weitere Pfädlis: 30 und 29, und die Suche nach dem Sentier Farron


Publiziert von Felix , 1. August 2011 um 15:37. Text und Fotos von den Tourengängern

Region: Welt » Schweiz » Bern » Berner Jura
Tour Datum:29 Juli 2011
Wandern Schwierigkeit: T3+ - anspruchsvolles Bergwandern
Wegpunkte:
Geo-Tags: CH-BE 
Aufstieg: 715 m
Abstieg: 565 m
Strecke:La Heutte - Steinbruch - Crête du Paradis - P. 1160 - FMU Amitié - NFH - P. 1284.7 - Cabane SAC Montoz - P. 1221 - P. 1041 - P. 980 - P. 925 - "Source de la Birse" - Tavannes
Zufahrt zum Ausgangspunkt:PW via Autobahn Solothurn-Biel nach La Heutte
Zufahrt zum Ankunftspunkt:cff logo Tavannes - cff logo La Heutte
Kartennummer:1125

Wieder einmal haben wir - für eine Kurztour - das Büchlein "Pfädeli - P'tits sentiers" von Christophe Girardin und Carine Devaux Girardin benutzt; kopfsalat hat diese Route bereits schön beschrieben *Pfädli Nr. 29, 30: mit diesem hat er uns motiviert, den Sentier Farron aufzuspüren ...

In einer Stunde ist La Heutte von uns aus relativ schnell erreichbar; wir starten diesmal direkt beim Bahnhof, da wir beabsichtigen, von Tavannes mit dem Zug hierher zurückzukehren. Etwas zaghaft nur lässt sich die Sonne heute blicken; doch angenehm ist's zu laufen - durch das EFH-Quartier des Dorfes über Le Paradis letztlich im Wald bis zum Ausgangspunkt des Pfädlis, dem deutlich eingezeichneten Steinbruch. Hier überrascht uns eine Vielfalt von einfachen, doch hübschen Pflanzen resp. deren Blüten, und verdorrte -Stände. Direkt neben dem Steinbruch geht ein deutlicher Pfad zu den Kletterwänden hoch. Das angenehme Wandern wird schnell abgelöst vom genussvollen Hinaufkraxeln; meistens bestens gesichert mit Ketten oder Seilen. Diese beiden benötige ich doch gerne, sind von den vergangenen Regengüssen Laub, Erde und Steine unangenehm glitschig. Mal über unproblematische Felsabschnitte, dann wieder steilen Wänden nach, die teilweise "gespickt" sind von Bohrhaken, dann auf schmalem Bändchen wieder in den reinen Waldbereich, erreichen wir zweimal hübsche Aussichtspunkte, von welchen aus wir ins Tal der Suze hinunter blicken. Bereits hinter der nächsten Jurakette und vor allem über dem Mittelland erheben sich mächtige Wolkenformationen  - einzig gegen Westen dringt das Blau des Himmels teilweise durch.
Nur zu schnell ist der anregende Teil dieses Pfädlis hinter uns; bald erreichen wir die Crête du Paradis, auf welcher es lange und teilweise recht steil dem P. 1160 zu geht; einige wenige felsige Passagen sind leicht zu gewinnen. Hier erreichen wir Weidegebiet und die Hütte FMU Amitié, wo wir eine erste Rast einschalten. Auch hier reicht der Blick nicht weit, doch es bleibt teilweise sonnig; einiges Interesse wecken wir bei den hier grasenden Kühen.

Direkt bei der (geschlossenen) Hütte wandern wir auf einem schmalen, doch deutlichen Pfad durch den Wald auf den Grat des flachen Rückens, welcher uns dann zum heutigen höchsten Punkt führen wird. Ein paar Male stehen wir direkt an der senkrechten Abbruchkante gegen SE: überraschend keck präsentiert sich dabei dieser so unscheinbare Grat. Wieder aus dem Wald heraustretend erreichen wir das ebenfalls geschlossene Naturfreundehaus Montoz, hinter dessen luxuriösen Grill- und Aussichtsstelle sich der höchste Punkt, 1284.7, verbirgt.

Auf breitem Fahrweg wandern wir an Fernmelde-Masten vorbei und gelangen zur Wegkeuzung vor der Cabane CAS Montoz; hier ist bereits der Sentier Farron (mit altem Holzschild) bezeichnet. Sie ist ebenfalls geschlossen - bietet uns jedoch einen windstillen, gemütlichen Platz, um unsere köstliche Mittagsrast abzuhalten; schön ist's, hier an der Sonne zu sitzen. Ein weiteres Schild beim Picknickplatz der Hütte weist den Weg via Sentier Ferron nach Tavannes aus; doch es ist auf weite Strecken über die Weiden überhaupt keine Spur auszumachen. Wir beschliessen, dem flachen Rücken Richtung P. 1221 zu folgen - und endlich erkennen wir in dessen Nähe am Waldrand das nächste gleichartige Hinweisschild. Hier geht es über einen Weidehag in den Wald hinein. Deutlich ist nun der Weg, welchem wir bis auf ca. 1100 Meter hinab folgen. Dort treffen wir auf eine breite Forststrasse; der Sentier Farron würde, wiederum ausgeschildert, direkter hinab nach Tavannes führen.

Wir jedoch folgen der Forststrasse bis zu P. 1041, ab welchem wir ein kurzes Stück auf der Grimm-Strasse laufen, bei der folgenden Spitzkehre dem Fahrweg nach P. 980 und 925 folgen. Ungefähr beim in der LK eingezeichneten Reservoir verlassen wir diesen und wandern auf einem Weglein dem Waldrand nach unserem nächsten Ziel entgegen. Sehr eindrücklich präsentiert sich dann das von den Römern geschaffene Felsentor: den Felsriegel des Pierre Pertuis haben diese wohl vor etwa 2000 Jahren meisterhaft durchbrochen - 5,5 m breit ist die Römische Strasse damals gewesen!

Im Gegenstaz zu dieser Meisterleistung versteckt sich die nächste "Sehenswürdigkeit" hinter Beton und Glas: Die Source de la Birse ist nur auf Voranmeldung und mit einer Führung verbunden zu besichtigen - knapp ist hinter den beschlagenen Scheiben das Quellwasser zu erkennen - eine Führung würde wohl etwas weiter in den Fels und zur eigentlichen Quelle führen ...

Da die Zeit bis zur Abfahrt (nur stündlich) knapp wird, beeilen wir uns auf dem Gang durch das hier unattraktive Dorf Tavannes. Wir besteigen hier den Zug, welcher uns mit Umsteigen in Sonceboz in 13 min zurück an unseren Ausgangspunkt führt.

Tourengänger: Ursula, Felix


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