Vorderes Gärstenhorn 3167m.ü.M.
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Das Vordere Gärstenhorn ist ein selten begangener 3000er im Grimselgebiet. Er erfordert Trittsicherheit und Schwindelfreiheit, bietet dafür aber hervorragende Kraxeleien im zweiten Grad.
Als heute morgen um 04.30 der Wecker klingelte, war es für mich schwer vorzustellen, heute so richtig Spass an einer Bergtour zu haben. Dies änderte sich alsbald ich zusammen mit Cornel auf dem Grimselpass ankam, noch bevor die Sonne aufgegangen war. Auf dem markierten Weg Richtung Nägelisgrätli konnten wir die fantastische Morgenstimmung geniessen, obwohl der kalten Temperaturen. Besonders der Blick auf Finsteraarhorn und Lauteraarhorn waren Genuss pur.
Nach ca. 1.5h Aufstieg erreichten wir den hinteren der beiden Seen, den Grütlisee. Besser gesagt, das was davon übrig ist...Hier verliessen wir den Weg und folgten den wenigen Steinmännchen und Trittspuren am Boden Richtung Lücke vor dem Gärstengrat. Der Aufstieg verläuft hier meist über steiniges Gelände oder auf harten Firnfeldern. Zum Schluss gelangt man durch ein Couloir in leichter Kletterei und durch Schnee in die Scharte. Der Gärstengrat sieht von hier recht deftig aus und der beste Einstieg muss ein wenig gesucht werden. Ideal ist es, wenn man ein kleines Stück links der Scharte abklettert und dann durch eine Felsrinne auf den Grat klettert, so habe ich's jedenfalls gemacht.
Auf dem Grat angekommen bewegt man sich oft im zweiten Grad und klettert meist mit viel Luft unter den Füssen. An einigen Stellen kann man aber auch nach links ausweichen, wo es weniger runter geht. Zwei oder drei Bohrhacken sind ebenfalls vorhanden für allfällige Sicherungen. Nach einem kurzen schneebedeckten Gratteil umgingen wir den offensichtlichen Gipfelkopf rechts und folgten dem Steinmandli. Durch ein paar weitere Schneefelder (Pickel kann hilfreich sein, geht aber auch ohne) gelangten wir gegen 11.00 Uhr auf den Gipfel des Vorderen Gärstenhorns.
Einfach phänomenal! Es begrüssen uns Galenstock, Dammastock sowie die Berner und Walliser Berge in ihrem Reich. Ganze 1.5h verweilen wir auf dem einsamen Gipfel und bestaunten die Bergwelt von allen Seiten. Im Gipfelbuch sind gerade mal 5 Einträge im Jahr 2010 vermerkt.
Nach unserer ausgiebigen Gipfelrast stiegen wir auf dem gleichen Weg wieder ab. Wir liessen uns Zeit, denn Fehler sind am Grat teils unverzeihbar. Ganz nach dem Motto: "Nur ned jufle!" Der Abstieg von der Scharte zum Wanderweg war angenehmer als der Aufstieg. Aufgrund der vielen Schneefelder kamen wir bereits auf den Vorgeschmack der Skitourensaison 2010/2011! Beim Wanderweg angekommen trafen wir dann auch ein paar andere Menschen, was doch irgendwie beruhigend wirkte. Am Nachmittag waren wir wieder zurück auf dem Grimselpass.
Das Vordere Gärstenhorn ist ein durchaus lohnenswerter Gipfel, der versierten und sicheren Alpinisten einiges bietet, allem voran Einsamkeit. Besuchen und geniessen!
Als heute morgen um 04.30 der Wecker klingelte, war es für mich schwer vorzustellen, heute so richtig Spass an einer Bergtour zu haben. Dies änderte sich alsbald ich zusammen mit Cornel auf dem Grimselpass ankam, noch bevor die Sonne aufgegangen war. Auf dem markierten Weg Richtung Nägelisgrätli konnten wir die fantastische Morgenstimmung geniessen, obwohl der kalten Temperaturen. Besonders der Blick auf Finsteraarhorn und Lauteraarhorn waren Genuss pur.
Nach ca. 1.5h Aufstieg erreichten wir den hinteren der beiden Seen, den Grütlisee. Besser gesagt, das was davon übrig ist...Hier verliessen wir den Weg und folgten den wenigen Steinmännchen und Trittspuren am Boden Richtung Lücke vor dem Gärstengrat. Der Aufstieg verläuft hier meist über steiniges Gelände oder auf harten Firnfeldern. Zum Schluss gelangt man durch ein Couloir in leichter Kletterei und durch Schnee in die Scharte. Der Gärstengrat sieht von hier recht deftig aus und der beste Einstieg muss ein wenig gesucht werden. Ideal ist es, wenn man ein kleines Stück links der Scharte abklettert und dann durch eine Felsrinne auf den Grat klettert, so habe ich's jedenfalls gemacht.
Auf dem Grat angekommen bewegt man sich oft im zweiten Grad und klettert meist mit viel Luft unter den Füssen. An einigen Stellen kann man aber auch nach links ausweichen, wo es weniger runter geht. Zwei oder drei Bohrhacken sind ebenfalls vorhanden für allfällige Sicherungen. Nach einem kurzen schneebedeckten Gratteil umgingen wir den offensichtlichen Gipfelkopf rechts und folgten dem Steinmandli. Durch ein paar weitere Schneefelder (Pickel kann hilfreich sein, geht aber auch ohne) gelangten wir gegen 11.00 Uhr auf den Gipfel des Vorderen Gärstenhorns.
Einfach phänomenal! Es begrüssen uns Galenstock, Dammastock sowie die Berner und Walliser Berge in ihrem Reich. Ganze 1.5h verweilen wir auf dem einsamen Gipfel und bestaunten die Bergwelt von allen Seiten. Im Gipfelbuch sind gerade mal 5 Einträge im Jahr 2010 vermerkt.
Nach unserer ausgiebigen Gipfelrast stiegen wir auf dem gleichen Weg wieder ab. Wir liessen uns Zeit, denn Fehler sind am Grat teils unverzeihbar. Ganz nach dem Motto: "Nur ned jufle!" Der Abstieg von der Scharte zum Wanderweg war angenehmer als der Aufstieg. Aufgrund der vielen Schneefelder kamen wir bereits auf den Vorgeschmack der Skitourensaison 2010/2011! Beim Wanderweg angekommen trafen wir dann auch ein paar andere Menschen, was doch irgendwie beruhigend wirkte. Am Nachmittag waren wir wieder zurück auf dem Grimselpass.
Das Vordere Gärstenhorn ist ein durchaus lohnenswerter Gipfel, der versierten und sicheren Alpinisten einiges bietet, allem voran Einsamkeit. Besuchen und geniessen!
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