Klein Furkahorn (3026m)


Publiziert von SCM , 24. Juli 2017 um 22:38.

Region: Welt » Schweiz » Uri
Tour Datum:16 Juli 2017
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-UR   CH-VS 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 650 m
Abstieg: 650 m
Strecke:6.6 KM

Das Klein Furkahorn ist wahrscheinlich einer der leichtesten erreichbaren 3000er der Schweiz. Trotzdem sollte man die Wanderung nicht unterschätzen. Das Gelände und die nicht vorhandenen Markierungen erfordern ein Mindestmass an Orientierungsvermögen, das Geröll und das Schneefeld ein bisschen Trittsicherheit und wegen den grossen Felsblöcke sind die 650 Höhenmeter mühsamer zu bewältigen als gedacht. Auf dem Gipfel wird man dafür mit einer wunderbaren Rundsicht belohnt. Besonders aussichtsreich ist der Rhônegletscher der direkt unterhalb des Klein Furkahorns entlangfliesst.

Bestiegen werden kann das Furkahorn von der Furkapasshöhe. Entweder steigt man von dort direkt auf den Furkastock und dann alles dem Grat nach entlang weiter bis zum Klein Furkahorn. Oder man startet bei der Haltestelle Furka, respektive dem Hotel Furkablick und wandert von dort aus zum Furkastock. Alternativ kann man auch in mehr oder weniger direkter Linie Richtung Norden aufsteigen um dann von Osten beim P. 2813 auf den Grat zu gelangen. Das ist die Alternative die wir für den Aufstieg gewählt hatten.

Angereist sind wir schon am Vorabend und haben dann bei kalten Temperaturen aber sternenklarem Himmel auf einem Parkplatz auf dem Furkapass übernachtet. Nach einem kurzen Frühstück beim Hotel Furkablick geht es dann auch schon los. Direkt beim Wegweiser gegenüber vom Hotel Furkablick zweigt eine unmarkierte Wegspur ab, die stetig steil in die Höhe führt. Auf 2570 MüM direkt am unteren Ende einer grossen Schotterhalde teilt sich die Wegspur in 2 deutliche Wegspuren auf. Die Spur die geradeaus führt würde auf den Furkastock führen, während die rechtsabbiegende Spur weiter Richtung Klein Furkahorn zu führen scheint. Wir entscheiden uns für diese Spur.

Dort geht es zunächst weiter bergauf, bis wir inmitten des Schotters auf 2740 MüM in deutlich steileres Gelände gelangen. Auch hier teilt sich die Spur wieder, auch wenn es nun viel weniger deutlich sichtbar ist, als bei der vorherigen Weggabelung. Wie wir im Nachhinein feststellen wären beide Varianten eine gute Wahl gewesen. Wir entscheiden uns für die Spur die nach Osten führt, da diese ein wenig einfacher und weniger steil aussieht. Auf dieser Spuren queren wir an den rechten Rand der Schotterhalde und gehen über eine kleine Gratkuppe. Dort treffen wir dann auf einen Weg, der auf dem Grat entlang nach oben führt. Zum ersten Mal sehen wir auch alte weiss-blau-weisse Markierungen.

Diesem Weg folgen wir für einige Meter bergauf. Anschliessend driftet der Weg ein wenig rechts vom Grat ab und der P. 2813 wird rechts umrundet. Dabei muss auch die Schlüsselstelle des Aufstiegs bewältigt werden. Ein Schneefeld das wohl das ganze Jahr über dort liegt muss gequert werden. Obwohl das Schneefeld ziemlich abschüssig ist, ist es nicht zu gefährlich, da es weiter unten flach auslauft und keine sichtbaren Hindernisse im Weg sind. Zur Not könnte man das Schneefeld wahrscheinlich auch mit einer kleinen Klettereinlage über den P. 2813 überwinden.

Der Rest des Weges ist nun eigentlich nicht mehr zu verfehlen. Immer dem Grat entlang geht es hoch zum bereits sichtbaren Gipfelkreuz. Für die ersten ungefähr 100 Höhenmeter gibt es noch weiss-blau-weisse Markierungen, die wir dann aber auf den letzten 100 Höhenmetern nicht mehr gesehen haben. Ebenso werden die Steinmänner die den richtigen Weg markieren immer weniger. Allzu viel falsch machen kann man aber nicht. Einfach immer dem Grat entlang nach oben.

Für die 200 Höhenmeter brauchen wir länger als gedacht, da die grossen Felsbrocken nur ziemlich mühsam zu begehen sind. Als wir aber um die Mittagszeit oben ankommen sind wir uns einig, dass es sich definitiv gelohnt hat! Die Aussicht ist fantastisch, auch wenn das Wetter nicht so schön ist wie vom Wetterbericht vorhergesagt. Besonders die Sicht von oben auf den Rhônegletscher fasziniert uns. Ein wenig störend ist einzig der Motorradlärm vom nahen Furka- und Grimselpass.

Nach der Mittagsrast beginnen wir mit dem Abstieg. Bis zum Sattel beim P. 2813 folgen wir dem Aufstiegsweg. Anschliessend gehen wir auf unmarkierten Wegspuren weiter dem Grat entlang. Der Weg führt über zwei kleine Erhebungen P. 2813 und P. 2799 und dann nur noch steil bergab bis zum Furkastock. Auf dem Furkastock hat es eine kleine Seilbahnstation, und andere Gebäude, die aber nur vom Militär genutzt werden. Auf nun wieder einem breiten Weg gehen wir zurück in die Richtung von unserem Aufstiegsweg auf den wir auch auf 2570 MüM wieder treffen. Nun wandern wir auf dem gleichen Weg zurück zum Hotel Furkablick.

Tourengänger: SCM, melo


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