Auf unserem Heimweg wollen wir noch das Klein Furkahorn "mitnehmen", die zu überwindende Höhendifferenz ab Furkapass ist nicht gross und das Wetter scheint auch zu passen. Allerdings haben wir keine Karte des Gebiets und vertrauen auf die textlichen Auslassungen des Wanderführers.
Wir starten von der Ostseite des Passes am Hotel Furkablick, Galenbödmen (kleines Parkier-Chaos) und wandern auf einer langen Grasrippe Richtung Furkastock zu der weithin sichtbaren Seilbahnstation des Militärs hoch. Steinmänner weisen nun den Weiterweg nordwärts, wobei ziemlich bald Blockgelände begangen werden muss. So erreichen wir P2814, wo wir ein paar Meter in einen Sattel absteigen und dann weiter nördlich an das grobe Blockgelände des Gipfelaufbaus kommen.
Nun gibt's auch weiss-blau-weisse Markierungen, die die Route einigermassen ersichtlich durch's Gestein vorgeben. Ab und zu ist natürlich Improvisation angesagt, da wir von der Ideallinie abweichen, ...Steinmännchen vs wbw-Markierung....Steinböcke beobachten unser Unterfangen und am Gipfel wartet ein besonders zutrauliches Exemplar auf uns. Die Aussicht ist wirklich lohnend und die Kurztour auf jeden Fall wert.
Bereits im Aufstieg haben wir bemerkt, dass unsere Routenwahl nicht optimal war. Ein paar Meter südlich des P2814 leitet ein Steinmann, besser gesagt ein -pfeil, in die Ostflanke des Grats. Hier ist nun der weitere Abstieg ein Kinderspiel. In mässig steilen Serpentinen führt der Pfad zu der langen Grasrippe, die wir im Aufstieg zum Furkastock bzw. zu den Militäranlagen dort benutzt haben.
Laut SAC-Schwierigkeitsskala repräsentiert eine weiss-blau-weiss markierte Route den Schwierigkeitsgrad T4. Die technischen Ansprüche sind in diesem Fall nicht ganz so gross, wobei die Turnerei im Blockwerk je nach "Versteiger" (geplant oder ungeplant) durchaus lustig werden kann. Exponiert ist das Gelände ebenfalls nicht, aber ein guter Orientierungssinn und etwas Gespür für die Routenfindung kann nicht schaden.
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