Capanna Alpe Fiorasca – Hüttenwart ad interim
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Eine viertägige Tour der Senioren des SAC St. Gallen im Val Bavona/ Val Lavizzara war angesagt. Die Wanderleiterin und ich rekognoszierten in zwei Etappen: Roseto – Bocchetta Fornasel – Capanna Piano delle Creste – Bocchetta della Crosa – Calnegia – Foroglio hier und nach der Übernachtung im Hotel della Posta in Bignasco die Bocchetta Fiorasca mit Übernachtung in der Capanna Fiorasca hier. Da die Capanna Fiorasca eine Selbstversorgehütte ist, fragte mich die Wanderleiterin höflich, ob ich den Hüttenwart ad interim machen wolle. Dies liess ich mich nicht zwei Mal fragen und sagte spontan zu.
Aber was soll ich denn kochen? In den vorhergehenden Halbpensionen gibt es sicher Polenta, Brasato oder Spaghetti Bolognese, etc. Somit steht klar, etwas nicht tessinerisches aufzutischen: Frühlingssuppe mit Fideli/ St. Galler Bratwurst an Zwiebelsauce und Kartoffelstock. Zum Dessert einen allerfeinsten Orangen-Cake, zuhause von der Wanderleiterin herselve gebacken. Kaffee/Tee/Milch/Tourentee. Eine Getränkeauswahl bietet die Hütte. Das Frühstück nimmt jeder individuell mit.
Der Proviant wird auf die Teilnehmer aufgeteilt, welche den Aufstieg von Sabbione auf dem Programm hat. Der Hüttenwart steigt auf dem bequemsten Weg von Rima her auf (mit diesem orangengetränkten Cake kein Schleck und immer die Versuchung….)
Auf der Bocchetta Fiorasca denke ich an folgende lustige Geschichte: Die Kühe im Bavona und Lavizzara waren klein und schmal. Um eine höhere Produktivität zu erhalten, kaufte man Innerschweizer Stiere. Die Alpe Brünesc und die Alpe Fiorasca kauften einen zusammen. Nachdem die Kühe auf der Alpe Brünesc den Besuch des prächtigen Munis geniessen durften, wurde er über die Bocchetta Fiorasca auf die andere Seite im Val Bavona gebracht. Besser: Man wollte ihn bringen. Denn durch den schmalen Durchschlupf kam er nicht. Erst nach Verbreiterung durch Absprengen durften die Kühe auf der Alpe Fiorasca sich seines Besuches ebenfalls erfreuen….
Meinerseits erfreue ich mich des Anblicks der Alpgebäude, welche in zwei umgebauten Hütten für etwa 12 Personen Platz bieten. Eine dritte Hütte ist im Bau.
Einfeuern. Heisswasser kochen. 10 Liter Hütten/Touren Tee (Karkade/Pfeffermünztee, WENIG ZUCKER) zubereiten und abkühlen. Bier ins kalte Wasser stellen. Kaum sind Tee und Bier herunter gekühlt, kündet ein Jauchzer die Ankunft der Gruppe an.
Emsiges Treiben: Rücksäcke da, Schuhe dort, Hüttenschuhe hier, mitgebrachter Proviant auf den Küchentisch. Bier? Ja, dort! Toilette dort oben. Dusche: aber klar, und erst noch mit solarbeheiztem Wasser……und es räkeln und turteln sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Tisch und an der Sonne.
Eigentlich muss ich wenig arbeiten. Mir wird die Arbeit förmlich aus der Hand gerissen. Und schon bald sind die Zwiebeln in Scheibchen, die Stocki-, Suppen- und Bratwurst - Beutel geöffnet. Zum Glück habe ich schon genug heisses Wasser.
12 Bratwürste drängen sich in der grossen Bratpfanne und bruzeln, die Suppenbeutel entleeren sich in 4 Liter Wasser (mit zwei Bouillonwürfeln verstärkt), Das Wasser für den Kartoffelstock siedet und das Stockipulver wartet im 7 liter-Topf. Die Zwiebeln werden in Butter angezogen und mit Merlot abgelöscht. 2 Päckli Bratensauce. Sauce fertig.
