Speer
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Hier eine kleine Geschichte unter der Rubrik "nochmal gutgegangen". Hatte in den letzten Monaten viel zu tun, deshalb erst jetzt dieser Bericht:
Nach der gestrigen
marmotta-Tour auf den Sichelkamm stand für heute ein Ruhetag auf dem Programm, denn auch der Wetterbericht hatte keine ansprechenden Prognosen auf Lager. Dementsprechend wurde die Nachtruhe etwas verlängert.
Aber dann bekam der junge Mann beim morgentlichen Blick aus dem Fenster plötzlich Hummeln in seinem Allerwertesten, denn die Sonne lachte mir unverschämt strahlend ins Gesicht. Mein Vorschlag einer Speerbesteigung wurde zwar weder mit Freudenschreien aufgenommen, noch wurde mir um den Hals gefallen, aber nach dem 2. Kaffee war auch die weltbeste Begleiterin mit dieser Idee einverstanden.
Es war schon nach 08.00 Uhr als wir endlich die heimelige Ferienwohnung verließen.
Es war schon gegen 09.40 Uhr als wir endlich vom Parkplatz Unterbächen loskamen
Und es war so gegen 15.30 Uhr, als der Regen es geschafft hatte, uns endgültig bis auf die untersten Hosen zu durchnässen. Das war der Moment, wo bei mir der kleine und feine Gedanke aufkam, das es vielleicht morgens doch etwas zu spät war, diese Tour zu starten!!
Aber nun erstmal ganz in Ruhe:
Unser Plan bestand darin, von Unterbächen über Oberbächen zum Tanzboden zu marschieren und weiter über Schorhüttenberg und obere Rossalp zum Fuße des Nordgrat auf den Speer. Über den Klettersteig dann hinauf zum Gipfel. War ein guter Plan und ein Schöner noch dazu. Und wie sich das für einen guten und schönen Plan verhält, es lief zunächst auch planmäßig. Die Sonne schien, die Sicht war phantastisch und wir dachten: Tiptop, mal" wieder alles" richtig gemacht.
Zunächst führt vom Ausgangspunkt ein einfacher Wanderweg durch den Wald nach Oberbächen... gesagt, getan... und locker geschafft (kein Wunder, war ja auch T 1).
Von Oberbächer gehts anfangs leicht absteigend wiederum durch den Wald, dann über Wiesen hinauf zum Tanzboden....auch dieser Teil wurde geradezu bravourös bewältigt.... es lief wie ein Länderspiel (ich mein jetzt mal ein deutsches... :-)) (Bevor jetzt Diskussionen aufkommen: DAS war ein Scherz!!)
Die Wolken, die sich ab jetzt gaaanz langsam um unser Ziel schoben, wurden von uns erfolgreich ignoriert. Noch sahen wir den Speergipfel oben herauslugen, DIE (Wolken) werden sich schon wieder auflösen... dachten wir und zogen frohen Schrittes weiter Richtung Schorhüttenberg und ohne Pause weiter bis zur Oberen Rossalp.
Das wir etwas falsch gedacht hatten, bzw die Wölkchen nicht gedachten, sich wieder aufzulösen, sahen wir spätestens hier. Vom Speergipfel war "nüscht" mehr zu sehen, selbst der Klettersteigeinstieg war schon fein mit Wolken verhangen.
Aber wenn Flachlandnasen schon mal bis zur Oberen Rossalpe gekommen sind, wollen Flachlandnasen auch Gipfelwind um selbige spüren.... Speergipfelwind.
