Schibegütsch und Hengst bei voller Sonne - welch eine Wonne


Publiziert von Mo6451 , 4. Juli 2011 um 10:44.

Region: Welt » Schweiz » Luzern
Tour Datum: 3 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Klettern Schwierigkeit: I (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Schrattenflue-Gruppe   CH-LU   CH-BE 
Zeitbedarf: 9:00
Aufstieg: 1550 m
Abstieg: 1550 m
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW Kemmeriboden Bad
Unterkunftmöglichkeiten:Hotel Kemmeriboden Bad

Endlich wieder Sonnenschein für unsere Tour auf den Schibegütsche und weiter über die Schrattenflue zum Hengst.
Am Sonntagmorgen machten wir uns auf nach Kemmeriboden um die wunderbare Aussicht vom Schibegütsch und vom Hengst zu genießen. Da die Kurse des Postbusses eher dünn sind, entschlossen wir uns diesmal das Auto zu nehmen. Schon die Fahrt nach Kemmeriboden Bad durch das Entlebuch ließ Vorfreude aufkommen. Der Himmel strahlte in schönstem Blau, kein Wölkchen störte diesen Anblick. Zu früher Morgenstunde waren die Straßen frei (mit Ausnahme in Luzern, dort waren die gesamten Innenstadtstraßen wegen Baurbeiten gesperrt). Ungefähr eine Stunde dauerte die Fahrt nach Kemmeriboden Bad. Auf dem Parkplatz war schon einiges los, es gab dort ein Oldtimertreffen der TATRA-Freunde.

Zurück über die Brücke führte uns der Weg entlang der Emme Richtung Schneebärgli. Bei P 1245 verließen wir den Wanderweg und machten uns auf den Aufstieg Richtung Schibegütsch. Ungefähr 800 Höhenmeter ging es stetig bergan. Zuerst über Wiesen, später dann über steinige Pfade und Geröll. Der letzte Anstieg zum Gipfel war eine leichte Kletterei über die Felsen. Auf dem Gipfel war schon einiges los, das schöne Wetter hatten Viele genutzt, die wunderbare Aussicht vom Schibegütsch auf "EMJ" zu genießen. Und man konnte es wahrlich genießen. In der vorderen Reihe Brienzer Rothorn, Tannhorn und Augstmatthorn, dahinter dann Eiger, Mönch und Jungfrau und diverse andere Gipfel, bei denen es mir immer noch nicht gelungen ist, sie mit Namen zu benennen. Dafür muss ich wohl noch häufiger in die Berge gehen.
Nach einem Mittagshalt machten wir uns weiter über den Gratweg der Schrattenflue auf Richtung Hengst. Dazwischen erhebt sich noch in seiner eigenartigen Form das Türsthäuptli. Ohne Schwierigkeiten erreichten wir dann den Hengst, auch hier waren schon Gleichgesinnte, die den umgekehrten Weg in Angriff nahmen. Der Gipfel des Hengstes lässt einen größeren Andrang an Menschen wegen Platzmangel nicht zu.
Über den Abstieg waren Eduard und ich uns nicht ganz im Klaren. Ursprünglich hatte ich vorgesehen Richtung Imbrig abzusteigen und dann über Ober Habchegg nach Kemmeriboden Bad zurückzukehren. Auf dem Gipfel des Hengstes sahen wir vor uns einen wunderschönen Talweg entlang der Schrattenflue und wir entschieden uns dann, den Abstieg Richtung Heideloch zu nehmen, um diesen schönen Talweg zu erreichen. In der Karte meines Wanderkollegen war auch ein entsprechender Weg eingezeichnet. Ich hatte nur einen Ausdruck aus dem Internet, dieser Ausdruck deckte den Bereich leider nicht mehr ab.
Wir folgten also dem gut markierten Wanderweg Richtung Heideloch und mussten dann feststellen, dass wir den Talweg so nicht erreichen konnten.
Was uns bevorstand war ein Abstieg über die gesamte Schrattenflue Richtung Silwängen, also weit weg von unserem Auto. In dem Moment kam mir der Gedanke auf nicht mehr Schrattenflue sondern Schrattenfluch zu sagen. Gott sei Dank war es ja warm und trocken, so dass der Abstieg, im Nachinein besehen keine Probleme aufwarf. 
In Silwängen legten wir noch eine kurze Trinkpause ein und nahmen dann den bequemen Wanderweg Richtung Kämmeriboden Bad.
Zwar trafen wir dort mit dem Postauto ein, aber wir waren froh diesmal das eigene Auto mitgenommen zu haben. Es ermöglichte uns noch einen riesigen Eisbecher zu "verdrücken" und erst dann die Fahrt zurück nach Luzern anzutreten.
Für mich als gebürtiger Flachländer (der auch sein bisheriges Leben dort verbracht und erst seit zwei Jahren den Wohnsitz in der Schweiz hat) ist es erstaunlich, welche Schwierigkeiten am Berg doch bewältigt werden können. Vor einem Jahr wäre ich vor einer solchen Aufgabe noch zusammengzuckt.

Tourengänger: Mo6451


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