Bereit. E E E S S S S S E E E !
Wie Sardinen pfercht sich die Gruppe am kleinen Tisch in der Küche. Heitere Stimmung, durch den feinen Merlot vielleicht etwas verstärkt. Während dem die Suppe gegessen wird, bereite ich den Kartoffelstock, mit 4 Portionenbütterli und Muskatnuss abgeschmeckt.
Ohne Sauce, mit Sauce, Sauce im „Seeli“. So geht das die Runde. Wer will noch? Die letzten Löffel voll Kartoffelstock und eine Supplement Bratwurst finden zum Abschluss ihre Abnehmer. LEERE TÖPFE!
Gesponserter Zwischengang mit verschiedenen Käsen, gesalzene Reisrondellchen. Sogar ein rezentes Geissenkäslein aus Überlingen.
Kaffee aus der Espressomaschine. Kaffeerahm. Zum Dessert der schwere Orangencake.
Und noch eine Flasche Merlot. Abwaschen, Trocknen und Versorgen.
Es wird gelacht, geneckt, erzählt….bis 22 00 Uhr
Die Reihen lichten sich, bis sich der Hüttenwart noch alleine in der Hütte befindet. Die andern Zehn haben sich im unteren Haus, welche den Schlafraum beherbergt, zurückgezogen. Oberhalb des Esstisches ist die Liege, mittels Alu-Leiter erreichbar. Rückzug. Ich denke an Seetalmax. Schlaf.
06 00 Uhr. Natel gügelet. Einfeuern. Wasser aufstellen. Durch die Türe sehe ich die ersten aufgestellten, ausgeschlafenen Gesichter.
Bald kommt die Runde an den Tisch. Was diesen Touren-Rucksäcken alles zu entlocken ist! Müsli, Banane, Milch, Brot, Früchtebrot, Butter, Käse, Konfitüre….Mein Herz, was begehrst Du noch mehr!
Und wieder Abwaschen (mit zubereitetem Heisswasser). Wischen zum Schluss. Gashahn zudrehen. Licht löschen. Abschliessen.
Abmarsch Richtung Prato. Auf der Alpe Brünesc kaufen wir besten Ziegenkäse zu reellem Preis.
Was gibt es Schöneres als mit so wenig Aufwand so viele Menschen glücklich gemacht zu haben.
Aber was soll ich denn kochen? In den vorhergehenden Halbpensionen gibt es sicher Polenta, Brasato oder Spaghetti Bolognese, etc. Somit steht klar, etwas nicht tessinerisches aufzutischen: Frühlingssuppe mit Fideli/ St. Galler Bratwurst an Zwiebelsauce und Kartoffelstock. Zum Dessert einen allerfeinsten Orangen-Cake, zuhause von der Wanderleiterin herselve gebacken. Kaffee/Tee/Milch/Tourentee. Eine Getränkeauswahl bietet die Hütte. Das Frühstück nimmt jeder individuell mit.
Der Proviant wird auf die Teilnehmer aufgeteilt, welche den Aufstieg von Sabbione auf dem Programm hat. Der Hüttenwart steigt auf dem bequemsten Weg von Rima her auf (mit diesem orangengetränkten Cake kein Schleck und immer die Versuchung….)
Auf der Bocchetta Fiorasca denke ich an folgende lustige Geschichte: Die Kühe im Bavona und Lavizzara waren klein und schmal. Um eine höhere Produktivität zu erhalten, kaufte man Innerschweizer Stiere. Die Alpe Brünesc und die Alpe Fiorasca kauften einen zusammen. Nachdem die Kühe auf der Alpe Brünesc den Besuch des prächtigen Munis geniessen durften, wurde er über die Bocchetta Fiorasca auf die andere Seite im Val Bavona gebracht. Besser: Man wollte ihn bringen. Denn durch den schmalen Durchschlupf kam er nicht. Erst nach Verbreiterung durch Absprengen durften die Kühe auf der Alpe Fiorasca sich seines Besuches ebenfalls erfreuen….
