Gonzen via Mittelband
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Als Vorlage für diese Tour diente mir der Bericht
Gonzen über Follaplatten, Blechtonnen Westgrat-Gonzen Mittelband von
ossi, der eine hervorragende Beschreibung der Route enthält. Den Worten in der Einleitung sowie dem Fazit aus
ossis Bericht stimme ich uneingeschränkt zu. Die Route über das Mittelband ist landschaftlich sehr lohnend, aber man stolpert nur einmal ...



Gegen 9 Uhr breche ich vom Bahnhof Sargans aus zum Gonzen auf. Unweit des Schlosses beobachte ich zwei Buntspechte, die sich allerdings wenig fotogen zeigen. Durch den frühlingshaften Staatswald wandere ich zum Cholplatz und nach einer kurzen Pause erreiche ich über die Follaplatten die Scharte oberhalb des Breiten Turms. Ich benötige heute mehr Pausen als sonst und ich denke, dass
ossi sich gewundert hätte, an welchen Orten ich überall picknicke.

Von der Scharte oberhalb des Breiten Turms könnte man, zunächst ein wenig absteigend, durch den Follawald zur Alp Folla aufsteigen. Ich hingegen gelange über ein kleines Geröllfeld zum Grashang, der sich nordwestlich der Scharte befindet (Bild). Der Grashang wird nach oben hin immer schmaler und geht schliesslich in einen mit Föhren bewachsenen Sporn über (Bild). Durch teilweise garstige Botanik kämpfe ich mich den immer steiler werdenden Sporn zum Mittelband hinauf (Bild 1, Bild 2). Unter dem Felsdach am westlichen Ende des Mittelbands ruhe ich mich etwas aus. Hier befindet sich der Einstieg zur Kletterroute über den Südgrat. Ich muss an
dani_ denken ...

Nach der Pause nehme ich das Mittelband in Angriff (Bild). Das mehrheitlich felsige Band weist eine höhere Neigung auf, als ich erwartet habe. Die wenigen mit grasbewachsenen Stellen bieten noch den besten Halt. Die abwärtsgeschichteten Felsplatten begehe ich äusserst vorsichtig. Die abschüssigen Platten sind grösstenteils mit feinem Rollsplitt bedeckt und bieten kaum Griffe. Es sind zwar Sicherungsmöglichkeiten vorhanden, aber ohne die entsprechende Ausrüstung nützen diese nichts. Ich bin erleichtert, als ich das Gröbste hinter mir habe. Es folgen zwar weitere heikle Stellen, diese sind jedoch mit Drahtseilen gesichert. Nach den ersten Drahtseilen wird das Terrain technisch einfacher. Leicht abwärts auf das Band ausweichend überwinde ich den ersten Einschnitt (Bild 1, Bild 2). Entlang der Felswand gelange ich auf einem ausgesetzten, schmalen Band zum zweiten Einschnitt (Bild). Anschliessend führen mich die Seile über den Grashang steil aufwärts zur Weide bei Wang.
Da der Weg durch die Lawinenverbauungen aper ist, ringe ich mich zum Aufstieg auf den Gipfel durch. Ab der kleinen Hütte am oberen Ende der Lawinenverbauungen liegt noch ein bisschen Schnee. Ich geniesse die Aussicht vom Gonzen und trage mich in das Gipfelbuch ein. Vor anderthalb Monaten war ich bei ähnlichen Temperaturen schon einmal hier, allerdings musste ich mich damals durch den Schnee auf den Gipfel kämpfen.
Über das Berghaus Gonzen und das idyllische Älpli erreiche ich die Leiter und wenig später den Cholplatz. Der Abstieg nach Sargans zieht sich hin und ich bin froh, als ich beim Brunnen unterhalb des Schlosses mein Durst stillen kann.
Anmerkung: Der GPS-Empfang war rund um Punkt 1509 (Breiter Turm, Gletschergrube) gestört. Ich habe den GPS-Track nachträglich editiert und die gröbsten Fehler manuell entfernt.
Tourengänger:
carpintero

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