Auf Sand gebaut: Klettersteig Stockerenturm
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Im wilden Westen, an einer stolzen, von Menschenhand geschaffenen Felsnadel wartet ein grosses Abenteuer - so ähnlich könnte der "Bubentraum" Stockerenflue beginnen.
Bei unserer gestrigen Besteigung der Stockerenflue wurden Erinnerung an Zeiten wach, wo kein Waldhang zu steil und kein Felschen zu klein war... Auch heute ist sie immer noch da, die Freude am Unbekannten, an der Herausforderung, wenn auch mit grösserem Aktionsradius...
Bubenstreich im Sandsteinbruch auf einem unkonventionellen "Klettersteig"
Alpinbachi und Zaza haben bereits die motivierende Vorabeiten geleistet, vielen Dank!
Hinweis: der Steinbruch Stockeren scheint Privatgrundstück zu sein. Welche Schlüsse Lesende daraus ziehen, sei ihnen überlassen. Die Autoren und Betreiber dieser Webseite distanzieren sich ausdrücklich von jeglicher Haftung für allfälliges Betreten des Steinbruchs.
Der Steinbruch ist ein sonderbarer Ort, wie mit dem Lineal gezogen leiten bis 40m hohe Sandsteinwände gen Himmel oder in den Abgrund. Im Grundriss eine ideale Kletterhalle, nur (noch) ohne Griffe und Dach...
Das Amphibtheater ist erstaunlich gut gegen unbedarfte Eindringlinge gesichert und von einem hohen Sicherheitszaun umgeben. Bekanntlich hat ein jeder Zaun so seine Schwächen bzw. Enden, darum nahmen wir den einfachen Zustieg von unten (Westen, Trampelpfade) in Angriff und nicht über das exponierte Bändchen.
Der Einstieg unter dem ominösen Metallpfosten auf ca. 5m Höhe ist fast eben. Mit etwas probieren musste ich bald einsehen, dass weder Kletterschuhe noch -künste im sandigen, bröckligen Gestein weiterhelfen (ok - wenn man das knappe Zweifingerloch im Überhang blockieren könnte und den Henkel darüber zu fassen kriegte, ohne dass die Tritte bröckeln ...). Während ich pröble, hat Chrigig bereits den einfachen Seilwurf gemeistert; das folgende Hochangeln am Seil braucht etwas Kraft, Tritte sind rar. Steht man in den Metallsprossen, ist der Rest ein Kinderspiel: hinauftippeln, am Ende der sehr soliden Sprossen erdig-wurzlig (wenn trocken oder für Tösstalerprobte problemlos) wenige Meter bis zur Buche, zur Föhre und Stand.
Oben ist die Stockerenflue ein liebliches, wenn auch verwachsenes Plateau, einzig der kleine Schritt über die abgrundtiefe Kluft braucht nochmals Überwindung, will man die vorderste Aussichtskanzel erobern.
Runter gehts bequem 20m im Abseilsitz, für den Rückweg wählen wir das Bändchen, welches gar nicht so wild ist - zwei beherzte Schritte und ein kleiner Sprung bringt einen auf sicheren Grund. Aufstieg zum "offiziellen" Aussichtspunkt und gleich daneben auf Trampelpfad (T4) diretissima hinunter.
Material: 50m Seil, einige Schlingen, Abseilmaterial. Das parallel zu den Stufen laufende Drahtseil ist oben solid veranktert und macht einen guten Eindruck. Unten ist es jedoch lose und hat keine Zwischenverankerung - im momentanen Zustand ist die Begehung in Klettersteigmanier nicht anzuraten, ausser man bastelt einen Klemmknoten an das dünne Drantseil.
Bewertung: keine Ahnung, wie man Klettersteige bewertet, abgesehen davon, dass es kein Klassischer Klettersteig ist. Ohne Seilkniffe dürfte der Einstieg im 8. Grad liegen, ausser man nimmt Hammer und Meissel mit. Sind die Sprossen erreicht, sind die Schwierigkeiten vorbei.
Wie legal die Besteigung ist, bleibt offen. Von oben kommend gibt es ausser einem sehr lückenhaften Zaun keinerlei Hinweise, dass eine Besteigung verboten sein könnte, weder Schilder noch andere Anzeichen. Jegliche Haftung für die Anlagen seitens des Steinbruchs dürfte jedoch ausgeschlossen sein.
Zum Abschluss noch ein Abstecher auf den Bantiger mit einem schönen Sonnenuntergang. Dort oben könnte man sich bei klarer Sicht kaum sattsehen...
