Gonzen Mittelband und Südgrat
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Der Gonzen ist ohne Zweifel eine der interessantesten Berge der Ostschweiz. Hinweis sind die vielen spannenden Touren auf Hikr. Wen das nicht überzeugt, der wird spätestens von der Flugzeugperspektive beim Gipfelkreuz begeistert sein. Dieser Ausblick lässt sich in den Südwandrouten länger geniessen, die einfachste Möglichkeit dazu ist der Südgrat. Mit 6 Seillängen relativ kurz, ist schon der abenteuerliche Zugang übers Mittelband eine Unternehmung für sich.
Die luftig-leichteste Klettertour am Gonzen
Der Zustieg zum Mittelband erfolgt bei einer markanten Höhle in der Nähe des Ausstiegs aus der Gämsweid (hier und da und dort). Kommt man von oben, ist der psychische Anspruch etwas höher als beim Zustieg von unten durch die Gämsweid: man steigt beim Steinmann über das Trockenmäuerchen und findet sich in steilen Grashängen wieder. Rechterhand bei einem Baum helfen Fixseile in die Höhle, besonders bei den heutigen nass-erdigen Verhältnissen angenehm.
Aus der Höhle gehts sehr ausgesetzt um ein Eck (keine Fixseile) und einen kurzen, griffigen Aufschwung hinauf zum nächsten Band. Diesem teils leichter, teils ausgesetzt unter einem Klettergarten hindurch bis an den östlichen Rand der Gonzenwand in der Schlucht. Links haltend (nicht direkt der Wand entlang) aufs eigentliche Mittelband (alte Drahtseile, einige BH, abschüssige Platten, II). Dieses ist meist gut begehbar, solange grasig. Einige Abschüssige Felspartien erfordern vor allem bei Nässe und Rollsplitt auf den Platten Vorsicht, zur Sicherung dienen vereinzelte Bohrhaken. Bei trockenen Verhältnissen und einer
Ossi-Psyche kann das Band auch ohne Sicherung gegangen werden, mir war's heute (erdige Schuhe, etwas Restfeuchte) mit Seil wohler. Das Band ist sehr gut von Perpeetuum dokumentiert.
Der Einstieg zum Südgrat befindet sich ganz am Ende des Bandes links unter dem grossen Dach, Unterhalb bei dem rostigen Fässchen lässt sichs bequem Sitzen und die Aussicht geniessen.
1. Sl 5a: Einfach links hoch, Querung (BH hoch oben) in die Verschneidung, welche bald links ins Steilgras verlassen wird. Stand bei bequemer Legföhre. Gutmütige Seillänge.
2. Sl 5c+: die Originalroute zieht durch die Verschneidung gerade hoch, rechts auf dem Pfeiler die neue Variante: steil aber einfach in gutem Fels zum 2. BH, dort die erste obligatorische Krux, die zweite ist etwas unangenehm, da nicht alles bombenfest und folgt nach dem 4. BH. Stand wiederum bei Legföhre. Könnte auch als 6a durchgehen.
3. Sl T5, II: etwas rechts, dann links über ein Felsstüfchen bis auf den Grat, Stand an Legföhre.
4. Sl T5, III: Weglein mit Gemssschiss hoch, dann besser über Felsstufe rechter Hand als durch die Legföhren rechts. Hier Fluchtmöglichkeit auf Band nach links.
5. Sl 5c+ Die schöne Verschneidung hoch, dann luftiger, aber gutgriffiger Quergang 15m nach rechts. Eher imposant denn schwierig, nasse Griffe gaben zusätzlich Würze. Die wenigen BH sind eher hoch platziert, findet man diese nicht, können gut Friends gelegt werden. Exponierter Stand an der Kante! Mir kam die Seillänge eher einfacher vor (5b?), psychisch aber eher dem 6. als 5. Grad zuzuordnen. Hier sollte auch der Nachsteiger sicher Klettern.
6. Sl 5a: in die Verschneidung queren (tief bleiben) und diese hoch (Camalot 1 angenehm), dann etwas grasig und tricky in glattem Fels links hinaus. Gestuft bis fast zum Gipfelkreuz hoch. Eher hart für 5a, evtl. hab ich die leichteste Variante auch verpasst.
Material: Helm, 50m Einfachseil, einige Friends und Schlingen.
Insgesamt eine lohnende, alpine Klettertour, deutlich anspruchsvoller als eine Plaisir 5c+-Route in Ponte Brolla. In der 2. Seillänge ist der Schwierigkeitsgrad obligatorisch zu klettern.
Unglaublich ist, dass
dani_ die Seillängen 1 bis 4 ohne Sicherung und grosse Klettererfahrung durchklettert hat... das braucht wirkliche einen riesigen Schutzengel!
Die luftig-leichteste Klettertour am Gonzen
Der Zustieg zum Mittelband erfolgt bei einer markanten Höhle in der Nähe des Ausstiegs aus der Gämsweid (hier und da und dort). Kommt man von oben, ist der psychische Anspruch etwas höher als beim Zustieg von unten durch die Gämsweid: man steigt beim Steinmann über das Trockenmäuerchen und findet sich in steilen Grashängen wieder. Rechterhand bei einem Baum helfen Fixseile in die Höhle, besonders bei den heutigen nass-erdigen Verhältnissen angenehm.
Aus der Höhle gehts sehr ausgesetzt um ein Eck (keine Fixseile) und einen kurzen, griffigen Aufschwung hinauf zum nächsten Band. Diesem teils leichter, teils ausgesetzt unter einem Klettergarten hindurch bis an den östlichen Rand der Gonzenwand in der Schlucht. Links haltend (nicht direkt der Wand entlang) aufs eigentliche Mittelband (alte Drahtseile, einige BH, abschüssige Platten, II). Dieses ist meist gut begehbar, solange grasig. Einige Abschüssige Felspartien erfordern vor allem bei Nässe und Rollsplitt auf den Platten Vorsicht, zur Sicherung dienen vereinzelte Bohrhaken. Bei trockenen Verhältnissen und einer