Meinerseits erfreue ich mich des Anblicks der Alpgebäude, welche in zwei umgebauten Hütten für etwa 12 Personen Platz bieten. Eine dritte Hütte ist im Bau.
Einfeuern. Heisswasser kochen. 10 Liter Hütten/Touren Tee (Karkade/Pfeffermünztee, WENIG ZUCKER) zubereiten und abkühlen. Bier ins kalte Wasser stellen. Kaum sind Tee und Bier herunter gekühlt, kündet ein Jauchzer die Ankunft der Gruppe an.
Emsiges Treiben: Rücksäcke da, Schuhe dort, Hüttenschuhe hier, mitgebrachter Proviant auf den Küchentisch. Bier? Ja, dort! Toilette dort oben. Dusche: aber klar, und erst noch mit solarbeheiztem Wasser……und es räkeln und turteln sich die Teilnehmer und Teilnehmerinnen am Tisch und an der Sonne.
Eigentlich muss ich wenig arbeiten. Mir wird die Arbeit förmlich aus der Hand gerissen. Und schon bald sind die Zwiebeln in Scheibchen, die Stocki-, Suppen- und Bratwurst - Beutel geöffnet. Zum Glück habe ich schon genug heisses Wasser.
12 Bratwürste drängen sich in der grossen Bratpfanne und bruzeln, die Suppenbeutel entleeren sich in 4 Liter Wasser (mit zwei Bouillonwürfeln verstärkt), Das Wasser für den Kartoffelstock siedet und das Stockipulver wartet im 7 liter-Topf. Die Zwiebeln werden in Butter angezogen und mit Merlot abgelöscht. 2 Päckli Bratensauce. Sauce fertig.
Bereit. E E E S S S S S E E E !
Wie Sardinen pfercht sich die Gruppe am kleinen Tisch in der Küche. Heitere Stimmung, durch den feinen Merlot vielleicht etwas verstärkt. Während dem die Suppe gegessen wird, bereite ich den Kartoffelstock, mit 4 Portionenbütterli und Muskatnuss abgeschmeckt.
Ohne Sauce, mit Sauce, Sauce im „Seeli“. So geht das die Runde. Wer will noch? Die letzten Löffel voll Kartoffelstock und eine Supplement Bratwurst finden zum Abschluss ihre Abnehmer. LEERE TÖPFE!
Gesponserter Zwischengang mit verschiedenen Käsen, gesalzene Reisrondellchen. Sogar ein rezentes Geissenkäslein aus Überlingen.
Kaffee aus der Espressomaschine. Kaffeerahm. Zum Dessert der schwere Orangencake.
Und noch eine Flasche Merlot. Abwaschen, Trocknen und Versorgen.
Es wird gelacht, geneckt, erzählt….bis 22 00 Uhr
Die Reihen lichten sich, bis sich der Hüttenwart noch alleine in der Hütte befindet. Die andern Zehn haben sich im unteren Haus, welche den Schlafraum beherbergt, zurückgezogen. Oberhalb des Esstisches ist die Liege, mittels Alu-Leiter erreichbar. Rückzug. Ich denke an Seetalmax. Schlaf.
06 00 Uhr. Natel gügelet. Einfeuern. Wasser aufstellen. Durch die Türe sehe ich die ersten aufgestellten, ausgeschlafenen Gesichter.
Bald kommt die Runde an den Tisch. Was diesen Touren-Rucksäcken alles zu entlocken ist! Müsli, Banane, Milch, Brot, Früchtebrot, Butter, Käse, Konfitüre….Mein Herz, was begehrst Du noch mehr!
Und wieder Abwaschen (mit zubereitetem Heisswasser). Wischen zum Schluss. Gashahn zudrehen. Licht löschen. Abschliessen.
Abmarsch Richtung Prato. Auf der Alpe Brünesc kaufen wir besten Ziegenkäse zu reellem Preis.
Was gibt es Schöneres als mit so wenig Aufwand so viele Menschen glücklich gemacht zu haben.
Tourengänger:
Seeger

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