Lauterbrunner Breithorn 3780m
|
||||||||||||||||||||||||||||||
EIN RICHTIG ALPINER BERG DER ALLES ZU BIETEN HAT.
Das Lauterbrunner Breithorn ist ein eher ruhiger Berg, wohl wegen den langen Zustiegen und einer gar nicht so ein Normalroute über den Westgrat. Nach den gängigen Tourenführer hat der Westgrat eine Schwierigkeit von ZS- und weist einige Kletterstellen im III-Grad auf. Die Schwierigkeiten würde ich insgesammt als richtig anssehen, wobei hier unbedingt zu Erwähnen ist, dass man sich sehr lange in diesem Schwierigkeitsgrad bewegt denn der felsige Teil vom Westgrat hat eine länge von einem Kilometer und eine Höhendifferenz vom 500 Höhenmeter.
Wir wählten bei dem angekünndigten Schönwetterfester den kürzesten Aufstieg vom Lötschental was aber ein Biwak nötig macht ausser man würde den Umweg zur Mutthornhütte nehmen. Vom Biwak auf den Gipfel benötigten etwa 6 Stunden abzüglich Pausen was etwa der Zeit aus der Literatur entspricht. Auch für den Abstieg ist Zeit einzuberechnen und so brauchten wir am Westgrat fast so viel Zeit wie im Aufstieg. Am Gipfeltag waren wir ganze 13,5 Stunden unterwegs wobei wir zusätzlich noch 1,5 Stunden für Pausen benötigten.
Aufstieg zum Biwak
SCHWIERIGKEIT T3. Von der Busendstation beim Parkplatz Gletscherstafel (1766m) wandert man über eine Asphaltstrasse zur Fafleralp (1795m). Nun wendet man sich westwärts und steigt auf einer Forststrasse berauf zum Uistre Talbach. Hier verlässt man die Forststrasse und folgt dem Wanderweg zum Blauseeli ins maleische Uisters Tal. Der Weg führt stets ansteigend dem Bach entlang bis in den hintersten Talkessel. Vom Talkessel beginnt nun der steile Aufstieg nach Nordosten über die Geröll- und Schuttflanke "An Verlorne Weng". Auf zirka 2500m erreicht man eine Weggabelung wo man den markierten Bergweg zum Blauseeli verlässt und nach links weiter den steilen Schutthang über einen unmarkierten Pfad steil aufsteigt. Auf 2700m let sich der Hang zurück und man kommt in ein Gerölltal das zu den Gletschrschliffplatten nordöstlich P.2916m des Chindelspitza-Grates leitet. Die Gletscherschliffplatten auf 2900m unterhalb des Üsser Talglletschers eignen sich gut für ein Biwak. Man findet dort sauberes Schmelzwasser und ebene Platten wo man sein Nachtlager aufschlagen kann. Wegen dem Felsuntergrund ist es dort jedoch schwierig ein Zelt dort aufzustellen.
Gletscherzustieg zum Westgrat von Süden
SCHWIERIGKEIT WS-. Vom Biwakplatz steigt man weegen Spalten in einem grossen Linksbogen bis unterhalb vom Chlys Tschingelhorn / Kleines Tschingelhorn über den Üsser Talgletscher auf. Zwischen 3000m und 3080m hat es einige grössere Spalten welche bei Schneeauflage Vorsicht verlangen. Nun quert man unter den Tschingelhörner nach Osten zum Inner Talgletscher wobei man unter dem Couloir des Grossen Tschingelhorn bis 3180m aufstiegt und anschliessend die Felsinsel südöstlich vom Grossen Tschingelhorn auf 3120m umgeht. Auch hier ist unbedingt die Spaltengefahr zu beachten, denn es lauern einige tiefe versteckte Löcher! Nach der Querung gelangt man einfach und wenig ansteigend in die Wetterlücke (3174m) und weiter zum Anfang des Lauterbrunner Breithorn Westgrates.
