Vorder Gärstenhorn 3166

Für den Abschluss einer Bergwanderwoche schien die Region um den Grimselpass herum perfekt. Also suchten wir uns ein schönes Ziel und fanden das Vorder Gärstenhorn, auf der Grenze Wallis/Bern.

Der Weg führt mehrheitlich gut ausgebaut von der Passhöhe in Richtung Rhonegletscher, über das Nägelisgrätli zum Grätlisee, in 1.5 Std. Dort verliessen wir den Weg und stiegen während 45 min teilweise über Blocksteine nordwestlich steil aber problemlos an, wenigen Steinmännchen folgend, bis unterhalb dem Gärstengrat. Anstatt über die Geröllhalde zum Pt. 3019 gelangten wir weiter südlich mit leichter Kraxelei auf den Grat (zwischen den Pt. 2940 und 3019). Alles im Bereich T4.

Vom Grat aus sah das Vorder Gärstenhorn kaum erreichbar aus, aber der steile Grat kann über Blocksteine linksseitig gut umgangen werden. Man steigt dazu ein paar Meter auf die Berner Seite ab und folgt den Steinmännchen bis zum Pt. 3019. Dort steht man an einer ohne Seil kaum zu überwindenden Stelle und geniesst die steil abfallende Wand in Richtung Rhonegletscher. Steigt man wiederum wenige Meter nach Nordwesten ab, kann man diese steile Wand problemlos und kaum ausgesetzt erklimmen (T5). Danach geht's wieder über Blocksteine auf der Berner Seite bis zum Gipfelaufbau, alles den Steinmännchen folgend. Der Aufstieg zum Gipfel erfolgt dann über die Ostseite, wobei nur ganz am Schluss die Hände stärker zum Einsatz kommen, um die Gipfelplatten zu erklimmen. Wirklich gross ausgesetzt ist man aber nie (T5). Für die gesamte Gipfelbesteigung brauchten wir eine halbe Stunde.

Die Aussicht vom Gipfel ist traumhaft, insbesondere auf den Rhonegletscher. Der Abstieg führte dann über die gleiche Route zurück zum Gärstengrat und von dort auf direkterem Weg und teilweise über Schneefelder unterhalb dem Hohhoren hindurch in Richtung Remersee, welcher sich super für eine Abkühlung anbietet. Danach folgt man dem Wanderweg wieder bis zum Grimselpass.