Val Campo (Vallemaggia) : Valsairöu – Alpetta – Orsalii
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Die inoffizielle Bezeichnung der beiden Haupttäler des Valle di Campo sind Val Rovana (Cimalmotto) und Val Bosco (Bosco Gurin). Im „Val Rovana“ liegt Niva, sympathisches und sauberes Tessinerdorf mit schmucker Kirche. Schaut man von dort gegen Süden öffnen sich zwei riesige einsame Talkessel, welche vom imposanten Nordgrat des Rosso di Ribia geteilt werden und einen Besuch wert sind. Links das Valle di Niva, rechts das Valle d’Arnau. Ausgangspunkt ist die „Ponte Romana“ unterhalb Niva.
Ich besuche das linke Tal mit den gut unterhaltenen rechts oben liegenden Alpen Cröpia di sotto e di sopra. Von dort Ausgangspunkt auf die Catt da Ribia. Heute gilt mein Besuch den verlassenen Alpen links aussen: Valsairöu und Alpetta (Angaben in Laufrichtung). Ich steige von der Ponte Romana 930m auf der rechten Seite des Ri di Niva nach Barbone 1018m und folge einem ausgeprägten Weg (ohne Querungen des Flusses wie auf der LK) auf der gleichen Talseite bis Corte di Cevio 1335m, Ruinen auf unterhaltenem Waldwiesen-Plateau. 50m oberhalb finde ich einen Weg, welcher sich links gegen 1300m hinunterschlängelt und dann ist er weg……ich finde einen Durchschlupf durch die üppig wachsenden Erlen und traversiere etwa der 1300er Höhenkurve entlang zum riesigen Lawinenkegel Tre Lüinn. (Leuenen kennen wir, oder nicht?) Die Valser lassen grüssen. Umheimliches Getöse aus der Wand mit etlichen rund 150m hohen Wasserfällen.
Ich erreiche den ausgeprägten Rücken hinauf zur Valsairöu 1640m. ( Bericht von
zaza ) Steinmänner weisen den Weg durch das rechte Tälchen hinauf. Überwachsenes Geröllfeld. Mittagessen: Premier des Menü 1. Auf 1400m führen Wegspuren nach links auf die Rippe, welchen ich bis zu einer Ruine auf etwa 1500m folge. Immer wieder erwische ich Wegspuren, welche sich jedoch in der üppigen Vegetation verflüchtigen. Orientierungshilfe bleibt die Rippe. Ich muss mich hochkämpfen und stehe unvermittelt auf dem Mini-Plateau der Alp mit ihren Ruinen. Ziemlich erschöpft. Mittagessen: Hauptgang des Menü 1, anschliessend Nektarine und Toggenburgerli zum Dessert.
Und da ich schon mal hier bin entschliesse ich mich weiter zu rotzen. Und wie: Dreiangel am Hemd, Dreiangel an den Hosen und das Display des Fotoapparates zeigt einen schwarzen Hai. Vorübergehend verliere ich meine Uhr. Doch der Wille, nach Alpetta 1878m aufzusteigen ist und bleibt ungebrochen! Auf der Rippe (Wiese und Geröll) steige ich ostwärts bis etwa 1700m. Dort entdecke ich einige von Erlen nicht überwachsene zusammenhängende Wiesenabschnitte auf der andern Seite des Baches. Also quere ich den Bach (Wasservorrat ergänzen. Dichte Erlen) und suche verzweifelt, mit möglichst wenigen Erlenabschnitten die obere Felswand (auf 1700m) zu erreichen. Dann dieser entlang nach links hinaus und weiter bis auf 1900m hinauf. Zwei Stunden für 200hm. Bravo. Die Zeit rast davon. Kleiner Abstieg zu den zwei geschlossenen Jägerhütten, letztes Überbleibsel einer einst stolzen Alp.
Ich habe mich nicht nur im Zeitaufwand verspekuliert: Der ehemalige Alpweg ging weitgehend horizontal nach links dem Hang entlang und traf auf den heutigen Wanderweg nach Alzasca mit einer kolossalen Steintreppe auf 1850m. Total bösartig überwachsen. Aber nach den Erfahrungen der vergangenen Stunden muss ich mich wohl oder übel für den teilweise sichtbaren Trampelweg direkt zum Wanderweg hinauf entscheiden. Er beginnt bei der Ruine links aussen und holt über ein Tälchen aus, um auf die markante Rippe rechts hinauf zusteigen. Immer rechts des Baches und dessen Einschnitt. So schleppe ich mich in gleissender Sonne auf 2000m hinauf. Mittagessen Dritter Teil: Notschokolade, Toggenburgerli und Nektarine.
Zugegeben, ich bin erleichtert, den Weg gefunden zu haben. Diesem entlang nach Alpe Orsalii 1701m, welches ich hier schon einmal beschrieben habe. Und meine Knie sind die gleichen. Wegen den hüfthohen Sauerampferfeldern ist der Weg in Orsalii recht schwierig auszumachen. Er befindet sich unten rechts in der Waldecke.
Nun steht es eindeutig fest: Vor Dunkelheit werde ich nicht runterkommen. Der Wasservorrat neigt sich zu Ende. Ich höre das Rauschen des Baches im tiefen Graben und Wiederhallen in der fantastisch beleuchteten Felswand darüber. Elendiglich, diese Situation. Ohne Wasser kein Essen! Zu riskant. So nehme ich schon etwas abgekämpft den weiteren Abstieg in Angriff. Und siehe da: Ein kleines Rinnsal klaren und kalten Wassers auf 1450m. Ich bin gerettet. Resten vom Menü 1: Käsli, Toggenburgerli und Schokolade und dazu Wasser vom moosgen Stein! Absolut kulinarischer Höhepunkt im Einnachten-Spektakel. Frisch gestärkt packe ich die letzten Höhenmeter und erreiche die Posthaltestelle da l’Ovi 830m um 22 00 Uhr!
