Neue Süd am Zuestoll


Publiziert von ossi , 24. Mai 2011 um 17:41.

Region: Welt » Schweiz » St.Gallen
Tour Datum: 8 April 2011
Wandern Schwierigkeit: T5 - anspruchsvolles Alpinwandern
Klettern Schwierigkeit: VII- (UIAA-Skala)
Wegpunkte:
Geo-Tags: Churfirsten   CH-SG 
Aufstieg: 250 m
Abstieg: 250 m
Strecke:Zuestoll "Neue Süd"
Zufahrt zum Ausgangspunkt:mit Liana zum Paxmal (P).
Zufahrt zum Ankunftspunkt:dito
Kartennummer:Topo im SAC-Führer oder auf megusta.ch

Die Neue Süd- meisterliche Routenführung des meisterhaften Paul Etter- schlängelt sich für eine klassische Linie erstaunlich kompakt, sehr geschickt und erst noch gut abgesichert durch die Mauer des Zuestolls. Der gute Herr Etter hat wahrlich gesundes Selbstvertrauen bewiesen, als er sich hier auf der Suche nach einer neuen Linie ins Ungewisse begeben hat.

Allgemeines: Eine klassische Tour sucht sich ihren Weg immer den einfachsten Stellen entlang und will auch absicherbar sein: Entsprechend findet der Aspirant auch auf der Neuen Süd einige Quergänge, die Kletterei findet dabei vornehmlich in Verschneidungen und entlang von Rissen statt. Gerade weil die Neue Süd eine klassische Tour ist, wäre ein Abseilen eher mühsam und nur im Notfall zu empfehlen.

Geklettert wird zumeist in solidem Fels, die wenigen Grasbänder trüben den Genuss kaum. Die Absicherung ist in den ersten paar Seillängen sowie auf den Platten sehr gut, in den leichteren Passagen im oberen Teil sowie in den Rissen darf dann auch mal etwas über den Haken geklettert werden: Einige mobile Klemmgeräte am Gurt dürfen durchaus auch mal eingesetzt werden. Die Schlüsselstellen sind allesamt gut abgesichert. Persönlich fand ich die technisch einfachere Tippeltappel als Gesamterlebnis anspruchsvoller, von der Rauchpause ganz zu schweigen. Der Genussfaktor ist auf der Neuen Süd sicher am grössten.

Details zu einzelnen Seillängen: Leider hat  Alpin_Rise kaum ein Detail in seiner Beschreibung vergessen, so bleiben mir bloss noch wenige Spitzfindigkeiten zu einzelnen Seillängen:

4.SL( VII -): Das Quergangband ist als Griffleiste zu benutzen, dann geht's prima. Wer das Band für die Füsse benutzt, kriegt irgendwann ein Problem.

Auf den anderen Längen im oberen Teil kann gesagt werden: Wenn man mal keinen Haken sieht, hält man sich an die einfachste, einleuchtende Linie: So hat's wohl auch der Etter gemacht. Jedenfalls reichen wenige Meter aus und schon sieht man das rettende Metall blinken.

Neben dem Routentopo empfiehlt sich wegen der Vielzahl an Touren das Mitnehmen einer Übersicht über die ganze Südwand mit ihren Führen.

Vom Grossen Band gleich unter der Garschella-Formation (letzte Seillänge unter dem Gipfel) kann -wer sich im Timing verschätzt hat- abgeseilt werden: Man sucht sich einfach einen geeigneten Abseilstand einer der moderneren Routen.....und guckt, dass nicht grade eine andere Seilschaft darunter herumwuselt.


Tourengänger: Alpin_Rise, ossi


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Kommentare (3)


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Lone Ranger hat gesagt:
Gesendet am 24. Mai 2011 um 20:23
Very nice!

2bd hat gesagt:
Gesendet am 25. Mai 2011 um 13:57
Sehr schöner Bericht (inkl. Fotos!), auch wenn dir nur die Brosamen blieben!

silberhorn hat gesagt:
Gesendet am 27. Januar 2015 um 12:02
Da ich mich im schon erwähnten Buch mit dem Kapitel "Zuestoll" beschäftigt habe Dir und Alpin_Rise, nicht nur für die "Neue Süd", Chapeau!!!


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