Der Einstieg zum Südgrat befindet sich ganz am Ende des Bandes links unter dem grossen Dach, Unterhalb bei dem rostigen Fässchen lässt sichs bequem Sitzen und die Aussicht geniessen.
1. Sl 5a: Einfach links hoch, Querung (BH hoch oben) in die Verschneidung, welche bald links ins Steilgras verlassen wird. Stand bei bequemer Legföhre. Gutmütige Seillänge.
2. Sl 5c+: die Originalroute zieht durch die Verschneidung gerade hoch, rechts auf dem Pfeiler die neue Variante: steil aber einfach in gutem Fels zum 2. BH, dort die erste obligatorische Krux, die zweite ist etwas unangenehm, da nicht alles bombenfest und folgt nach dem 4. BH. Stand wiederum bei Legföhre. Könnte auch als 6a durchgehen.
3. Sl T5, II: etwas rechts, dann links über ein Felsstüfchen bis auf den Grat, Stand an Legföhre.
4. Sl T5, III: Weglein mit Gemssschiss hoch, dann besser über Felsstufe rechter Hand als durch die Legföhren rechts. Hier Fluchtmöglichkeit auf Band nach links.
5. Sl 5c+ Die schöne Verschneidung hoch, dann luftiger, aber gutgriffiger Quergang 15m nach rechts. Eher imposant denn schwierig, nasse Griffe gaben zusätzlich Würze. Die wenigen BH sind eher hoch platziert, findet man diese nicht, können gut Friends gelegt werden. Exponierter Stand an der Kante! Mir kam die Seillänge eher einfacher vor (5b?), psychisch aber eher dem 6. als 5. Grad zuzuordnen. Hier sollte auch der Nachsteiger sicher Klettern.
6. Sl 5a: in die Verschneidung queren (tief bleiben) und diese hoch (Camalot 1 angenehm), dann etwas grasig und tricky in glattem Fels links hinaus. Gestuft bis fast zum Gipfelkreuz hoch. Eher hart für 5a, evtl. hab ich die leichteste Variante auch verpasst.
Material: Helm, 50m Einfachseil, einige Friends und Schlingen.
Insgesamt eine lohnende, alpine Klettertour, deutlich anspruchsvoller als eine Plaisir 5c+-Route in Ponte Brolla. In der 2. Seillänge ist der Schwierigkeitsgrad obligatorisch zu klettern.
Unglaublich ist, dass

Tourengänger:
Alpin_Rise

Communities: Alpine Kletterouren in der Schweiz
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Kommentare (1)