An dieser Stelle sei angemerkt, auch wenn dieser Klettersteig ohne entsprechender Ausrüstung für trittsichere Berggänger machbar ist, sollte ein Helm nicht fehlen. Das WIR keinen Helm trugen, ist nicht Ausdruck flachländerischer Lässigkeit, sondern eher Schusseligkeit des Begleiters der weltbesten Begleiterin. Lagen diese doch gewienert und poliert in der Ferienwohnung... was man nicht im Kopf hat, kann man dann auch nicht auf dem Kopf tragen
Tatsächlich starteten wir im feinsten Nebel in den Klettersteig und bewältigten diesen auch ohne Probleme
Am Gipfel begrüßte uns sogar hier und dort ein bißchen blauer Himmel, wenn auch die Aussicht ansonsten recht bescheiden blieb. Bescheiden blieb auch unser Gipfelsnack, hatten wir nun nicht nur einen weiten Rückweg zu bestreiten, sondern auch beim Blick aufs Wolkengedräu ein etwas mulmiges Gefühl. Zügigen Schrittes ging es nun hinab in Richtung Bütx und als bald weiter hinab nach Hinterwengi.
Der Nebel wurde nun fast poetisch; er wurde Dichter und Dichter (sorry, der Rotwein ist heute so lecker :-)
und unsere Schritte noch zügiger.
Grundsätzlich habe ich ja nix gegen Blitze, die müssen aber nicht gerade dann am Himmel zucken, wenn die weltbeste Begleiterin und ich unerwegs sind. Erst recht nicht auf einer Bergtour. Meine Begleiterin hatte auch schon mal entspannter geguckt.
Aber Glückes Geschick Tralali, kamen wir mit den ersten Tropfen an einer Alp vorbei, genauer gesagt war es die Alp Hinterwengi.
Bei Kaffee und Keks und vor allen Dingen mit einem Dach über`n Kopf sah alles schon wieder viel relaxter aus, und mit Brille, Lupe und gutem Zureden konnte ich sogar noch ein kleines Lächeln in Begleiterin`s Gesicht entdecken. Als der Regen langsam aufhörte, Blitz und Donner sich verzogen hatten, packten wir unsere Sachen und machten uns daran, den langen Restweg hinter uns zu bringen.
Aber kaum waren wir unterwegs, fing es auch wieder an zu meimeln (wie wir hier in Flachlandhausen gerne zu sagen pflegen).
Aus dem Meimel wurde eine Schauer.
Und aus der Schauer wurde ein ausgewachsener Wolkenbruch.
Das war der Moment, wo meine Goretex Jacke ihren Zweck aufgab, Wasser vom zarten WoPokörper abzuhalten. So bei ca. 25 Grad kann dies ja recht erfrischend sein. Bei jenen Temperaturen war es aber ar...kalt. Als auch Blitz und Donner wieder zurück kamen, verlor sogar ich den Glauben, das wir heute noch zum Auto kämen.
Irgenwo standen wir dann wie 2 begossene Pudel in einem kleinen Durchfahrtstunnel und schauten den Regentropfen zu, die eifrig daniederprasselten und dann geschah ein kleines Wunder!
Ein Auto hielt an und der Fahrer fragte allen Ernstes, ob er uns ein Stück mitnehmen sollte......was müssen wir wohl für einen erbärmlichen Eindruck auf ihn gemacht haben?!!
Im ersten Augenblick hab ich vor lauter Überraschung tatsächlich noch versucht ihn zu überzeugen, das es vielleicht keine gute Idee wäre, alldieweil wir seine Autositze wohl ziemlich nässen würden. Aber da stiess mich "jemand" seeeeeeehr energisch in die Seite und das darauffolgende Zeichen war eindeutig: noch ein Wort, und ich bin ein Kopp kleiner.... bei meiner Größe keine guten Aussichten....
An dieser Stelle:
lieber Autofahrer, der uns am 10. Juli gegen ca 16.00 Uhr von besagter Stelle bis zum Bahnhof Kaltbrunn mitgenommen hat, vielen, vielen Dank. Du hast mit dieser Tat ein paar Nervenkostüme gerettet, Frieden gestiftet und sämtliche Erkältungskrankheiten im Keim erstickt!!!
