Pfädli (63 + 76) am Montoz


Publiziert von kopfsalat , 2. April 2025 um 22:49.

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Jura
Tour Datum: 1 April 2025
Wandern Schwierigkeit: T4 - Alpinwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Zufahrt zum Ausgangspunkt:cff logo Sonceboz-Sombeval
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Tavannes

Die Nummer 63 aus dem Pfädliführer Bieler Jura von 2014 (leider vergriffen) ist eine alte Pendenz, für die ich auf schönes Wetter warte.

Heute ist es soweit. Meist sonnig, einige Wolken aber was ich nicht so auf dem Radar hatte, ein eisiger Wind.

Mit der SBB nach Sonceboz. Für den Aufstiege wähle ich das Pfädli über die Crête du Châtillon. Bis dorthin könnte man - in ansteigendem Mass an Verantwortungslosigkeit - a) alles dem WW nach durch Sonceboz hindurch oder b) der Suze entlang und über den Steg nach dem Stauwehr oder c) über die Eisenbahnbrücke.

Alle Varianten treffen sich bei la Côtate. Der Aufstieg wird im Pfädliführer als im unteren Teil sehr steil beschrieben aber davon merke ich gar nichts. Im Gegenteil, gemütlich steige ich hinauf bis 1030m, wo der Weg nach Norden abbiegt. Hier ein paar Schritte dem Stacheldraht entlang zurück, bis zu einem kleinen Steinmann enet des Hages. (T1)

Der 3-fach Stacheldraht stellt gleichzeitig das grösste Hindernis des ganzen Pfädlis dar. Danach ist die Wegführung meist klar und an exponierten Stellen oft mit Seilen versichert. Stellenweise erschwert Windwurf das Weiterkommen etwas und erfordert eine kurze pfadfinderische Pause. Aber alles in allem ist es einfach eine lange Traverse durch losen Schutt unterhalb eindrücklicher Felswände. Zwei Gemsen nehmen noch reissaus und verursachen dadurch ziemlichen Steinschlag. (T4)

Das Highlight ist der Aussichtspunkt. Den Umweg zu diesem sollte man nicht auslassen. Weiter gehts quer den Hang hinauf, bis man auf das Pfädli auf der Crête du Paradis trifft. Hier bin ich weiter hinauf bis Pt 1160. Nun noch zur Grotte du Tscheppeler (oder du Brahon, wie sie auf mapy.cz eingezeichnet ist). Nichts grossartiges aber gut für eine Pause im Windschatten.

Wie auf den meisten meiner Touren überlege ich mir nun, wie ich wieder vom Berg runter kommen. Ich studiere die beiden Führer (2009 + 2014) bis ich mich schliesslich für den Abstieg nach Tavannes auf dem Pfädli 76 entlang der Cascade de la Golatte (T4) entscheide.

Auf dem WW gemütlich bergan bis zur SAC Hütte bei 1258, wo ich auf der Sonnenterrasse nochmals eine längere Rast einlege, um windgeschützt die Sonne zu geniessen. (T1)

Weglos durch die Combe hinunter zur Talstation des Skilifts bei Le Schiltly und auf dem WW bis PT. 1096. Hier zweigt der unmarkierte Abstieg hinter dem Wegweiser ab. Wie ich bald merke, ist der Pfad nur für den Aufstieg markiert und erfordert so neben Trittsicherheit auch ein gerütteltes Mass an pfadfinderischem Gespür. Aber auch hier ist das Pfädli stellenweise mit Seilen entschärft. Irgendwie habe ich die Beschreibung wohl falsch verstanden, dass der Abstieg dem Wasserfall entlang führt. Stattdessen umgeht er diesen in zwei grossen Bögen. So erreiche ich schliesslich das untere Ende des - nun trockenen - Wasserfalles. (T4)

Nun wieder unschwierig auf Forst- und WWegen nach Tavannes hinunter. Unterwegs springt noch ein Sprung Rehe davon.

Tourengänger: kopfsalat


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