Aber es fehlen noch 1 ½ km zurück zum Auto beim Parkplatz vor der Ponte Romana 880m. Ich schleppe mich mit letzter Kraft im Schein meiner Stirnlampe der Fahrstrasse entlang und hoffe auf ein Wunder.
Und es trifft tatsächlich ein: Eine beherzte Familie aus Lugano nimmt mich mit. Ponte Romana in Nivo? Ma si!!!! Und ich werde bis zu meinem Auto zurückgebracht.
MILLE GRAZIE !
Ich besuche das linke Tal mit den gut unterhaltenen rechts oben liegenden Alpen Cröpia di sotto e di sopra. Von dort Ausgangspunkt auf die Catt da Ribia. Heute gilt mein Besuch den verlassenen Alpen links aussen: Valsairöu und Alpetta (Angaben in Laufrichtung). Ich steige von der Ponte Romana 930m auf der rechten Seite des Ri di Niva nach Barbone 1018m und folge einem ausgeprägten Weg (ohne Querungen des Flusses wie auf der LK) auf der gleichen Talseite bis Corte di Cevio 1335m, Ruinen auf unterhaltenem Waldwiesen-Plateau. 50m oberhalb finde ich einen Weg, welcher sich links gegen 1300m hinunterschlängelt und dann ist er weg……ich finde einen Durchschlupf durch die üppig wachsenden Erlen und traversiere etwa der 1300er Höhenkurve entlang zum riesigen Lawinenkegel Tre Lüinn. (Leuenen kennen wir, oder nicht?) Die Valser lassen grüssen. Umheimliches Getöse aus der Wand mit etlichen rund 150m hohen Wasserfällen.
Ich erreiche den ausgeprägten Rücken hinauf zur Valsairöu 1640m. ( Bericht von

Und da ich schon mal hier bin entschliesse ich mich weiter zu rotzen. Und wie: Dreiangel am Hemd, Dreiangel an den Hosen und das Display des Fotoapparates zeigt einen schwarzen Hai. Vorübergehend verliere ich meine Uhr. Doch der Wille, nach Alpetta 1878m aufzusteigen ist und bleibt ungebrochen! Auf der Rippe (Wiese und Geröll) steige ich ostwärts bis etwa 1700m. Dort entdecke ich einige von Erlen nicht überwachsene zusammenhängende Wiesenabschnitte auf der andern Seite des Baches. Also quere ich den Bach (Wasservorrat ergänzen. Dichte Erlen) und suche verzweifelt, mit möglichst wenigen Erlenabschnitten die obere Felswand (auf 1700m) zu erreichen. Dann dieser entlang nach links hinaus und weiter bis auf 1900m hinauf. Zwei Stunden für 200hm. Bravo. Die Zeit rast davon. Kleiner Abstieg zu den zwei geschlossenen Jägerhütten, letztes Überbleibsel einer einst stolzen Alp.
Ich habe mich nicht nur im Zeitaufwand verspekuliert: Der ehemalige Alpweg ging weitgehend horizontal nach links dem Hang entlang und traf auf den heutigen Wanderweg nach Alzasca mit einer kolossalen Steintreppe auf 1850m. Total bösartig überwachsen. Aber nach den Erfahrungen der vergangenen Stunden muss ich mich wohl oder übel für den teilweise sichtbaren Trampelweg direkt zum Wanderweg hinauf entscheiden. Er beginnt bei der Ruine links aussen und holt über ein Tälchen aus, um auf die markante Rippe rechts hinauf zusteigen. Immer rechts des Baches und dessen Einschnitt. So schleppe ich mich in gleissender Sonne auf 2000m hinauf. Mittagessen Dritter Teil: Notschokolade, Toggenburgerli und Nektarine.
Zugegeben, ich bin erleichtert, den Weg gefunden zu haben. Diesem entlang nach Alpe Orsalii 1701m, welches ich hier schon einmal beschrieben habe. Und meine Knie sind die gleichen. Wegen den hüfthohen Sauerampferfeldern ist der Weg in Orsalii recht schwierig auszumachen. Er befindet sich unten rechts in der Waldecke.
Nun steht es eindeutig fest: Vor Dunkelheit werde ich nicht runterkommen. Der Wasservorrat neigt sich zu Ende. Ich höre das Rauschen des Baches im tiefen Graben und Wiederhallen in der fantastisch beleuchteten Felswand darüber. Elendiglich, diese Situation. Ohne Wasser kein Essen! Zu riskant. So nehme ich schon etwas abgekämpft den weiteren Abstieg in Angriff. Und siehe da: Ein kleines Rinnsal klaren und kalten Wassers auf 1450m. Ich bin gerettet. Resten vom Menü 1: Käsli, Toggenburgerli und Schokolade und dazu Wasser vom moosgen Stein! Absolut kulinarischer Höhepunkt im Einnachten-Spektakel. Frisch gestärkt packe ich die letzten Höhenmeter und erreiche die Posthaltestelle da l’Ovi 830m um 22 00 Uhr!
Aber es fehlen noch 1 ½ km zurück zum Auto beim Parkplatz vor der Ponte Romana 880m. Ich schleppe mich mit letzter Kraft im Schein meiner Stirnlampe der Fahrstrasse entlang und hoffe auf ein Wunder.
Und es trifft tatsächlich ein: Eine beherzte Familie aus Lugano nimmt mich mit. Ponte Romana in Nivo? Ma si!!!! Und ich werde bis zu meinem Auto zurückgebracht.
MILLE GRAZIE !
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Seeger

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