Mit Zug, Taxi und Auto kamen wir dann irgendwann gegen Abend wieder zu unserer Ferienwohnung
In den Nachrichten auf SF wurde an diesem Abend von Überschwemmungen, Fahrbahnüberflutungen und Erdrutschen berichtet. Besonders betroffen: Appenzell und Umgebung.
Nach der gestrigen

Aber dann bekam der junge Mann beim morgentlichen Blick aus dem Fenster plötzlich Hummeln in seinem Allerwertesten, denn die Sonne lachte mir unverschämt strahlend ins Gesicht. Mein Vorschlag einer Speerbesteigung wurde zwar weder mit Freudenschreien aufgenommen, noch wurde mir um den Hals gefallen, aber nach dem 2. Kaffee war auch die weltbeste Begleiterin mit dieser Idee einverstanden.
Es war schon nach 08.00 Uhr als wir endlich die heimelige Ferienwohnung verließen.
Es war schon gegen 09.40 Uhr als wir endlich vom Parkplatz Unterbächen loskamen
Und es war so gegen 15.30 Uhr, als der Regen es geschafft hatte, uns endgültig bis auf die untersten Hosen zu durchnässen. Das war der Moment, wo bei mir der kleine und feine Gedanke aufkam, das es vielleicht morgens doch etwas zu spät war, diese Tour zu starten!!
Aber nun erstmal ganz in Ruhe:
Unser Plan bestand darin, von Unterbächen über Oberbächen zum Tanzboden zu marschieren und weiter über Schorhüttenberg und obere Rossalp zum Fuße des Nordgrat auf den Speer. Über den Klettersteig dann hinauf zum Gipfel. War ein guter Plan und ein Schöner noch dazu. Und wie sich das für einen guten und schönen Plan verhält, es lief zunächst auch planmäßig. Die Sonne schien, die Sicht war phantastisch und wir dachten: Tiptop, mal" wieder alles" richtig gemacht.
Zunächst führt vom Ausgangspunkt ein einfacher Wanderweg durch den Wald nach Oberbächen... gesagt, getan... und locker geschafft (kein Wunder, war ja auch T 1).
Von Oberbächer gehts anfangs leicht absteigend wiederum durch den Wald, dann über Wiesen hinauf zum Tanzboden....auch dieser Teil wurde geradezu bravourös bewältigt.... es lief wie ein Länderspiel (ich mein jetzt mal ein deutsches... :-)) (Bevor jetzt Diskussionen aufkommen: DAS war ein Scherz!!)
Die Wolken, die sich ab jetzt gaaanz langsam um unser Ziel schoben, wurden von uns erfolgreich ignoriert. Noch sahen wir den Speergipfel oben herauslugen, DIE (Wolken) werden sich schon wieder auflösen... dachten wir und zogen frohen Schrittes weiter Richtung Schorhüttenberg und ohne Pause weiter bis zur Oberen Rossalp.
Das wir etwas falsch gedacht hatten, bzw die Wölkchen nicht gedachten, sich wieder aufzulösen, sahen wir spätestens hier. Vom Speergipfel war "nüscht" mehr zu sehen, selbst der Klettersteigeinstieg war schon fein mit Wolken verhangen.
Aber wenn Flachlandnasen schon mal bis zur Oberen Rossalpe gekommen sind, wollen Flachlandnasen auch Gipfelwind um selbige spüren.... Speergipfelwind.
An dieser Stelle sei angemerkt, auch wenn dieser Klettersteig ohne entsprechender Ausrüstung für trittsichere Berggänger machbar ist, sollte ein Helm nicht fehlen. Das WIR keinen Helm trugen, ist nicht Ausdruck flachländerischer Lässigkeit, sondern eher Schusseligkeit des Begleiters der weltbesten Begleiterin. Lagen diese doch gewienert und poliert in der Ferienwohnung... was man nicht im Kopf hat, kann man dann auch nicht auf dem Kopf tragen
Tatsächlich starteten wir im feinsten Nebel in den Klettersteig und bewältigten diesen auch ohne Probleme
Am Gipfel begrüßte uns sogar hier und dort ein bißchen blauer Himmel, wenn auch die Aussicht ansonsten recht bescheiden blieb. Bescheiden blieb auch unser Gipfelsnack, hatten wir nun nicht nur einen weiten Rückweg zu bestreiten, sondern auch beim Blick aufs Wolkengedräu ein etwas mulmiges Gefühl. Zügigen Schrittes ging es nun hinab in Richtung Bütx und als bald weiter hinab nach Hinterwengi.