Bei unserer gestrigen Besteigung der Stockerenflue wurden Erinnerung an Zeiten wach, wo kein Waldhang zu steil und kein Felschen zu klein war... Auch heute ist sie immer noch da, die Freude am Unbekannten, an der Herausforderung, wenn auch mit grösserem Aktionsradius...
Bubenstreich im Sandsteinbruch auf einem unkonventionellen "Klettersteig"
Alpinbachi und Zaza haben bereits die motivierende Vorabeiten geleistet, vielen Dank!
Hinweis: der Steinbruch Stockeren scheint Privatgrundstück zu sein. Welche Schlüsse Lesende daraus ziehen, sei ihnen überlassen. Die Autoren und Betreiber dieser Webseite distanzieren sich ausdrücklich von jeglicher Haftung für allfälliges Betreten des Steinbruchs.
Der Steinbruch ist ein sonderbarer Ort, wie mit dem Lineal gezogen leiten bis 40m hohe Sandsteinwände gen Himmel oder in den Abgrund. Im Grundriss eine ideale Kletterhalle, nur (noch) ohne Griffe und Dach...
Das Amphibtheater ist erstaunlich gut gegen unbedarfte Eindringlinge gesichert und von einem hohen Sicherheitszaun umgeben. Bekanntlich hat ein jeder Zaun so seine Schwächen bzw. Enden, darum nahmen wir den einfachen Zustieg von unten (Westen, Trampelpfade) in Angriff und nicht über das exponierte Bändchen.
Der Einstieg unter dem ominösen Metallpfosten auf ca. 5m Höhe ist fast eben. Mit etwas probieren musste ich bald einsehen, dass weder Kletterschuhe noch -künste im sandigen, bröckligen Gestein weiterhelfen (ok - wenn man das knappe Zweifingerloch im Überhang blockieren könnte und den Henkel darüber zu fassen kriegte, ohne dass die Tritte bröckeln ...). Während ich pröble, hat Chrigig bereits den einfachen Seilwurf gemeistert; das folgende Hochangeln am Seil braucht etwas Kraft, Tritte sind rar. Steht man in den Metallsprossen, ist der Rest ein Kinderspiel: hinauftippeln, am Ende der sehr soliden Sprossen erdig-wurzlig (wenn trocken oder für Tösstalerprobte problemlos) wenige Meter bis zur Buche, zur Föhre und Stand.
Oben ist die Stockerenflue ein liebliches, wenn auch verwachsenes Plateau, einzig der kleine Schritt über die abgrundtiefe Kluft braucht nochmals Überwindung, will man die vorderste Aussichtskanzel erobern.
Runter gehts bequem 20m im Abseilsitz, für den Rückweg wählen wir das Bändchen, welches gar nicht so wild ist - zwei beherzte Schritte und ein kleiner Sprung bringt einen auf sicheren Grund. Aufstieg zum "offiziellen" Aussichtspunkt und gleich daneben auf Trampelpfad (T4) diretissima hinunter.
Material: 50m Seil, einige Schlingen, Abseilmaterial. Das parallel zu den Stufen laufende Drahtseil ist oben solid veranktert und macht einen guten Eindruck. Unten ist es jedoch lose und hat keine Zwischenverankerung - im momentanen Zustand ist die Begehung in Klettersteigmanier nicht anzuraten, ausser man bastelt einen Klemmknoten an das dünne Drantseil.
Bewertung: keine Ahnung, wie man Klettersteige bewertet, abgesehen davon, dass es kein Klassischer Klettersteig ist. Ohne Seilkniffe dürfte der Einstieg im 8. Grad liegen, ausser man nimmt Hammer und Meissel mit. Sind die Sprossen erreicht, sind die Schwierigkeiten vorbei.
Wie legal die Besteigung ist, bleibt offen. Von oben kommend gibt es ausser einem sehr lückenhaften Zaun keinerlei Hinweise, dass eine Besteigung verboten sein könnte, weder Schilder noch andere Anzeichen. Jegliche Haftung für die Anlagen seitens des Steinbruchs dürfte jedoch ausgeschlossen sein.
Zum Abschluss noch ein Abstecher auf den Bantiger mit einem schönen Sonnenuntergang. Dort oben könnte man sich bei klarer Sicht kaum sattsehen...
Tourengänger:
Alpin_Rise,
Phur-Ri
Communities: Zäune & Mauern
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