Über 6 Simmeflue-Gipfelchen zur Ruine Gafertschinggen


Publiziert von Zaza , 6. März 2011 um 16:46.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Simmental
Tour Datum: 6 März 2011
Wandern Schwierigkeit: T5- - anspruchsvolles Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zeitbedarf: 4:30
Aufstieg: 1350 m
Abstieg: 1300 m
Kartennummer:1227

Der Felsenpfad an der Simmeflue ist seit einigen Jahren sehr beliebt. Nebensaison gibt es hier eigentlich nur noch, wenn Schnee in der Flanke liegt. Und auch dann gibt es Unentwegte. So steigt etwa die Gruppe aus Wimmis, die sich um den Weg kümmert, jedes Jahr am Neujahrstag auf - egal, wie es punkto Wetter und Schnee an dem Tag aussieht.

Von Wimmis steige ich über den Brodhüsisteg nach Brodhüsi und dann über den Felsenpfad zum Sunnighorn. Ab etwa 950 m liegt mehr oder weniger durchgehend Schnee, was aber nicht besonders problematisch ist, zumal der Schnee meist ziemlich pulvrig ist. Bis zum Gipfel hat es auch einige Fussspuren der Vortage. Nun mache ich zunächst einen kurzen Abstecher zum nordöstlichen Vorgipfel, dessen Steinmann man vom Sunnighorn aus gut sieht. Die Sache ist simpel, es hat ein paar rote Zeichen. Schöner Tiefblick nach Wimmis.

Von der Verzweigung unterhalb des Grippelisattels gehe ich nun auf dem Pfad Richtung Westen. Bei einer Steinmauer geht es rechts weg zur Mittagflue, die aktuell von einer tibetanischen Gebetsfahne geschmückt ist. Zurück auf den Pfad, weiter nach Westen und bei einer bestimmten Stelle (Spur erahnbar) rechts hoch zum Hinterhorn mit seinem filigranen Steinmann. Weiter auf dem Pfad, bis nach einer kleinen Stufe. Hier geht der Weg nun wieder in die Südflanke, ich folge genau dem Grat bis zu P. 1444 der Hürleni (zuoberst kurz II). Möglicherweise könnte man von hier gleich auf dem Grat weiter, ich wähle aber die sichere Variante und gehe retour zum Weg und weiter zum kleinen Grathüttchen. Von hier zum P. 1460 der Hürleni und dann runter zur Chrindi-Hütte.

Hier wurmt es mich etwas, dass ich ohne Schneeschuhe unterwegs bin, denn so wäre nun der Weiterweg zum Stockhorn lohnend. Also gehe ich auf dem Pfad durch den Lüpersbergwald runter zum Ende der Forststrasse und folge ihr Richtung Westen, bis ich genau oberhalb P. 1145 bin. Direkt durchs Kraut runter zu diesem Punkt und auf einem schmalen Pfad bis ans westliche Ende der Latterbachflue. Nun dem Fuss der Flue entlang (etwas mühsam), bis eine Spur erkennbar wird, die aufwärts zur Burgruine Gafertschinggen (LK: Gaffer Tschingge) führt. Dieses Weglein ist stellenweise ziemlich ausgesetzt. Was die Ruine betrifft, ist auch in der Burgenkarte der Schweiz nicht viel zu finden. Vermutlich war das ein Wachtposten über dem Simmental. Denkbar ist aber auch eine Art Fluchtburg, so wie etwa die Case dei Pagani im Tessin (Val Blenio).

In der Zeckensaison muss man übrigens daran denken, dass das Gebiet um Erlenbach - Latterbach einer der Herde ist, in denen Zecken gefunden wurden, welche Meningitis übertragen können. Also die normalen Schutzmassnahmen besonders gut beachten, wenn man nicht geimpft ist.

Der Abstieg erfolgt zur Station Oey-Diemtigen und weil ich zeitig in Bern bin und eh schon etwas schmutzig bin, radle ich gleich noch zur Stockeren und sehe den "Klettersteig" an der Stockerenflue an. Der Zugang zum Steig weist eine arg exponierte Stelle auf (vgl. Foto), der Steig ist imposant (wohl ähnlich wie der Rebia-Steig im Val Calnegia, aber besser erhalten) und es muss ganz grossartig sein, schlussendlich auf dem markanten Stockerenturm zu stehen. Mal sehen, ob sich mal ein klettergewandter und mutiger Begleiter findet für dieses Abenteuer!

Mehr Infos und Fotos zur Stockeren gibts im Bericht von alpinbachi hier (vgl. auch Kommentare und den Link, den Alpinbachi eingerichtet hat).

Tourengänger: Zaza


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