Der Nebel wurde nun fast poetisch; er wurde Dichter und Dichter (sorry, der Rotwein ist heute so lecker :-)
und unsere Schritte noch zügiger.
Grundsätzlich habe ich ja nix gegen Blitze, die müssen aber nicht gerade dann am Himmel zucken, wenn die weltbeste Begleiterin und ich unerwegs sind. Erst recht nicht auf einer Bergtour. Meine Begleiterin hatte auch schon mal entspannter geguckt.
Aber Glückes Geschick Tralali, kamen wir mit den ersten Tropfen an einer Alp vorbei, genauer gesagt war es die Alp Hinterwengi.
Bei Kaffee und Keks und vor allen Dingen mit einem Dach über`n Kopf sah alles schon wieder viel relaxter aus, und mit Brille, Lupe und gutem Zureden konnte ich sogar noch ein kleines Lächeln in Begleiterin`s Gesicht entdecken. Als der Regen langsam aufhörte, Blitz und Donner sich verzogen hatten, packten wir unsere Sachen und machten uns daran, den langen Restweg hinter uns zu bringen.
Aber kaum waren wir unterwegs, fing es auch wieder an zu meimeln (wie wir hier in Flachlandhausen gerne zu sagen pflegen).
Aus dem Meimel wurde eine Schauer.
Und aus der Schauer wurde ein ausgewachsener Wolkenbruch.
Das war der Moment, wo meine Goretex Jacke ihren Zweck aufgab, Wasser vom zarten WoPokörper abzuhalten. So bei ca. 25 Grad kann dies ja recht erfrischend sein. Bei jenen Temperaturen war es aber ar...kalt. Als auch Blitz und Donner wieder zurück kamen, verlor sogar ich den Glauben, das wir heute noch zum Auto kämen.
Irgenwo standen wir dann wie 2 begossene Pudel in einem kleinen Durchfahrtstunnel und schauten den Regentropfen zu, die eifrig daniederprasselten und dann geschah ein kleines Wunder!
Ein Auto hielt an und der Fahrer fragte allen Ernstes, ob er uns ein Stück mitnehmen sollte......was müssen wir wohl für einen erbärmlichen Eindruck auf ihn gemacht haben?!!
Im ersten Augenblick hab ich vor lauter Überraschung tatsächlich noch versucht ihn zu überzeugen, das es vielleicht keine gute Idee wäre, alldieweil wir seine Autositze wohl ziemlich nässen würden. Aber da stiess mich "jemand" seeeeeeehr energisch in die Seite und das darauffolgende Zeichen war eindeutig: noch ein Wort, und ich bin ein Kopp kleiner.... bei meiner Größe keine guten Aussichten....
An dieser Stelle:
lieber Autofahrer, der uns am 10. Juli gegen ca 16.00 Uhr von besagter Stelle bis zum Bahnhof Kaltbrunn mitgenommen hat, vielen, vielen Dank. Du hast mit dieser Tat ein paar Nervenkostüme gerettet, Frieden gestiftet und sämtliche Erkältungskrankheiten im Keim erstickt!!!
Mit Zug, Taxi und Auto kamen wir dann irgendwann gegen Abend wieder zu unserer Ferienwohnung
In den Nachrichten auf SF wurde an diesem Abend von Überschwemmungen, Fahrbahnüberflutungen und Erdrutschen berichtet. Besonders betroffen: Appenzell und Umgebung.
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