Gesammer Westgrat
SCHWIERIGKEIT ZS-. Man geht den Grat direkt aus der Lücke an und erklettert die ersten Felsen (II). Bald gelangt man in einfacheres Gelände (Schutt, kleine Felsstufen) mit Wegspuren. Man erreicht so das Gratstück mit dem roten Turm welches mit Bohrhaken abgesichert und schön zu Klettern (II+) ist. Nun steigt man immer etwa der Gratschneide entlang bergauf durch einfacheres Gelände (Fels I-II) zum Vermessungspunkt P.3403,0m welcher mit einer Holzstange markiert ist. Hier sollte man auf Steinmännchen und Wegspuren achten um den optimalen Weg zu erwischen. Vom Vermessungspunkt steigt man meistens dem Grat entlang (I-II) bis in vor eine deutilche Scharte. Schon vor der Scharte folgt man Spuren die vor dem Felszacken in die Südwestflanke leiten und gelangt so durch eine Rinne in die kleine Scharte (Fels II), alternativ kann auch schwieriger (III) direkt in die Scharte abgeklettert werden. Über einige Felsen (II) und Schutt gelangt man zum anschliessend zum unteren Felsriegel welcher über die ganze Südwestflanke reicht. Man wendet sich etwa 50m in die Flanke wo ein deutlicher Kamin die Schwachstelle der Steilstufe ist. Der Kamin (III) ist mit Bohrhaken und Schlingen abgesichert. Oberhalb der Felsstufe wendet man sich wieder zum Grat und gelangt über Schutt und einfache Felsen zum oberen Felsriegel welcher ebenfalls über die gesammte Südwestflanke zieht. Entlang Eisenstangen wendet man sich hier ebenfalls in die Südwestflanke und gelang so zu einem Couloir mit einem Fixseil und Sicherungsstangen. Nach dem Couloir steigt man dem Fixsteil entlang bis zu dessen Ende bei einer Sicherungsstange. Danach quert man wieder zurück auf den Grat wo die oberste Sicherungsstange verankert ist. Nach wenigen einfachen Felsen betritt man auf 3700m das Gipfelfirnfeld das zum obersten schmalen Gratstück hoch zieht. Das letzte Gratstück zum höchsten Punkt ist sehr ausgesetzt, besteht aus einfachen Felsen (I+) und Firn. Am Rand des Gipfelfirnfeldes und dem obersten Gipfelgrat sollte man unbedingt auf Wechten achten!
Geanue Route: TAG 1 (10.8.): Parkplatz Gletscherstafel - Fafleralp - Uisers Tal - An Verlorene Weng - Biwak Nordwestlich P.2916m der Chindelspitza. TAG 2 (11.8.): Biwak - Üsser Talgletscher - Querung unterhalb Tschingelhörner - Inner Talgletscher - Wetterlücke - Westgrat über P.3403,0m - Gipfel - Abstieg wie Aufstieg.
Das Lauterbrunner Breithorn ist ein eher ruhiger Berg, wohl wegen den langen Zustiegen und einer gar nicht so ein Normalroute über den Westgrat. Nach den gängigen Tourenführer hat der Westgrat eine Schwierigkeit von ZS- und weist einige Kletterstellen im III-Grad auf. Die Schwierigkeiten würde ich insgesammt als richtig anssehen, wobei hier unbedingt zu Erwähnen ist, dass man sich sehr lange in diesem Schwierigkeitsgrad bewegt denn der felsige Teil vom Westgrat hat eine länge von einem Kilometer und eine Höhendifferenz vom 500 Höhenmeter.
Wir wählten bei dem angekünndigten Schönwetterfester den kürzesten Aufstieg vom Lötschental was aber ein Biwak nötig macht ausser man würde den Umweg zur Mutthornhütte nehmen. Vom Biwak auf den Gipfel benötigten etwa 6 Stunden abzüglich Pausen was etwa der Zeit aus der Literatur entspricht. Auch für den Abstieg ist Zeit einzuberechnen und so brauchten wir am Westgrat fast so viel Zeit wie im Aufstieg. Am Gipfeltag waren wir ganze 13,5 Stunden unterwegs wobei wir zusätzlich noch 1,5 Stunden für Pausen benötigten.
Aufstieg zum Biwak
SCHWIERIGKEIT T3. Von der Busendstation beim Parkplatz Gletscherstafel (1766m) wandert man über eine Asphaltstrasse zur Fafleralp (1795m). Nun wendet man sich westwärts und steigt auf einer Forststrasse berauf zum Uistre Talbach. Hier verlässt man die Forststrasse und folgt dem Wanderweg zum Blauseeli ins maleische Uisters Tal. Der Weg führt stets ansteigend dem Bach entlang bis in den hintersten Talkessel. Vom Talkessel beginnt nun der steile Aufstieg nach Nordosten über die Geröll- und Schuttflanke "An Verlorne Weng". Auf zirka 2500m erreicht man eine Weggabelung wo man den markierten Bergweg zum Blauseeli verlässt und nach links weiter den steilen Schutthang über einen unmarkierten Pfad steil aufsteigt. Auf 2700m let sich der Hang zurück und man kommt in ein Gerölltal das zu den Gletschrschliffplatten nordöstlich P.2916m des Chindelspitza-Grates leitet. Die Gletscherschliffplatten auf 2900m unterhalb des Üsser Talglletschers eignen sich gut für ein Biwak. Man findet dort sauberes Schmelzwasser und ebene Platten wo man sein Nachtlager aufschlagen kann. Wegen dem Felsuntergrund ist es dort jedoch schwierig ein Zelt dort aufzustellen.
