert, bis wir endlich an einem wunderschönen Fleck "angekommen" waren, der genau zu uns passte. Die meisten Tiere unter Wasser sieht man natürlich in einer felsigen Bucht, am Sandstrand ist vergleichsweise wenig zu entdecken. Die Bucht und der Campingplatz von Laconella liegen etwas versteckt auf dem Hügel der Halbinsel von Punta Contessa. Der Campingplatz ist schon immer im Besitz einer alteingesessen, sehr netten und hilfsbereiten, elbanischen Familie. Dieser Campingplatz ist auch einer der ersten, den es auf der Insel überhaupt gab.
An der Forchetta von Punta Contessa, einer Felsengabel, kann man stundenlang schorcheln und ganz viele interessante Tiere unter Wasser beobachten, vor allem nachts, weil viele sich tagsüber verstecken. Wer daran nicht so viel Freude hat, kann z.B. in einem Paddelboot die umliegenden Buchten erkunden, natürlich nur, wenn es nicht gerade Sturm oder ablandigen Wind hat. Die Kraft des Wassers verbunden mit dem Wind sind nie zu unterschätzen.
Schon nach unserem ersten Aufenthalt auf diesem Platz kamen wir nicht "in der Fremde, sondern wie zu Hause bei Freunden" an. Die Elbaner sind sehr hilfsbereit und freundlich, meistens sprechen sie ganz gut Deutsch. Aber wenn man ihre Sprache etwas beherrscht, kann man über Land, Natur, Tiere und Leute ganz viele wertvolle Informationen und Tipps erhalten und man knüpft ganz schnell gute, freundschaftliche Kontakte. Elba hat einen ganz besonderen Zauber, der manchmal nur, wie immer halt, durch den Touristentrubel und Lärm verloren geht. Wir sind auch hier immer auf der Flucht vor lauten Menschen, was auf einem Campingplatz im dünnen Zelt ja schon von Haus aus ein Problem darstellt, aber nicht die Schuld der Betreiber ist! Ganz ruhig auf dem Platz oder am Meer zu sitzen und die Aussicht, die Gerüche und den Wind zu genießen, ist uns leider nicht immer vergönnt...wie oft auch in den Bergen:-(.
In der Galerie ein kleiner Eindruck mit Bildern und mehreren Unterwasser-Videos von einem Teil der Insel und der Unterwasserwelt in Laconella und Lacona. Die hier verlinkten Videos sind ziemlich viele, weil man auf ihnen die Tiere der Unterwasserwelt, vor allem bei Nacht, gut sehen kann. Um alle anzuschauen, braucht es ganz schön viel Zeit, das weiß ich. Aber viele Menschen essen z.B. liebend gern Tintenfisch, haben aber noch nie einen lebendig beobachten können. M.E. nach ein höchst interessantes Tier, dem man stundenlang zuschauen kann. Ebenso eine Qualle, vor der meistens alle nur schreiend davon laufen.
Wen das alles gar nicht interessiert, was bei so viel Wassergetier sehr wahrscheinlich sein kann....wie immer bitte einfach ignorieren und weiterklicken.
Ich wollte mit diesem Bericht manchem Mittelmeer-Bergsteiger-Urlauber einmal das näher bringen, was im Wasser lebt und viele niemals gesehen haben, weil sie nicht mit der Taucherbrille und schon gar nicht nachts ins Wasser gehen. Ich möchte dem Leser den Reiz dieser Insel und der einheimischen Bevölkerung dort, die Schönheit der Natur und der Tiere zeigen! Elba ist m. M. nach etwas ganz Besonderes und man kann nur hoffen, dass es nicht noch mehr verdreckt und verseucht wird, mit solchen irrsinnigen Dingen wie z.B. auf Giglio dem gestrandeten Kreuzfahrtschiff, wobei der "worst case", die Ölpest, ja sogar noch ausgeblieben war:-( Auch so ist ganz viel Gift und Unrat in die einzigartige Natur geflossen! Ein Jammer.
Viel Spaß, wer es anschauen mag!
Tourengänger:
Winterbaer

Minimap
0Km
Klicke um zu zeichnen. Klicke auf den letzten Punkt um das Zeichnen zu beenden
Kommentare (36)