Gletscherzustieg zum Westgrat von Süden
SCHWIERIGKEIT WS-. Vom Biwakplatz steigt man weegen Spalten in einem grossen Linksbogen bis unterhalb vom Chlys Tschingelhorn / Kleines Tschingelhorn über den Üsser Talgletscher auf. Zwischen 3000m und 3080m hat es einige grössere Spalten welche bei Schneeauflage Vorsicht verlangen. Nun quert man unter den Tschingelhörner nach Osten zum Inner Talgletscher wobei man unter dem Couloir des Grossen Tschingelhorn bis 3180m aufstiegt und anschliessend die Felsinsel südöstlich vom Grossen Tschingelhorn auf 3120m umgeht. Auch hier ist unbedingt die Spaltengefahr zu beachten, denn es lauern einige tiefe versteckte Löcher! Nach der Querung gelangt man einfach und wenig ansteigend in die Wetterlücke (3174m) und weiter zum Anfang des Lauterbrunner Breithorn Westgrates.
Gesammer Westgrat
SCHWIERIGKEIT ZS-. Man geht den Grat direkt aus der Lücke an und erklettert die ersten Felsen (II). Bald gelangt man in einfacheres Gelände (Schutt, kleine Felsstufen) mit Wegspuren. Man erreicht so das Gratstück mit dem roten Turm welches mit Bohrhaken abgesichert und schön zu Klettern (II+) ist. Nun steigt man immer etwa der Gratschneide entlang bergauf durch einfacheres Gelände (Fels I-II) zum Vermessungspunkt P.3403,0m welcher mit einer Holzstange markiert ist. Hier sollte man auf Steinmännchen und Wegspuren achten um den optimalen Weg zu erwischen. Vom Vermessungspunkt steigt man meistens dem Grat entlang (I-II) bis in vor eine deutilche Scharte. Schon vor der Scharte folgt man Spuren die vor dem Felszacken in die Südwestflanke leiten und gelangt so durch eine Rinne in die kleine Scharte (Fels II), alternativ kann auch schwieriger (III) direkt in die Scharte abgeklettert werden. Über einige Felsen (II) und Schutt gelangt man zum anschliessend zum unteren Felsriegel welcher über die ganze Südwestflanke reicht. Man wendet sich etwa 50m in die Flanke wo ein deutlicher Kamin die Schwachstelle der Steilstufe ist. Der Kamin (III) ist mit Bohrhaken und Schlingen abgesichert. Oberhalb der Felsstufe wendet man sich wieder zum Grat und gelangt über Schutt und einfache Felsen zum oberen Felsriegel welcher ebenfalls über die gesammte Südwestflanke zieht. Entlang Eisenstangen wendet man sich hier ebenfalls in die Südwestflanke und gelang so zu einem Couloir mit einem Fixseil und Sicherungsstangen. Nach dem Couloir steigt man dem Fixsteil entlang bis zu dessen Ende bei einer Sicherungsstange. Danach quert man wieder zurück auf den Grat wo die oberste Sicherungsstange verankert ist. Nach wenigen einfachen Felsen betritt man auf 3700m das Gipfelfirnfeld das zum obersten schmalen Gratstück hoch zieht. Das letzte Gratstück zum höchsten Punkt ist sehr ausgesetzt, besteht aus einfachen Felsen (I+) und Firn. Am Rand des Gipfelfirnfeldes und dem obersten Gipfelgrat sollte man unbedingt auf Wechten achten!
Geanue Route: TAG 1 (10.8.): Parkplatz Gletscherstafel - Fafleralp - Uisers Tal - An Verlorene Weng - Biwak Nordwestlich P.2916m der Chindelspitza. TAG 2 (11.8.): Biwak - Üsser Talgletscher - Querung unterhalb Tschingelhörner - Inner Talgletscher - Wetterlücke - Westgrat über P.3403,0m - Gipfel - Abstieg wie Aufstieg.
Minimap
0Km
Click to draw, click on the last point to end drawing
Comments (17)